2024-06-04T08:56:08.599Z

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Jakob Schuschkewitz (Mitte, beim Fallrückzieher) setzte sich mit dem SV Haisterkirch im Kellerduell gegen den TSV Ratzenried mit 2:0 durch und setzte sich von den direkten Abstiegsplätzen ab. Foto: Rolf Schultes
Jakob Schuschkewitz (Mitte, beim Fallrückzieher) setzte sich mit dem SV Haisterkirch im Kellerduell gegen den TSV Ratzenried mit 2:0 durch und setzte sich von den direkten Abstiegsplätzen ab. Foto: Rolf Schultes

Das Trainerkarussell in der Bezirksliga dreht sich

Beim FC Leutkirch übernimmt in der Saison 2018/19 Bruno Müller, beim SV Maierhöfen Florian Meffert

Ravensburg / sz - Vor dem 22. Spieltag der Fußball-Bezirksliga (Sonntag, 15 Uhr) präsentiert Spitzenreiter FC Leutkirch in Bruno Müller einen neuen Trainer für die kommende Saison. Der bisherige Coach Patrick Straub wird Sportlicher Leiter. Auch die Ära von Alex Odemer als Trainer des SV Maierhöfen-Grünenbach neigt sich dem Ende zu. Ihn wird Florian Meffert beerben.

Nach fünf Jahren endet die Zeit von Alex Odemer beim SV Maierhöfen-Grünenbach. Der 49-Jährige gönnt sich eine Auszeit. In Florian Meffert kehrt ein alter Bekannter auf die Maierhöfener Trainerbank zurück. Meffert war von 2009 bis 2013 schon einmal Trainer bei den Allgäuern und gab damals den Trainerstab an Odemer weiter. Auch beim FC Leutkirch wird Patrick Straub am Ende der Saison den Trainerstuhl räumen. Nachfolger wird der Amtzeller Bruno Müller – noch in Diensten des A-Ligisten TSV Neukirch. Straub bleibt dem FC als Sportlicher Leiter erhalten. "Man hat mir den Posten angeboten, da habe ich gerne zugesagt." Der FC muss am Sonntag zum SV Maierhöfen-Grünenbach, der zuletzt dreimal in Folge gewann. "Gegen Maierhöfen müssen wir 100 Prozent mehr geben als zuletzt in Argental", sagt Straub. Odemer will den aktuellen Lauf "gegen den Tabellenführer nutzen".

2:1 gewann der SV Baindt am 18. Spieltag beim SV Maierhöfen-Grünenbach. Punkte gab’s dafür aber keine. Das wollte Baindts Teammanager Ulrich Geggier nicht hinnehmen. Was war passiert? Bei der Passkontrolle konnten die Bilder der Zugänge Marco und Tobias Szeibel im DFB-Net nicht hochgeladen werden, was der Schiedsrichter nicht beanstandete, aber im Spielbericht vermerkte. "Ich glaube, er war sich der Tragweite gar nicht bewusst", meint Geggier. "Hätte er sich die Ausweise von den Spielern zeigen lassen, wäre alles in Ordnung gewesen." Baindt bekommt nun aber die drei Punkte zugeschrieben. Am Sonntag reist der SVB zum TSV Meckenbeuren. "Auch da wollen wir etwas Zählbares holen", sagt Trainer Armin Lauriola, den Personalprobleme plagen. "Drei Bänderrisse in einer Woche sind schon etwas viel." Betroffen davon sind Michael Gauder, Marco Reinhardt und Marco Szeibel. Die SG Argental muss beim SC Unterzeil-Reichenhofen antreten, der das erste von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen gewann. "Wir machen uns trotz gutem Lauf weiterhin keine Gedanken um Platz zwei", sagt SG-Trainer Philipp Meißner.

Platz fünf bis neun am Saisonende sollte es sein. Trainer Dieter Koch baute beim Aufsteiger TSV Tettnang mächtig Druck auf. Seit dem 13. Spieltag verharrt der TSV aber in der Abstiegszone. Nachdem bekannt wurde, dass Koch in der kommenden Saison den südbadischen Bezirksligisten SV Deggenhausertal trainieren wird, war in Tettnang Schluss. Das TSV-Urgestein Thomas Helm übernahm. "Dieter Koch hätte bis zum Schluss 100 Prozent gegeben", ist sich Helm sicher. Die Frage sei jedoch gewesen, ob das die Mannschaft auch getan hätte. Mit seinem ersten Einsatz als Interimscoach war Helm nicht zufrieden. "Auf der Sechserposition haben wir Probleme, machen zu einfache Fehler." Ein Erfolgserlebnis bräuchte auch der kommende Gegner FC Isny – gegen den FCI holte Tettnang übrigens seinen bis dato letzten Sieg. "Wir bringen derzeit keine Beständigkeit auf den Platz", sagt Isnys Trainer Uwe Hansen, der nicht mehr an Platz zwei glaubt. "Trotzdem steht die Mannschaft in der Pflicht, Punkte zu holen."

"Die Ausgangslage ist nach wie vor dieselbe", sagt Trainer Roland Wiedmann vom Zweiten SG Kißlegg, der den Abstand auf Tabellenführer Leutkirch auf fünf Punkte verkürzt hat und noch drei Nachholspiele in der Hinterhand hat. "Die Leistung der Mannschaft passt",meint Wiedmann, der von einer Kampfansage vor dem Spiel gegen den SV Beuren aber wenig hält. "Gegen Beuren tat sich Kißlegg schon immer schwer." Die letzten drei Spiele gewann die SG nicht.

Für den Drittletzten TSV Ratzenried ist die Begegnung gegen Schlusslicht SG Aulendorf das zweite Kellerderby in Folge. Aulendorf könnte die Rote Laterne zum ersten Mal nach sieben Monaten abgeben, Ratzenried will am Relegationsplatz dranbleiben. Der SV Mochenwangen steht in dieser Saison zum ersten Mal auf Tabellenplatz drei und erwartet am Sonntag den SV Seibranz, der seit fünf Spielen nicht mehr dreifach gepunktet hat. Nach drei Unentschieden und einer Niederlage hat sich der SV Kressbronn aus dem Kampf um Platz zwei vorerst verabschiedet. Gegner SV Haisterkirch hat zuletzt zweimal gewonnen und hat sich ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet.

Aufrufe: 012.4.2018, 15:03 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor