„Wer hätte an das noch vor sechs Monaten gedacht“, schüttelte selbst BCS-Trainer Peter Piak ungläubig den Kopf. Schon einmal, im Winter 2004, hatte er bei den Titelkämpfen für eine Überraschung gesorgt, als er mit dem damaligen TSV Pfaffenhofen Meister wurde. Und ausgerechnet gegen dessen Nachfolger, den Fusionsklub FC Pfaffenhofen-Untere Zusam, glückte Piak der nächste Coup. Im Finale setzten sich die Schretzheimer mit 2:0 durch. „Völlig verdient, wenn ein A-Klassist das schafft“, zollte selbst FC-PUZ-Spielertrainer Christoph Kehrle Respekt. Wobei er sich mit Piak einig war, dass gerade beim Führungstreffer von Nico Hergöth auch viel Glück im Spiel war. Eigentlich spielte der den Ball hoch vor das FCP-Tor, sein Teamkollege Jonas Wiedenmann sprang dazwischen und irritierte Keeper Philipp Glaß so, dass der die Kugel passieren ließ, Kurz darauf machte Hergöth mit dem 2:0 alles klar.
Wobei hier Kehrles Kritik ansetzt. „Ich war gerade im Finale mit einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden. Das 2:0 hätte in der Entstehung nicht gelten dürfen, außerdem blieben Fouls ungeahndet, die uns die Möglichkeit zum Zehnmeter eröffnet hätten.“ Dass Futsal-Spiele deutlich schwieriger zu leiten sind, muss den Unparteiischen bei aller Kritik aber zugutegehalten werden.
Fast alle Partien bei der Endrunde waren richtig eng, selbst der am Ende punktlose Außenseiter FC Medlingen machte es den Kreisligisten FC Lauingen (0:2) und der SSV Glött (0:1) mächtig schwer. Die Lauinger kamen aber auch nicht richtig ins Turnier und blieben ebenso wie der favorisierte Bezirksligist TSV Wertingen bereits nach der Gruppenphase auf der Strecke.
Im Halbfinale erwischte es dann Türk Gücü Lauingen (0:1 gegen Pfaffenhofen) – und die Schretzheimer schalteten den Titelverteidiger SSV Glött aus. „Das war unsere schwierigste Aufgabe, denn die Glötter waren für mich das beste Team am heutigen Nachmittag“, meinte Peter Piak später.
Neben den üblichen Auszeichnungen für den besten Keeper (Pfaffenhofens Philipp Glaß) sowie den besten Turnierspieler (Glötts Daniel Stredak, zugleich Torschützenkönig) durfte sich auch der Dillinger Juri Hatzenbühler freuen. Er wurde als 60 000. Besucher in den vergangenen 32 Jahren geehrt. Dass die Volks- und Raiffeisenbanken so lange auch schon als Sponsor auftreten, würdigte Landrat Schrell.