2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Foto: System/ Stock.Adobe
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Das Feuer ist wieder entfacht

Nachspielzeit mit Florian Koch +++ Trainer des FSV Reiffelbach-Roth steht nach der Abspaltung von der SG Schmittweiler an der Tabellenspitze der C-Klasse +++ Zwei Siege am grünen Tisch

In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Florian Koch (32). Der Trainer des FSV Reiffelbach-Roth spricht über die Eindrücke der noch jungen Saison in der C-Klasse Bad Kreuznach II, die Zielsetzung Aufstieg, das große Zuschauerinteresse und neu entfachtes Feuer auf der Sportanlage.

Florian, vier Spiele, drei Siege und ein Remis. Ihr seid Tabellenführer. Was sagst du zum Saisonstart?

Ehrlich gesagt ist es schwer jetzt schon eine Art Zwischenfazit zu fällen. Von den vier Spielen wurden zwei ja wegen Spielermangel beim Gegner abgesagt und für uns gewertet. Aus zwei richtigen Spielen etwas herzuleiten, halte ich für zu früh.

Dann sag gerne etwas zur Stimmung und der aktuellen Situation bei euch?

Es macht definitiv Spaß und alle sind mit großem Tatendrang dabei. Leider gab es auch ein paar kleine Rückschläge mit Verletzungen, aber das war von Vornherein klar. Nach der langen Zeit ohne Sport auf die Schnelle eine Vorbereitung durchzuziehen und von jetzt auf gleich fit sein zu müssen, das war vorprogrammiert. Wir sind ja alle keine Profis. Aber ansonsten ziehen alle echt gut mit, wir haben immer zwischen 12 und 15 Spielern im Training. Alle geben Gas und hauen sich rein.

Wie schätzt du die anderen Mannschaften in der Gruppe ein?

Ich habe mir das ein oder andere Spiel angesehen. Mit dem FC Bad Sobernheim II hatten wir den meiner Meinung nach stärksten Gegner bereits (3:3). Wobei man bei dem Spiel auch sagen muss, dass sie mit einer richtig starken Mannschaft angereist sind, weil die Erste spielfrei hatte. Aber wir haben uns dagegen gestemmt und uns das Remis hart erkämpft.

Mit euren 10 Punkten steht ihr nun mal an der Tabellenspitze. Da will man doch sicherlich auch bleiben?

Ja klar, zumal der Aufstieg ja schon unser Ziel ist. Jetzt am Wochenende wartet im Derby gegen Gangloff ein weiterer spielstarker Gegner. So ein Nachbarschaftsduell hat sicher seine eigenen Gesetze, aber wir werden definitiv alles geben, um vorne zu bleiben. Dass wir dahingehören, wollen wir in den kommenden Spielen beweisen und werden alles daran setzen, dass das gelingt.

Hat sich in Sachen Wahrnehmung und Zuschaueraufkommen etwas verändert, seit ihr die SG verlassen habt?

Man merkt es schon. In der SG hat die zweite Mannschaft immer in Reiffelbach gespielt. Da waren stets relativ wenig Zuschauer da. Man hat stellenweise sogar Probleme gehabt, den Schiedsrichter zu bezahlen, je nachdem, wo er herkam.

Und jetzt sieht das anders aus?

Auf jeden Fall, ganz anders. Nun haben wir, teils auch durch Gästefans im Schnitt 100 Zuschauer. Es gibt ja auch einige interessante Spiele zu sehen. Vor der Saison haben wir einen Dauerkartenverkauf gestartet, was auch gut angenommen wurde. Das Interesse ist, das muss man wirklich sagen.

Eine Idee warum?

Man muss sagen, dass vor allem die Leute kommen, die den Verein in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren hatten. Nun zieht es alle wieder auf den Sportplatz, was sicher nicht nur an Corona und daran liegt, dass lange wenig bis gar nichts war. Deshalb kann man schon sagen, dass der Aufschwung sicher auch kommt, weil wir wieder alleine sind. Das hat bei vielen wieder das Feuer von einst entfacht.

Aufrufe: 09.9.2021, 17:30 Uhr
Martin ImruckAutor