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– Foto: Volkhard Patten

Den Titelfavoriten in die Knie gezwungen

Legendäre Spiele: +++ Im April 2014 empfängt die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld +++ Kevin Steuber wächst über sich hinaus +++

Es war der 28. Spieltag der KOL Süd, als die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod vor heimischem Publikum den Favoriten aus Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld mit einer sensationellen Leistung besiegte. Laubach tat diese Niederlage keinen Abbruch, sie stiegen dennoch auf. Für das Heimteam war es dagegen ein wichtiger Sieg im Kampf gegen den Abstieg.

Kreisoberliga Süd am 27.04.2014, 15 Uhr. Die Partie wird angepfiffen. Zehn Minuten später liegen die Gäste mit 2:0 in Front. Ein sicherer Auswärtssieg bahnt sich an – so scheint es zumindest. Doch es kam alles anders: „In der Anfangsphase wurden wir förmlich überrollt. Im Anschluss kamen wir besser rein und konnten ausgleichen. Kurz vor und nach der Halbzeit bekamen wir abermals die Grenzen aufgewiesen und lagen bis zur 60. Minute mit 2:5 hinten. Nachdem der Gegner auch noch einen Elfmeter erhielt, war die Niederlage eigentlich schon sicher“, erinnert sich Lukas Scheld, damals Spieler der FSG und ab kommender Saison Spielertrainer der zweiten Mannschaft. Wäre der Elfer reingegangen, hätten die meisten auf FSG-Seite nach Abpfiff wohl von einer Niederlage und einer Machtdemonstration von Seiten des Gegners gesprochen. Der Elfmeter klatschte nur an die Latte. Dadurch anscheinend neuen Mut und neue Kraft geschöpft, gelang es den Hausherren innerhalb weniger Minuten zwei Tore zu erzielen und auf 4:5 heranzukommen. Und es war noch genug Zeit, um auch noch den Ausgleich zu schaffen, oder womöglich sogar die Partie zu drehen. „Dann kam die große Stunde des Kevin Steuber. Steuber, der eigentlich in der zweiten Mannschaft kickte, war schon im Training immer bekannt für einen schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. An diesem Tage sollte das Genie siegen. In der 79. Minute stellte er per Kopf auf 5:5, in der 90. Minute mit einem krachenden Volley mit seinem schwächeren Fuß sogar auf 6:5“, berichtet Scheld weiter. Kurz darauf pfiff der Unparteiische das Spiel ab. Einen solchen Spielverlauf hatte nach zehn Minuten wohl kaum einer der Anwesenden vor Augen gehabt. „Die Freude war danach gigantisch.Dem Lokalrivalen konnten wir leider damit kein Bein stellen, denn Laubach stieg trotzdem souverän auf. Wir setzten unsere eindrucksvolle Siegesserie fort und konnten uns von einem Abstiegsplatz mit zehn Spielen ohne Niederlage in der Rückrunde auf einen guten Mittelfeldplatz nach vorne arbeiten“, freut sich Scheld über den denkwürdigen Sieg.

Aufrufe: 011.4.2020, 12:39 Uhr
Vincent RenkenAutor