2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligabericht

"Das war schon ein Ausrufezeichen"

Die Pokal am Mittwoch: 14 Spiele im Einzelcheck

Der Pokalmittwoch zur 1. Runde des Kreispokals hatte einiges geboten. Einige Kreisligisten mussten ordentlich malochen, auf anderen Plätzen kam es zu dicken Überraschungen. Wir haben die 1. Runde im Überblick.

Eintracht Brual – RW Heede 2:0

„Das haben wir uns ganz anders vorgestellt“, ärgerte sich Heedes Trainer Hans-Hermann Andrees. Der Kreispokalsieger von 2013 unterlag mit 0:2 gegen Eintracht Brual. „Am Ende war es sogar verdient.“ Gegen das körperbetonte Spiel des Underdogs aus der 2. Kreisklasse fehlten den Rot-Weißen die Mittel. „Wir konnten unser Spiel nicht aufziehen und unsere Chancen nicht nutzen.“ Die beste vergab Christoph Flint, der nur die Latte traf. Auf Seiten von Brual hatte Julian Meyer mehr Erfolg und nutzte seine beiden Chancen eiskalt.

SG Walchum-Hasselbrock - GW Dersum 2:1

Ärgerlich aus Sicht von der SG Walchum-Hasselbrock ist höchstens das Auscheiden vom nächsten Wunschgegner. „Ich hätte mir jetzt Heede gewünscht“, sagt Trainer Thorsten Jansing. Wie Eintracht Brual hat auch sein Team für eine Überraschung gesorgt und GW Dersum mit 2:1 besiegt. „Wir wollten paroli bieten und haben am Ende glücklich, aber nicht unverdient gewonnen." Im zweiten Durchgang hat sein Team die Partie gedreht.

SV Rastdorf – BW Lorup 0:4

Keine Überraschung gab es in Rastdorf. „Der Sieg von Lorup war verdient, vielleicht um zwei Tore zu hoch“, resümiert SV-Obmann Christian Willenborg. Sein Team habe vor allem in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Erst nach dem Treffer von Johannes Rohjans habe der Favorit das solide runtergespielt und in den letzten fünf Minuten mit dem 3:0 und 4:0 hochgeschraubt. „Wir haben uns aber ganz gut verkauft“.

SV Hilkenbrook – DJK Werpeloh 5:1

Die Revanche für die verlorene Meisterschaft in der 2. Fußball-Kreisklasse ist dem SV Hilkenbrook geglückt. Das Duell Vizemeister gegen Meister unterlag der SV Werpeloh deutlich mit 1:5. Dabei ging der SV Werpeloh durch Tobias Wesseln früh in Führung. Die letzten drei Treffer fielen in der Schlussphase. Nach dem gelungenen Auftakt geht es für den SV Hilkenbrook noch in der Nacht auf Mannschaftsfahrt nach Mallorca. Pünktlich zur zweiten Runde will das Team aber wieder auf dem Hümmling erscheinen.

DJK Breddenberg-Heidbrücken – SV Esterwegen 2:6

In Breddenberg hat Erwin Holm seinem Ex-Verein gezeigt, dass er ein schwerer Verlust ist. Der Neu-Esterweger hat beim 6:2 gleich zwei Mal getroffen. „Ich habe mit drei Toren Unterschied gerechnet, nun sind es vier geworden“, sagt Breddenbergs Trainer Rainer Sick. Gleich die halbe Startelf hatte er ersetzen müssen. Immerhin habe sich sein Team ein paar Chancen erspielt.

