Deniz Aytac: "Dass so etwas passiert, macht mich todtraurig"

Am 12. Mai 2018 feierte der FC Schlüchttal seinen letzten Bezirksliga-Heimsieg. Nun beendeten die FCS-Fußballer ihre Negativserie nach zehn sieglosen Heimspielen und fegten beim ersten Herbststurm über Bosporus FC Friedlingen hinweg. BFC-Coach Deniz Aytac ärgerte sich nicht nur über die Niederlage.

BZ: Herr Aytac, 0:6 in Schlüchttal. Der zarte Aufschwung nach der guten Leistung gegen den SV Jestetten scheint schon wieder verflogen.
Aytac: Es war eine totale Katastrophe. Heute hat einfach überhaupt nichts geklappt. Auch wenn acht Spieler gefehlt haben, darf das keine Entschuldigung sein. Wir hatten immer noch eine gute Mannschaft auf dem Platz.

BZ: Wie kann so etwas passieren?
Aytac: Sicherlich haben die äußeren Umstände und die Spielweise der Schlüchttäler eine Rolle gespielt. Sie agierten mit weiten Bällen aus ihrer Abwehr heraus, der starke Wind war ein Faktor. Und wir kamen einfach nicht mit deren Spielweise zurecht. Da muss ich aber auch mehr von meiner Mannschaft erwarten.

BZ: Während der Partie gab es Unruhe.
Aytac: Ja, und das ist eigentlich schlimmer als diese Niederlage.

BZ: Was ist passiert?
Aytac: Unser Sportchef Riza Bilici, der als Linienrichter fungierte, wurde von Zuschauern übelst beschimpft und beleidigt. Das hatte fast schon mit Rassismus zu tun. Ich will die Worte hier jetzt nicht wiederholen.

BZ: Die Partie wurde unterbrochen?
Aytac: Ja, Riza informierte den Schiedsrichter, der beide Spielführer zu sich rief. Riza wechselte die Seite und es war Ruhe.

BZ: Sie wirken niedergeschlagen.
Aytac: Bin ich auch. Dass so etwas heute auf dem Fußballplatz noch passiert, macht mich todtraurig.