2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle

Der FC Lauingen triumphiert

Bezirksligist sichert sich in Wertingen nach 25 Jahren mal wieder den Dillinger Landkreistitel +++ Kleiner Trost für entthronten Titelverteidiger Schretzheim

An Spannung war die 34. Endrunde um den Raiffeisencup nicht zu überbieten. Was sich bei den Gruppenspielen um die Futsalmeisterschaft im Landkreis Dillingen schon früh angedeutet hatte, fand im Finale seinen Höhepunkt. Erst im Sechsmeterschießen setzte sich der FC Lauingen vor 600 Zuschauern in der Wertinger Stadthalle durch und entthronte damit den Titelverteidiger BC Schretzheim.

„Im Finale hatten wir einfach etwas Pech“, blickte BCS-Spielertrainer Uli Bunk einerseits geschafft, andererseits etwas enttäuscht drein. Trotz der 2:5-Endspielniederlage blieb ihm aber ein Trost: „Wir wollten uns für die schwäbische Meisterschaft im kommenden Winter qualifizieren, das haben wir geschafft.“ Weil nämlich der FC Lauingen als Bezirksliga-Spitzenteam schon über die Spielklassenzugehörigkeit qualifiziert ist, rückt das „Kleeblatt“ durch die Hintertür nach.

Die Lauinger feierten derweil nach 25 Jahren mal wieder den Landkreistitel. „Es wurde auch Zeit, dass wir den Cup mal wieder mitnehmen“, meinte Trainer Thomas Holzapfel. Sein Team versprühte zwar nicht den ganz großen Glanz, andererseits waren die Mohrenstädter über das ganze Turnier sehr konzentriert und hielten sich an die taktische Ausrichtung. „So musst du halt im Futsal spielen, wenn die überragenden Individualisten fehlen und du trotzdem Erfolg haben willst“, so Holzapfel. Insbesondere im Finale galt es, den Schretzheimern nicht ins „offene Messer“ zu laufen. „Bei der Schwäbischen haben wir offensiv gespielt und verloren, den Fehler wollten wir keinesfalls wiederholen“, erklärte der Lauinger Trainer. So entwickelte sich ein statisches, taktisch geprägtes Spiel – das ganz am Ende mit zwei späten Treffern zum 1:1 und dem anschließenden Sechsmeterschießen spät richtig Fahrt aufnahm.

Neben Hochspannung herrschte in der Gruppenphase auch etwas Torflaute. Denn da gab es in zwölf Partien 25 Treffer. Die SSV Glött musste bis zum dritten und letzten Gruppenspiel warten, ehe der Ball erstmals im Netz lag. Doch den Lilien war’s letztlich egal, denn der 2:0-Sieg gegen den SV Roggden reichte hinter Schretzheim zum Halbfinaleinzug, während der TSV Haunsheim nicht an die Leistung der Vorrunde anknüpfen konnte und ohne Niederlage, aber auch sieglos rausflog. Wobei der TSV in einem hochemotional geführten Spiel gegen Schretzheim kurz vor Schluss den Ausgleich kassierte und damit aus dem Rennen war. Ein Schicksal, das der Kreisklassen-Spitzenreiter mit dem SV Roggden teilte.

In der Parallelgruppe musste sogar ein Sechsmeterschießen herhalten, um über Platz eins und zwei zwischen den Lauingern und dem TSV Binswangen zu entscheiden. Der FCL gewann den Entscheid vom Punkt, während sich die Binswanger nach einem vorausgegangenen dramatischen „Gruppenendspiel“ durch den 2:1-Erfolg gegen den TSV Unterthürheim schon die Halbfinalteilnahme gesichert hatten.

Durchaus achtbar schlug sich der SV Altenberg, der immerhin den beiden Halbfinalteilnehmern in seiner Gruppe jeweils einen Punkt abtrotzte. Auf dem Weg ins Endspiel waren die Binswanger beim 0:6 gegen Schretzheim chancenlos, während die Glötter beim 0:2 gegen den FCL auch an ihrer Abschlussschwäche scheiterten.

Ein dickes Lob an alle Beteiligten und den Ausrichter TSV Wertingen hatten Schirmherr und Landrat Leo Schrell sowie Rainer Hönl vom Raiffeisen-Kreisverband parat – und auch für die Schiedsrichter Ulrich Reiner, Johannes Heider (beide TSV Bissingen), Julian Bunk (SSV Höchstädt) sowie Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim). Denn sowohl Schrell als Hönl gaben zu, dass die Futsalregeln für den Außenstehenden nicht immer leicht zu durchschauen sind.

Ehrenpreise gab es bei der Siegerehrung für Patrick Mayer (SV Roggden, bester Torwart), Daniel Gumpp (TSV Unterthürheim, bester Schütze) und Hakan Polat (FC Lauingen, bester Spieler und Schütze).

Aufrufe: 010.1.2016, 21:51 Uhr
Walter BruggerAutor