FC Neulehe – SuS Lehe 5:6 n.E. (1:1)

"Wir sind doch eher stolz als enttäuscht", hatte Ersatzspieler Jannis Kemker vom FC Neulehe die bittere Derby-Niederlage gegen den SuS Lehe im Elfmeterschießen doch relativ schnell verkraftet. Vor 150 Zuschauern war im ersten Durchgang kein Klassenunterschied sichtbar, die Neuleher verbuchten sogar ein kleines Chancenplus. Dennoch führte der Gast aus Lehe nach einer abgefälschten Flanke. Im zweiten Abschnitt passierte wenig. Mit der letzten Aktion legte Lehes Torhüter einen Neuleher Stürmer im Sechzehner. Den fälligen Strafstoß verwandelte Udo Schulte. Im Elfmeterschießen hatte Neulehe sogar einen Matchball, doch ausgerechnet der erfahrene Daniel Ruberg, in der vergangenen Saison noch in der Kreisliga für den SV Esterwegen aktiv, vergab für den FCN. So kamen die Leher beim Debüt von Trainer Bernd Bohse letztlich mit einem blauen Auge davon.

Ahlen-Steinbild - BW Dörpen II 1:4

Das Duell neuer Verein gegen Ex-Verein hat Viktoria Ahlen-Steinbilds Trainer Patrick Robin mit 1:4 verloren. Vor einem Jahr feierte er noch als Spieler mit BW Dörpen II den Aufstieg. „Uns fehlen sieben Stammspieler, das können wir nicht kompensieren." Gegen Dörpen musste der Trainer selbst aus Personalnot für 40 Minuten ran. Zumindest mit dem ersten Durchgang ist er nicht ganz unzufrieden. „Wir waren ein wild zusammengewürfelter Haufen und zur Pause stand es nur 0:1."



SG HFS – Germania Twist 3:0

Das haben sich die Germanen sicherlich ganz anders vorgestellt. Mit 0:3 verlor die Mannschaft von Trainer Dennis Zumdohme beim Lokalrivalen SG Hebelermeer/Fehndorf/Schöninghsdorf. Dort freute sich der neue Trainer Bernd Keiser ganz besonders: „Ein richtig ordentliches Spiel. Für uns ein hervorragender Start in die Saison und ein erstes Ausrufezeichen.“ Nachdem die Twister in der Anfangsphase aus dem spielerischen Vorteil keinen Nutzen ziehen konnte, kam die SG HFS bis zur Pause zweimal gefährlich vor den Kasten – 2:0. Alex Fischer machte in der 77. Minute mit dem 3:0 alles klar.

VfL Rütenbrock – TuS Haren 6:0

Ganz ähnlich erging es Kreisliga-Aufsteiger TuS Haren. Im Derby gegen den VfL Rütenbrock ging der Finalist der Saison 2013/14 mit 0:6 baden. Rückkehrer Rüdiger Ellermann hatte den VfL in der ersten Minute per Strafstoß in Führung gebracht. „Aber auch danach haben wir tollen Fußball gezeigt“, wusste Obmann Horst Knoll, während im Hintergrund die gesamte Rütenbrocker Elf zur Humba ansetzte. „Na hört mal, so ein Sieg gegen den TuS Haren – das ist ja auch etwas besonderes“, lachte Knoll. Für die Harener ein Dämpfer, auch wenn mehrere Stammkräfte fehlten.

SV Meppen III – SV Hemsen 0:2

Der SVM hatte sich einiges vorgenommen gegen den Ex-Konkurrenten und Stadtrivalen SV Hemsen, der ab Sonntag in der 1. Kreisklasse spielt. Am Ende schied „die Dritte“ trotzdem aus. „Eine Niederlage, die mehr als vermeidbar war“, meinte Trainer Stefan Gette. Die Hemsener spielten clever, standen auf dem Meppener Kunstrasenplatz tief und warteten auf Konter. Das klappte vor und nach der Pause zweimal außerordentlich gut. Das 0:3 verhinderte Meppens Egzon Meta kurz vor Schluss als er einen Elfmeter hielt.

