2024-05-29T12:18:09.228Z

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Nicht schön, aber erfolgreich: Björn Prawitz F: Christian Nähring
Nicht schön, aber erfolgreich: Björn Prawitz F: Christian Nähring

Das Team der Stunde empfängt seinen Lieblingsgegner

Wallenhorst II will Siegesserie gegen Hunteburg ausbauen

Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen beim TSV Wallenhorst und dem Hunteburger SV wohl kaum sein: Während die Wallenhorster die Maximalausbeute von neun Zählern aus den letzten drei Partien einfahren konnten, wartet der Hunteburger SV noch auf den ersten Punkt in der neuen Spielzeit. Vor dem direkten Aufeinandertreffen am Freitagabend (19:30 Uhr, LIVE im ausführlichen FuPa-Ticker) steht vor allem der HSV unter Zugzwang.

Wie steht´s um das Befinden des TSV? Auch, wenn man drei Siege in Folge feiern konnte, die allesamt mit der Bezeichnung „verdient“ zu versehen waren: Mit zwölf Punkten auf der Habenseite hat noch keine Mannschaft das Saisonziel Klassenerhalt realisieren können. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte der letzten Wochen deutlich – in Kalkriese und gegen Hollage hatte man zwar kein spielerisches Übergewicht, nutzte seine Chancen aber konsequent aus. In Bippen erarbeitete sich eine Rumpfelf einen wichtigen 4:2-Auswärtserfolg, ohne dabei den großen Glanz zu versprühen. Am Freitagabend ist der Kader in der Breite wieder besser besetzt, nur die im Urlaub befindlichen Mario Kicker und Pascal Buchal sowie der privat verhinderte Nico Wallmeyer fehlen erneut. Verstärkung aus der eigenen ersten Herren ist nicht vorgesehen – was Trainer Dirk Nowak aufgrund des sportlichen Laufs nicht sonderlich stören dürfte.

Wie geht der HSV das Projekt „Erste Punkte“ an? Mit einer Mannschaft, die stärker ist, als es die momentane Tabellensituation vermuten lässt. Dieser Fakt lässt die fast schon legendäre Frage aufkommen – woran hat´s (bisher) gelegen? Am ehesten sind hier das sehr schwere Auftaktprogramm und die eigene Defensive zu nennen. Das Team von Neu-Trainer Jens Siekemeyer stellt mit 24 Gegentreffern aus nur sechs Begegnungen die momentan schwächste Abwehr der Liga. Den Sachverhalt erschwerte das zuletzt verletzungsbedingte Fehlen von Torwart Leon Schubert, der in der abgelaufenen Spielzeit keine Partie verpasste und sich zum Schutzwall der Hunte entwickelte. Mit Steffen Tiesing kehrte in der Vorwoche beim unnötigen 4:5 gegen Fürstenau ein spielstarker Mann in die Mannschaft zurück, welcher der nominell guten Offensive rund um den ehemaligen Junioren-Bundesligaspieler Lars Zeising (21) Aufwind verlieh. Nimmt man etwas Zählbares von der Kaisereiche mit nach Hause, dürfte der dringend benötigte Schwung für die kommenden Wochen neu entfacht werden – hier warten dann fast allesamt Mannschaft aus dem unteren Mittelfeld und der Abstiegsregion auf den „kleinen“ HSV.

Was sagt die bisherige Statistik? Mit dem Hunteburger SV empfängt der TSV II seinen Lieblingsgegner der letzten Jahre. Seit Dirk Nowak Übungsleiter an der Kaisereiche ist, trafen beide Mannschaften sechs Mal aufeinander, nur aus einer Begegnung ging der HSV in dieser Zeitspanne als Sieger vom Platz. Drei Wallenhorster Siege stehen zwei Unentschieden gegenüber – beide Punkteteilungen gingen in Hunteburg vonstatten. Gegen keine andere Mannschaft haben die Wallenhorster eine bessere Ausbeute holen können.

Wer pfeift das Flutlichtspiel am Freitag? Für Sven Drischel ist der Anreiseweg überschaubar, der erfahrene Unparteiische pfeift für den TuS Eintracht Rulle und wird von Jan Philipp Wenzig (Rulle) sowie Dominik Wulf (Hollage) assistiert. Als Fan des 1. FC Kaiserslautern möchte man wenigstens einmal am Wochenende etwas mit Fußball zu tun haben - daher verwundert es, dass Drischel beide Mannschaften schon längere Zeit nicht mehr gepfiffen hat: Am 07.10.2012 (!) pfiff er zuletzt die Wallenhorster Reserve beim 2:4 in der 1. Kreisklasse gegen den TuS Engter, die letzte Begegnung mit dem Hunteburger SV stammt vom 09.04.2017 aus dem Derby gegen den TSV Venne (1:1).

War noch was? Eine Statistik ist noch zu bieten – und diese verwundert, gerade aufgrund des Wallenhorster Tabellenstandes. Am Freitagabend treffen die beiden schwächsten Defensiven der Kreisliga Nord aufeinander. 43 Gegentore, 19 auf Seiten des TSV, 24 auf der der Gastes, sind für insgesamt 14 Spiele ein brutaler Wert. Der TSV hat zwei Spiele mehr als die Hunteburger absolviert und dennoch nur ein Tor mehr geschossen – auch der Fußballgott hat manchmal einen an der Mappe…

Und, wie geht´s nun aus? Auch diese Begegnung könnte gepflegt einen an der Mappe haben - sie hat Potenzial, um neunzig Minuten Kampf, Schlacht und viele Tore zu vereinen, da die Gäste stärker sind, als es die Tabelle aussagt. Dennoch zieht der TSV am Ende, auch aufgrund der letzten Erfolgsserie, am längeren Hebel und kann das Spiel mit 4:3 für sich entscheiden.

Aufrufe: 028.9.2017, 18:19 Uhr
Dennis KurthAutor