2024-06-06T14:35:26.441Z

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Torhungrig: Die Nackenheimer um Bastian Zimmermann (rechts) haben in acht Spielen 24 Tore erzielt. 	Foto: hbz/Jörg Henkel
Torhungrig: Die Nackenheimer um Bastian Zimmermann (rechts) haben in acht Spielen 24 Tore erzielt. Foto: hbz/Jörg Henkel

Das A-Klassen-Team der Stunde

Warum der 1. FC Nackenheim nach mäßigem Start nun die Spitze aufmischt

Nackenheim. Ein 3:0-Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer: Der 1. FC Nackenheim hat in der A-Klasse Mainz-Bingen Ost gegen den FC Aksu Diyar Spor Mainz ein beeindruckendes Statement abgeliefert und ist jetzt bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter herangerückt. „Die Leistung in diesem Spiel hat die Entwicklung der vergangenen Wochen noch einmal getoppt“, sagt FCN-Trainer Angelo Casa.

Hohe Quote junger einheimischer Spieler

Drei Siege in Folge haben die Nackenheimer nun auf dem Konto stehen und sind damit die Mannschaft der Stunde in der A-Klasse. Das Bemerkenswerte ist dabei die Zusammensetzung des Teams. Viele junge Spieler übernehmen wichtige Rollen, viele von ihnen stammen auch aus Nackenheim. Wie auch Trainer Angelo Casa. „Aber mir war auch bei meinen vorherigen Stationen beispielsweise in Oppenheim schon immer wichtig, dass es keine zusammengewürfelten Mannschaften sind, sondern der Kern aus der Gemeinde kommt, in der wir spielen, auch wenn immer einige auswärtige Spieler dabei sind.“ Der hohe Einheimischen-Faktor wirkt sich auch auf die Resonanz bei den Zuschauern aus. „In den vergangenen Jahren gab es einige Kritiker. Jetzt sagen viele, dass es wieder Spaß macht, der Mannschaft zuzuschauen. Und das habe ich auch in meine Ansprache mit eingearbeitet“, berichtet der Coach.

Die Unbekümmertheit der Mannschaft sieht er als ein Erfolgsrezept des jüngsten Aufschwungs an. „Wir sind ohne große Ziele in die Saison gegangen“, sagt Casa. Daran soll sich auch nichts ändern, betont der 43-Jährige: „Den Aufstieg anzupeilen, ist kein Thema. Wir haben uns jetzt vorgenommen, den vierten Platz zu erreichen und so an der Aufstiegsrunde teilzunehmen, damit wir eine ruhige Restsaison spielen können.“ Zumal sich der FCN in der A-Klasse wohlfühlt. „Von den Fahrten her ist das sehr angenehm. Es gibt einige Derbys. Und dazu haben wir einige ältere Spieler, die vielleicht bald aufhören. Dann würde es in der Bezirksliga schwer werden“, sagt Casa.

Oben mitspielen wollen die Nackenheimer in den kommenden Monaten aber dennoch, gerne auch im Kreispokal bis zum Ende dabei sein. Casa sieht die Entwicklung des Teams noch nicht am Ende. Auch nicht bei Marc-Kevin Marx, den er aus dem Kollektiv heraushebt. „Er ist ein Unterschiedsspieler, schrubbt 15 Kilometer pro Partie ab und reißt seine Mitspieler mit. Seit fünf Jahren wohnt er in Nackenheim, jetzt spielt er auch für den FCN, war mit mir aus Oppenheim hierher gewechselt“, lobt Casa den Mittelfeldspieler. Aber auch die jungen Spieler sieht der Coach in einer guten Entwicklung. „Sie haben an Persönlichkeit dazugewonnen“, findet Casa.

Am kommenden Sonntag sind die Nackenheimer spielfrei. Eine Woche später bietet sich die nächste Gelegenheit, die Serie fortzusetzen, wenn sie zum Derby beim VfB Bodenheim II auflaufen. In der Hinrunde gewann der FC 5:2, nachdem er zuvor 1:3 gegen Aksu verloren hatten. Die Revanche dafür ist den Nackenheimern nun eindrucksvoll gelungen.



Aufrufe: 020.10.2021, 11:30 Uhr
Bardo RudolfAutor