Grenzland Twist – SV Dalum 3:5 n.E. (1:1)

„Ein typisches Pokalspiel“, beschreibt Dalums Coach Alex Homann die Partie gegen Grenzland Twist, die der Kreisligist aus Dalum erst im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. „Wir hatten die besseren Chancen und mehr Spielanteile“, so Homann über die ersten 45 Minuten, in denen Dennis Herbers sein Team in Führung brachte (40.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte flog dann ein abgefälschter Freistoß von Grenzlands Thomas Menke zum Ausgleich in die Maschen. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein großer Kampf, in dem Dalum noch mehrere Großchancen liegen ließ. Als die Entscheidung vom Punkt her musste, behielten die Dalumer die Nerven und verwandelten alle Elfmeter. Die Twister dagegen scheiterten mit ihren Schützen drei und vier und müssen daher die Segel nach der ersten Pokalrunde streichen.

SV Lengerich-Handrup II – SV Bawinkel 1:3

Im ersten Pflichtspiel für seinen neuen Verein Bawinkel musste Coach Markus Koopmann ausgerechnet gegen seine alte Truppe ran – den SV Lengerich-Handrup II. Diese machte das ihrem alten Übungsleiter nicht gerade einfach. „Wir haben die Partie lange offen gehalten“, war Lengerichs Obmann Carsten Brinkmann, der Chefcoach Matthias Kotte an der Seitenlinie vertrat, stolz auf die Leistung der Truppe. Nach der Bawinkler Führung durch Simon Rosen (18.) und Tomas Tzimas (40.) verkürzten die Gastgeber noch kurz vor der Pause durch Kevin Lullmann auf 1:2 (44.). „Bawinkel hat sich schwer getan und ist unter seinen Möglichkeiten geblieben“, berichtet Brinkmann, „wir haben gut dagegen gehalten und uns teuer verkauft.“ Den Bawinkler Derbysieg und damit den Einzug in Pokalrunde zwei machte jedoch in der Nachspielzeit Frederik Lonnemann mit seinem Treffer zum 3:1 perfekt.

Concordia Emsbüren II – Alemannia Salzbergen 1:2

Ebenfalls über einen Derbysieg konnte sich die Alemannia aus Salzbergen freuen, die die Bezirksliga-Vertretung von Concordia Emsbüren mit 2:1 besiegte. Ein knappes Spiel? Laut SVA-Coach Friedhelm Schüring nur vom Ergebnis: „Wir haben auf jeden Fall verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft. Nach der Pause schießt Emsbüren durch einen Fehler von uns den Anschlusstreffer.“ So entwickelte sich in der zweiten Halbzeit eine hektische Partie, in der nur Salzbergen noch eine große Chance verzeichnen konnte. „Es war viel Tempo in der Partie, hinten heraus wurde es hektisch. Wir gehen als verdienter Sieger vom Platz“, resümiert Schüring.

ASV Altenlingen II – FC 47 Leschede 3:6

Torreich ging es beim dem Duell zwischen der Zweiten des ASV Altenlingen und dem Kreisligisten Leschede zu. „Wir haben schnell 2:0 geführt“, berichtet FCL-Coach Bernhold Nünning und kritisiert das Verhalten nach der Führung. „Da dachten wir, es würde schnell über die Bühne gehen, dabei haben wir vergessen, das 3:0 zu machen.“ Durch zwei individuelle Fehler der Lescheder kam die Altenlingener Truppe aus der 2. Kreisklasse zweimal ran, verkürzte auf 1:2 bzw. 2:3. Auch nach dem vierten Gäste-Tor gaben die Hausherren nicht auf, verkürzten noch einmal auf 3:4. Erst in den letzten zehn Minuten machten die Lescheder die Sachen mit ihren Treffern fünf und sechs eindeutig. „Mit dem Spielerischen bin ich zufrieden“, so Nünning, der auch dem ASV eine gute Leistung attestiert, „das haben die nicht schlecht gemacht.“ Mit Blick auf sein Team hatte er jedoch noch kleine Kritikpunkte: „Die drei Gegentore hinten dürfen nicht fallen, vorne müssen wir noch mehr Chancen verwandeln.“

>>>>Und der SV Neulangen zeigte bereits gestern, das mit ihnen zu rechnen ist.

Aufrufe: 05.8.2015, 22:30 Uhr
FuPa EmslandAutor