2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Erfolgsverwöhnt und abgeklärt: die DJK Pluwig-Gusterath eilt derzeit von Sieg zu Sieg.
Erfolgsverwöhnt und abgeklärt: die DJK Pluwig-Gusterath eilt derzeit von Sieg zu Sieg.

„Das Team macht einen sehr stabilen Eindruck“

Pluwigs Trainer Aimé Kinss sieht weiteres Leistungspotenzial bei seinem Team.

Die DJK Pluwig-Gusterath steht keinesfalls unerwartet auf den elitären Plätzen der A-Klasse. Bereits im Vorjahr in den Top-Fünf platziert und gefeierter Kreispokalsieger, hat die DJK nochmals einen Leistungssprung vollzogen. Und der liegt nicht nur in den Neuzugängen Peter Maasem und Torge Hollmann begründet. FuPa hat bei Aimé Kinss nachgefragt.

Nach vorn ging bei der DJK ja schon immer einiges. Doch jetzt hat sich das Team von Aimé Kinss auch defensiv stabilisiert und besitzt aktuell die beste Abwehr der Liga. Nur drei Gegentore sind Beleg für das gewachsene Leistungsvermögen in diesem Sektor. Sogar bei der Torfabrik SV Sirzenich kam der Tabellenzweite ungeschoren davon, siegte kürzlich mit 1:0. Aimé Kinss findet Antworten: „Wir haben die Anspielstationen für Brandscheid und Bierbrauer neutralisiert, die Räume eng gemacht und die Passwege zugestellt. 20 Meter vor dem Tor war Schluss.“ Kinss will diese Stabilität nicht auf die Präsenz von Peter Maasem reduzieren, der vor der Saison vom SV Konz zu seinem Heimatverein zurückkehrte. „Peter spielt eine große Rolle und hat immense Erfahrung, doch die komplette Mannschaft arbeitet besser in der Rückwärtsbewegung, ist cleverer geworden. Zudem stimmt jetzt die Kommunikation.“

Ex-Profi Hollmann hat weiter Spaß am Kicken

Mit der Einbindung von Ex-Eintracht-Profi Torge Hollmann erhofft sich der DJK-Trainer nochmals mehr Stabilität in den defensiven Linien. „Fußballerisch kann niemand Torge etwas vormachen. Er ist ein intelligenter Spieler und kann die junge Truppe führen. Er möchte sein Hobby mit Spaß am Kicken bei uns weiterführen“, sagt Kinss, der den in Pluwig lebenden Hollmann quasi überall einsetzen kann. In Sirzenich spielte er auf der Sechs, wenn Beruf und Familie es zulassen, wird er oft das Trikot der DJK überstreifen. Insgesamt aber macht Kinss bei seiner Mannschaft eine „sehr gute Entwicklung aus. Die Mannschaft macht einen sehr stabilen Eindruck, das Niveau ist in allen Mannschaftsteilen gestiegen.“ Die derzeitig erarbeitete Position sei das Ergebnis harter Trainingsarbeit und der guten Stimmung im Team. „Die Ergebnisse motivieren, wir arbeiten seit Saisonbeginn sehr konzentriert.“ Doch Kinss verweist auf die Tatsache, dass die Mannschaft noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen ist. „Wir müssen das Spiel im letzten Drittel weiter verbessern. Zudem lassen wir noch zu viele Chancen liegen.“

Im Pokal nur mit Mühe weiter

Dass die Truppe noch nicht so souverän unterwegs ist, zeigt das Pokalspiel bei der SSG Mariahof, das Pluwig mit viel Mühe 3:2 gewann. „Das war ein hartes Stück Arbeit, wir waren richtig gefordert auf diesem Hartplatz. Wir haben zwar 2:0 geführt, dann ist es nochmals eng geworden.“ Der Coach weiß, dass man mit dem Anspruch ins Viertelfinale geht, erneut ins Finale einzuziehen. „Der Pokalsieg Ende Mai war ein Riesenerlebnis für die Truppe.“ In der Liga gibt es für die DJK vor allem zwei Konkurrenten: Schillingen und Ehrang klopfen seit einigen Jahren an die Tür zur Bezirksliga. „Das sind Klassemannschaften mit viel Qualität. Auch Föhren werde ich noch nicht abschreiben.“ Angesprochen, ob sein Team schon mit einem halben Auge an die Bezirksliga denkt, sagt Kinss: „Nein, wir wollen uns weiterentwickeln, was uns momentan gut gelingt. Wir haben den Aufstieg nicht vorgegeben, der ist auch nicht unsere Zielrichtung. Wir wollen bis zur Winterpause in den Top-Drei bleiben, die Abstände nach oben gering halten und dann weiter konstant spielen. Alles andere wird man sehen.“ Seit dem Föhren-Spiel fehlt Kapitän Nils Müller verletzt, auch Markus Junk ist wegen Knieproblemen unpässlich. Für den Pluwiger Trainer kein Problem: „Wir haben diese Ausfälle gut kompensiert. Wir müssen das Beste daraus machen, wir haben, wie andere Mannschaften auch, mit Verletzungen zu kämpfen. Aber so ist das im Fußball: da müssen es halt die anderen richten.“ Nach dem mit 4:3 gewonnenen Derby gegen den FSV Tarforst II, bei dem Kinss selbst über Jahre hinweg an der Seitenlinie stand, gastiert die DJK jetzt bei der SG Osburg. „Gegen so eine erfahrene und abgeklärte Mannschaft wird es immer schwer. Die haben einige richtig gute Fußballer im Team, wir müssen aber auch körperlich dagegenhalten.“ (L.S.).

Aufrufe: 011.10.2017, 16:02 Uhr
Lutz SchinköthAutor