Mittlerweile gehören auch die Mannheimer der Dritten Liga an, stehen sportlich viel besser da als der erklärte Mitfavorit um den Aufstieg und ist auch innerhalb des Vereins viel besser strukturiert und organisiert als die Blau-Roten. Am kommenden Montag kommt es nun in Düsseldorf angesichts der Ereignisse vor knapp 16 Monaten zu einem besonderen Wiedersehen. Das gilt in erster Linie für die beiden Fan-Lager. Denn es gibt auf beiden Seiten nicht mehr viele Spieler, die bei diesem Krawall-Duell auf dem Platz standen. Beim KFC sind es noch Bittroff und Dorda. Beim Waldhof noch fünf Spieler. 13 Akteure hatten den Verein nach dem verpassten Aufstieg verlassen.
KFC-Trainer Heiko Vogel sprach am Freitag von einem normalen Spiel für ihn: „Aufstiegsspiele gegen Waldhof, da bin ich emotional raus, da war ich noch nicht hier. Ich habe großen Respekt vor Waldhof. Es spielt für Montag keine Rolle, dass Waldhof nach gefühlt 1,5 Jahren mal wieder ein Spiel verloren hat. Waldhof kommt trotzdem mit viel Selbstvertrauen und schaltet nach Ballgewinn schnell um. Wir müssen das Zentrum kompakt halten und ziehen unser Ding durch. Wenn wir gewinnen, wäre das der zweite Sieg in Folge und vielleicht der Start zu einer kleinen Serie.“
Zunächst gab es unter der Woche aber eine 0:1-Niederlage beim Oberligisten Union Nettetal, was Vogel nicht überbewertet: „Wir hatten eine lange und gute Trainingswoche. Zur Abwechslung haben wir das Testspiel eingeschoben. Das Ergebnis war natürlich suboptimal, trotzdem habe ich gute Sachen gesehen.“ Vielleicht gehört der Auftritt von Kevin Großkreutz im Mittelfeld dazu, dessen Sperre abgelaufen ist. „Ja, er kann wieder spielen und kommt in den Kader“, sagte der Coach, ließ aber offen, ob der Weltmeister in der Startelf steht: „Alexander Bittroff hat seine Sache großartig gemacht.“
Zum Teil großartig waren die bisherigen Leistungen von Patrick Pflücke. „Wir hatten eine abwechslungsreiche Trainingswoche. Der Test war gut, auch wenn wir verloren haben“, sagte der Blondschopf und ließ den wichtigen Sieg in Zwickau noch einmal Revue passieren: „Dort hatte ich Spaß. Zum Glück haben wir das 1:0 gemacht, danach hat der Gegner gepresst. Nach dem Ausgleich hatten wir bei dem Pfostentreffer Glück und Lukas hat einmal stark gehalten. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wenn ich auf dem Platz stehe, versuche ich immer Leistung zu bringen. Den Rest entscheidet der Trainer. Nach dem Sieg in Zwickau herrschte gute Stimmung, endlich haben wir uns belohnt. Wir spielen deshalb aber jetzt keinen anderen Fußball.“
Vogel schätzt Pflückes Spielweise: „An seinen Fähigkeiten habe ich keine Zweifel. Standartsituationen sind seine Stärke, er hat eine super Schusstechnik. Für den Gegner ist er nicht immer zu greifen.“