2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligavorschau
Derzeit mehr als Trainer und Pädagoge gefragt, denn als Fußballer: Gau-Odernheims Christoph Hartmüller (rechts) hat derzeit personell die Qual der Wahl. 	Archivfoto:pa/Axel Schmitz
Derzeit mehr als Trainer und Pädagoge gefragt, denn als Fußballer: Gau-Odernheims Christoph Hartmüller (rechts) hat derzeit personell die Qual der Wahl. Archivfoto:pa/Axel Schmitz

Den guten Auftakt bestätigen

Nach 4:0 in Guntersblum erwartet Gau-Odernheim mit Türkgücü Mainz ein schwerer Gegner

Gau-Odernheim. 4:0, das war schon einmal ein netter Einstieg in die Saison der Fußball-Bezirksliga. Der hohe Sieg beim SV Guntersblum unterstrich auch nochmal, warum der TSV Gau-Odernheim einer der großen Favoriten auf den Aufstieg in die Landesliga ist. Es ist definitiv eine große Luxussituation, wenn ein Trainer wie Christoph Hartmüller Spieler wie Lukas Knell, Simon Kustan und Marc Stephan auf die Bank setzen und Robin Schittenhelm sogar in der Zweiten aushelfen lassen kann. Doch jeder weiß auch, dass das im Falle einer Negativserie umschlagen kann. „Bei Niederlagen wird die Kritik groß. Warum hat der nicht gespielt und warum der nicht?“, ist sich Hartmüller bewusst. Da ist es zumindest kein Nachteil, dass der Coach an einer Schule lehrt und weiß, wie mit einer großen Gruppe verschiedener Charaktere umgegangen werden muss. „Klar, die pädagogische Ausbildung kann helfen. Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich Achtklässler oder einen Sascha Nehrbass oder Robin Schittenhelm vor mir sitzen haben“, relativiert Hartmüller ein Stück weit.

An einen Auftaktsieg in dieser Höhe hat der Trainer aber keine guten Erinnerungen. Auch sein allererstes Pflichtspiel als TSV-Trainer, die erste Begegnung direkt nach der Winterpause endete so und in der Folge lief nur noch wenig zusammen und Gau-Odernheim spielte eine ziemlich enttäuschende Restrunde in der vergangenen Spielzeit. Doch an ein schlechtes Omen glaubt der 29-jährige nicht. „Ich sehe noch keine Parallele“, sagt er und beeindruckt mit seiner Ruhe. Der Druck, das Verlangen nach dem Aufstieg und die schweren Personalentscheidungen seinerseits lassen ihn kalt. Stattdessen befindet er sich im Fokus und möchte auf die guten ersten Eindrücke anknüpfen. Dafür empfindet er den Konkurrenzkampf als rein förderlich. „Vor allem die Einwechselspieler haben in Guntersblum den Unterschied gemacht“, sieht er sich bestätigt. So wird auch keine Aufstellung in Stein gemeißelt sein, Trainingseindrücke und Spielleistungen haben bei ihm großes Gewicht.

Einen starken Tag werden die TSVler nun am Sonntag um 17 Uhr brauchen. Da steht das erste Heimspiel der laufenden Saison an. Mit dem Aufsteiger Türkgücü Mainz erwartet der Coach einen harten Brocken. „Sie werden hochmotiviert sein und das Heil in der Offensive suchen.“ Das 2:4 im Verbandspokal gegen den Landesligisten TuS Rüssingen dürfte dem TSV aber nochmal weiteres Selbstbewusstsein eingeimpft haben, um die schwere Aufgabe zu meistern. Jedenfalls „werden wir präpariert sein für Sonntag.“

Saulheimer passen ihr Spielsystem an

Das mit dem „vorbereitet sein“ ist beim FSV Saulheim dagegen so eine Sache. In den vergangenen Wochen war Trainer Oliver Schmitt mehr damit beschäftigt, sein Team auf ein ordentliches Niveau zu bringen. Die allerletzte Standortbestimmung vor dem Ligastart am Sonntag beim TSV Zornheim lief aber wie die meisten Tests nicht erfolgreich. Im Verbandspokal unterlag der FSV am Mittwochabend dem TSV Langenlonsheim mit 0:3. So sind die Vorzeichen vor der Partie in Zornheim nicht die Besten. Doch trotzdem darf die Hoffnung auf einen Auftaktsieg bestehen. Das durchgeführte Trainingslager hat den FSV deutlich weitergebracht. „Wir sind in allen Bereichen nach vorne gekommen. Insbesondere im kommunikativen und taktischen Bereich konnten wir einiges verfeinern.“ Wichtig sei es zudem gewesen, dass „die Neuen spüren, wie unser Spiel funktioniert“, sagt Schmitt und schiebt hinterher: „Nur über das Team.“ Und auch die Frage im Angriff klärte sich für ihn. „Jonas Kleinschmitt und Leonidas Hasselwander sind zwei, die es können.“ Der Abgang von Bezirksliga-Torschützenkönig Manuel Helmlinger soll aber auch mit einer veränderten Ausrichtung gelingen. „Wir werden defensiver agieren“, sagt Schmitt und ist gespannt auf Sonntag. Gegen den „unbequemen Gegner“ kann „es in alle Richtungen gehen.“

Außerdem bestreitet Neutrainer Kurt Heil sein erstes Pflichtspiel mit der SG Schornsheim/Undenheim. Auswärts beim VfL Fontana Finthen gilt es, die guten Leistungen aus der Vorbereitung zu bestätigen.



Aufrufe: 04.8.2016, 21:30 Uhr
Nico BrunettiAutor