"Den Aufstieg haben wir uns hart erarbeitet"

FuPa: Wadim, wie laufen eure Saisonplanungen und wird in Orlen wieder trainiert?

Wadim Arenkov: Ja, wir haben in den letzten Wochen ein Konzept erarbeitet unter dem wir das Training wieder aufnehmen konnten. Wir mussten zwar einiges umstellen, sind aber einfach wieder froh auf den Platz zu dürfen. Die Saisonplanungen sind aktuell nicht ganz einfach, aber wir befinden uns mit den Trainern und Spielern im ständigen Austausch.

Durch die Quotienten-Regelung seit ihr mit der B-Jugend zum Gruppenliga-Meister gekührt worden und steigt somit in die Verbandsliga auf. War das vor der Saison die Erwartungshaltung oder war der positive Verlauf der Saison für euch überraschend?

Wir wollten auf jeden Fall ganz oben mitspielen, wussten aber auch, dass wir mit dem Verbandsliga-Absteiger Dietkirchen einen starken Konkurrenten haben werden. Das gesamte Trainerteam hat einen enormen Aufwand betrieben, um die Mannschaft bestmöglich auf die Saison vorzubereiten. Wir waren zweimal im Trainingslager und haben viele Mannschaftsabende veranstaltet, sodass die Jungs als Einheit zusammenwachsen können. Wenn du aus 14 Spielen 13 gewinnst, dann ist der Aufstieg sicherlich verdient. Trotzdem hätten wir die Saison gerne sportlich beendet.

Was hat dich bewegt, Jugendtrainer bei der SG Orlen zu werden?

Ich habe als Jugendtrainer beim TV Idstein angefangen und dort einige Jahre gearbeitet. Leider kam es zu Unstimmigkeiten, was mich veranlasst hat, dort als Jugendtrainer aufzuhören. Über einen Freund kam der Kontakt zur SG Orlen zustande. In meiner Zeit in Idstein habe ich meine C-Lizenz gemacht und in Orlen folgte dann die B-Lizenz. Mir gefällt das Umfeld in Orlen und ihr Konzept für die Jugendabteilung.

Gehen wir doch mal auf dieses Konzept ein. Von der D- bis zur A-Jugend spielt die jeweilige erste Mannschaft mindestens in der Gruppenliga. Was sind die Gründe für dieses konstante Leistungsniveau und inwiefern profitiert auch der Seniorenbereich davon?

Soweit ich das beurteilen kann, gibt es einen großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaften. Zudem werden den Spielern gute Perspektiven geboten und der Verein legt viel Wert auf die Ausbildung der Trainer. Der Seniorenbereich profitiert natürlich enorm von den Jugendmannschaften. Letzendlich ist es das Ziel von den meisten Vereinen eigene Jugendspieler in den Seniorenbereich zu integrieren.

Du wirst nächste Saison die A-Jugend in der Grupenliga betreuen. Wenn du die anstehende Saison der B-Jugend in der Verbandsliga betrachtest, wie siehst du die Zielsetzung für nächstes Jahr und wie wird der Jahrgangsumbruch aussehen?

Da wir grundsätzlich in allen Jugendmannschaften gut aufgestellt sind, glaube ich, dass die C-Jugendlichen aus der Gruppenliga, die nun in die B-Jugend kommen, das Verbandsliga-Niveau haben. Außerdem geht jede Mannschaft aus der Verbandsliga durch diesen Umbruch. Für die B-Jugend wird es mit Sicherheit in erster Linie darum gehen, eine Saison ohne Abstiegssorgen zu führen und sich zu etablieren. Das Trainerteam, welches die B-Jugend nächstes Jahr übernimmt ist der Aufgabe zu 100 % gewachsen.

Der Konurrenzkampf um regionale Spieler wird auch in eurem Kreis immer stärker. Mit der JFV Taunusstein, Spvgg Eltville und den Wiesbadener Vereinen Biebrich oder Frauenstein habt ihr in eurem Umfeld jede Menge hochklassig spielende Vereine. Wie schwierig ist es dadurch Leistungsträger zu halten?

Im Rheingau-Taunus Kreis sind wir mit Eltville sicherlich in Sachen Jugendabteilung ganz vorne mit dabei. Je höher man spielt desto größer wird auch das Risiko, Spieler an direkte Konkurrenten zu verlieren. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass viele unsere Spieler Angebote von höherklassigen Teams ausgeschlagen haben, weil sie sich in Orlen wohlfühlen.