2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Grenzenloser Jubel war nach dem letzten Spieltag der Kreisliga Straubing in Natternberg angesagt.  Foto: Wittenzellner
Grenzenloser Jubel war nach dem letzten Spieltag der Kreisliga Straubing in Natternberg angesagt. Foto: Wittenzellner

Das große Abenteuer wartet

TSV Natternberg freut sich auf Bezirksliga

Wer den Spielern und Verantwortlichen des TSV Natternberg vor der vergangenen Saison gesagt hätte, dass sie im kommenden Jahr in der Bezirksliga spielen werden, der wäre wohl von den meisten für verrückt erklärt worden. Allerdings ist es nun tatsächlich so weit: als Meister der Kreisliga Straubing tritt die Truppe des Trainerduos Jürgen Unverdorben und Florian Grantner ab sofort in der Bezirksliga West an. Abteilungsleiter Robert Rothkopf erklärt in FuPa das Erfolgskonzept und berichtet, wie man das „Abenteuer Bezirksliga“ überstehen will…

Rückblick:

Zu Beginn der Saison 2009/2010 wurde der TSV Natternberg zwar zum Favoritenkreis gezählt, den ganz großen Coup trauten ihnen jedoch wohl die meisten nicht wirklich zu. Denn da war schließlich der große Favorit SpVgg Osterhofen-Altenmarkt, der nahezu die gesamte Liga kontrollierte und dominierte. Für die Unverdorben/Granter-Elf betrug der Rückstand auf den langzeitig souveränen Spitzenreiter in der Rückrunde teilweise schon beachtliche sieben Zähler. Doch gegen Saisonende erlaubten sich die Herzogstädter einen Ausrutscher nach dem anderen – das Signal für Natternberg war gegeben. Mit Teamgeist und unbändigen Einsatzwillen haben wir letztendlich doch etwas überraschend die Meisterschaft in der Kreisliga Straubing errungen. Nachdem wir am Ende der Saison doch einige Ausfälle zu verkraften hatten, diese aber durch Spieler aus der zweiten Reihe ordentlich auffangen konnte, war es am Ende unsere Mannschaft, die den längeren Atem hatte und die Schwächephase der Konkurrenz ausnutzte“, erzählt Rothkopf noch immer voller Begeisterung über die großartige Leistung seines Teams. Dass die Meisterschaft letztendlich aber doch hochverdient war, beweist nicht zuletzt die direkte Statistik gegen Osterhofen, das man sowohl zuhause (2:1) als auch auswärts (1:0) besiegen konnte. Auch die Statistik spricht für Natternberg: mit 34 Gegentreffern stellten die „Haidhof-Kicker“ die beste Abwehr der Liga und mit 63 Einschüssen auch den drittstärksten Angriff. Erfolgreichste Torschützen waren das Sturmduo Andreas Lippl (14 Tore) und Andreas Rothkopf (13) sowie Spielertrainer Florian Grantner (10).

Vorschau:
Auch in der Vorbereitung lief die Angriffsmaschinerie des TSV schon auf Hochtouren. In vier Testspielen erzielte man satte 16 Treffer, allerdings standen auch hinten die Tore sperrangelweit offen. 13 Gegentreffer zeigen, dass sich die Defensive in der neuen Liga noch gewaltig steigern muss. Dennoch will man die Ergebnisse nicht überbewerten, denn in Natternberg ist man sich einig, was das Saisonziel anbelangt. „Für uns zählt einzig und allein der Nichtabstieg. Mit unserer jungen Mannschaft werden wir versuchen, das zu erreichen. Dies wird sicher ein schwieriges Unterfangen, da keiner unserer Jungs Bezirksliga-Erfahrung besitzt. Wir können aber auf den Zusammenhalt und die gute Kameradschaft bauen. Durch diese Tugenden haben wir auch in der vergangenen Saison schon mehr als das ausgegebene Ziel erreicht“, erkärt Rothkopf das Erfolgsrezept des Vereins.

Dank der großartigen Kameradschaft konnte auch der Kader bis auf wenige Ausnahmen zusammengehalten werden. Trotz einiger guter Angebote von umliegenden Vereinen entsagten nahezu alle Spieler dem Lockruf des Geldes und spielen weiter in Natternberg – umsonst. Nicht zuletzt deshalb war es für die Verantwortlichen auch schwierig, den Kader mit Neuzugängen aufzustocken. Der einzige „echte“ Neue ist neben den eigenen A-Jugendlichen Martin Weber sowie Jürgen und Matthias Hauzenberger nämlich Maximilian Meindl von der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf. Leistungsträger im Team sind in der Defensive Torwart Michael Buchner, Martin Treml und Mario Unverdorben sowie in der Offensive Spielertrainer Florian Grantner und natürlich das in der Aufstiegssaison so erfolgreiche Sturmduo Lippl/Rothkopf. Interessant wird hier zu sehen sein, wie sich die junge Mannschaft in der neuen Liga zurecht findet. Viel Zeit zur Eingewöhnung bleibt aber wohl nicht, denn das Auftaktprogramm ist schon ein erster Vorgeschmack auf das, was auf den TSV in dieser Saison zukommen wird. „Sicherlich wird es darauf ankommen, wie wir in die Saison starten und das wird alles andere als einfach. Mit Auftaktgegner Frauenbiburg sowie dann unter der Woche beim ETSV 09 Landshut spielen wir gleich gegen zwei, die am Ende sicher oben stehen wollen“, weiß Rothkopf, der als Aufstiegsfavoriten neben der SpVgg Plattling auch den Rivalen aus der vergangenen Saison nennt. „Osterhofen kann sicher eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie es schaffen über die gesamte Saison eine konstante Leistung zu bringen“.

Trainer:

Jürgen Unverdorben und Florian Grantner (wie bisher)

Zugänge:

Maximilian Meindl (Spvgg GW Deggendorf), Martin Weber, Jürgen Hauzenberger, Matthias Hauzenberger (alle eigene Jugend).

Abgänge:

Mehmet Yüce (Türk Gücü Deggendorf), Sari Bilal (SV Kirchberg im Wald), Christoph Jakob (SV Edenstetten-Egg).

Testspiele:

TSV Natternberg – FC Eging 3:3

SV Haidlfing – TSV Natternberg 4:6

SpVgg Teisnach – TSV Natternberg 4:2
FC Moosthenning – TSV Natternberg 2:5

Aufrufe: 021.7.2010, 22:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor