2024-05-23T12:47:39.813Z

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Andreas Hohlenburger glaubt noch an den Aufstieg: „Wir müssen in der Relegation Vollgas geben.“  Foto: Leifer
Andreas Hohlenburger glaubt noch an den Aufstieg: „Wir müssen in der Relegation Vollgas geben.“  Foto: Leifer

„Das Saisonfinale ist besch... gelaufen“

Yildiz und Hohelnburger im Doppelinterview

Der SE Freising hat den Zweikampf um den direkten Aufstieg gegen Türkgücü-Ataspor verloren und muss in die Relegation. Im Doppelinterview sprechen Ilker Yildiz und Andi Hohlenburger über die Zielsetzung.

„Wir haben versagt“, fasst Ilker Yildiz die Niederlage gegen den SV Türkgücü Ataspor in Worte. Die Vereinslegende des SC Eintracht Freising glaubt trotz der verpassten Meisterschaft an den Aufstieg. Im Doppelinterview mit Stürmer Andreas Hohlenburger spricht Yildiz über die Chancen der Freisinger in der Relegation.

Haben Sie die Niederlage schon verdaut?

Yildiz: Wir waren zur Saisonhälfte sechs Punkte vorne und haben dieses Polster leichtfertig hergeschenkt. Das wurmt mich immer noch viel mehr, als die Niederlage gegen Türkgücü-Ataspor.

Hohlenburger: Wir haben verdient verloren. Wir müssen dieses Erlebnis abhaken und in der Relegation Vollgas geben.

Wie können Sie sich die Pleite im Spiel der Spiele erklären?

Yildiz: Ich hätte nie gedacht, dass wir so schnell in Führung gehen. Das Tor hätte uns eigentlich Auftrieb geben müssen. Aber wir haben das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Das Freistoßtor zum 2:1 war der Genickbruch. Gegen diesen Gegner ist es fast unmöglich, noch zwei Tore zu schießen.

Das Spiel abhaken, sagt sich leicht. Wie bekommt Ihr das Negativ-Erlebnis aus den Köpfen?

Hohlenburger: Die Stimmung im Training nach der Pleite war top. Dieses Spiel zieht keinen runter. Das Saisonfinale ist besch... gelaufen. Aber wir brauchen uns vor keinem verstecken. Türkgücü war mit Sicherheit stärker als jeder Gegner, der in der Relegation auf uns wartet.

Wie kann Freising den Aufstieg doch noch packen?

Yildiz: Die Relegation wird nicht einfach. Wir müssen vier Spiele überstehen. Das ist eine extreme Belastung. Auf uns warten richtige Kaliber aus der Bayernliga. Wir müssen uns als Mannschaft wieder aufraffen. Keiner darf sein eigenes Ding machen. Es hilft nichts, wenn wir hadern. Wir müssen diese Spiele angehen, als würden wir in eine neue Saison starten. Die verpasste Meisterschaft muss raus aus den Köpfen.

Was würde Ihnen ein Aufstieg mit Freising bedeuten?

Hohlenburger: Für mich wäre es der Karriere-Höhepunkt. Ich bin noch nie aufgestiegen. Dafür werde ich alles geben.

Yildiz: Vielleicht hat es jemand so gewollt, dass wir diesen Umweg gehen müssen. Wir glauben immer noch daran. Am Ende wird es noch viel geiler, wenn wir nach vier Relegationsspielen gegen höherklassige Gegner den Aufstieg doch noch packen.


Dieser Artikel erschien auf der Amateursport-Seite. Diese ist jeden Mittwoch Teil des Münchner Merkur. Autoren sind Christoph Seidl (christoph.seidl@merkur.de) und Reinhard Hübner (komsport@t-online.de).

Aufrufe: 016.5.2018, 12:57 Uhr
Freisinger Tagblatt / Christoph SeidlAutor