2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kampf um den Ball: Teverens Emeraude Kongolo (l.) setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch
Kampf um den Ball: Teverens Emeraude Kongolo (l.) setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch – Foto: Karl-Heinz Hamacher
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Den „Hype“ hat der Trainer so nicht erwartet

Landesliga: Teveren gastiert mit dem neuen Coach Dirk Kalkbrenner am Samstag in Schafhausen. Partie ist bereits „ausverkauft“.

LANDESLIGA 2

Man spricht drüber. Nicht erst seit dieser Woche. Das Derby in der Fußball-Landesliga zwischen Union Schafhausen und Germania Teveren. Etwas überrascht von dieser hohen Bedeutung ist Gästetrainer Dirk Kalkbrenner. Er tritt mit seinen Germanen am Samstag, 16.30 Uhr, im Schafhausener Stadion „Im Kuhlert“ an.

„Ich muss mich an die Wichtigkeit dieses Spiels erst gewöhnen“, sagt Kalkbrenner mit einem Lächeln. Auch er, der im Kreis Düren wohnende Coach, hat die Relevanz, die dieses Spiel genießt, zugegebenermaßen „etwas unterschätzt“. Mit der Bemerkung versehen, „bei uns in Düren gab es pro Saison ja immer mehrere Lokalduelle“. Aber den „Hype“, den der Vergleich auslöst, hat der hoch anerkannte Fußballlehrer so nicht erwartet. Die Begegnung ist restlos ausverkauft. Das bestätigt Union-Trainer Jochen Küppers: „Es hat keinen Zweck, am Samstag hier noch vorbeizukommen. Es gibt definitiv keine Karten mehr.“ Das wegen der Corona-Pandemie auf 300 Besucher limitierte Kontingent ist verteilt.

Zum Sportlichen: Trotz des glänzend hingelegten Auftaktsieges über Germania Erftstadt-Lechenich (4:2) sieht Kalkbrenner seine Mannschaft nicht in favorisierter Position. Diese kommt nach seiner Meinung eher Union zu. Nicht nur wegen des ersten Coups, den Küppers (Kalkbrenner: „Ich kenne ihn gut und schätze seine Arbeit sehr“) mit dem 3:1-Erfolg in Rott landete. „In den vergangenen beiden Jahren „sind wir nur im Mittelfeld der Klasse unterwegs gewesen und Schafhausen spielte in der Spitze mit, das sagt doch schon einiges“, stellt der Teverener Coach vor dem Derby heraus.

Ein reines Kampfspiel?

Kalkbrenner rechnet fest damit, dass „das ein reines Kampfspiel wird“. Sicherlich werden beide Teams versuchen, auch spielerische Elemente zu setzen. Das zusammen lässt eine auf hohem Niveau stattfindende Begegnung erwarten. Kalkbrenner hofft, dass seine Jungs wie gegen Erftstadt-Lechenich „mit großer Zweikampfstärke punkten können“. Damit hatte Teveren das Spiel an sich gerissen und einen starken Gegner niedergekämpft. Zur Stimmung in Teveren sagt Kalkbrenner: „Es gibt keinen bei uns, der sich nicht auf dieses Spiel freut.“ Personell gesehen, „fahren wir mit der vollen Kapelle dorthin“.

Von einem Spitzenspiel mag Küppers derweil noch nicht reden. „Wenn wir jetzt beim zehnten Spieltag angelangt wären und beide Mannschaften stünden oben, könnte man sicherlich davon reden. Wir stellen uns auf eine spielstarke Teverener Mannschaft ein.“ Angesichts der sehr guten Vorstellung beim SV Rott hat sich zusätzliches Selbstvertrauen in Schafhausen, das in der abgebrochenen Saison immer mehr zum Titelanwärter avancierte, breitgemacht. Küppers: „Wir werden, wie auch in Rott, von der ersten Minute an hellwach sein und so konzentriert weiterarbeiten.“ Der Coach erwartet „ein sehr enges Match“.

Küppers muss auf Niklas Braun und Felix Bertrams verzichten. Dafür gehört Joel Specht wieder zum Aufgebot. Ein paar Sorgen macht dem Trainer der Gesundheitszustand von „Häuptling“ und Mittelfeldlenker Philipp Grüttner. „Wir wissen noch nicht, ob wir ihn ­einsetzen können.“ Ein Sonderlob im Nachhinein bekommt der „in Rott überragend aufgetretene Max Beumers“. Er legte nach langer ­Verletzungspause ein klasse Spiel hin. Was im übrigen auch für den Rest der Mannschaft galt, fügt der Schafhausener Trainer zufrieden an. Verbunden mit der Bemerkung: „Sie werden auch gegen Teveren geschlossen bis ans Limit gehen“.

Aufrufe: 012.9.2020, 10:00 Uhr
mali | AZ/ANAutor