Obwohl der Rücktritt Salehs erst für den Winter geplant war, entschieden er und Mustac nach der Pleite am vergangenen Mittwoch dann, diesen vorzuziehen. „Ich habe Ronny nahegelegt, dass es Sinn machen würde, die ganze Sache vorzuziehen, um frischen Wind reinzubringen“, berichtet Saleh. Wie geplant wird er dem 1. FC Viersen als Sportlicher Leiter erhalten bleiben, neuer Trainer ist kein Geringerer als Klaus Fleßers. Der Ehrenvorsitzende des Vereins sei für Saleh die „Optimallösung“, denn er kenne den Verein in- und auswendig. Seit über 50 Jahren ist Fleßers Mitglied des Vereins, erlebte als Spieler die Oberliga-Zeiten, war mehrfach als Trainer tätig und fungierte später in seiner Position als Vorsitzender in schlechten Zeiten mehrfach als Feuerwehrmann – etwa als er in der Saison 2008/09 erst Jörg Vollack und danach auch Gerd Zewe feuerte und für kurze Zeit selbst das Kommando an der Seitenlinie übernahm. Als Mitglied der nach dem Abstieg gegründeten Taskforce „Wiederaufstieg“ musste er nicht lange überlegen, als die Verantwortlichen ihn kontaktierten. Da sich der aktuelle Co-Trainer Michael Ingenrieth, dessen Zukunft daher noch ungeklärt ist, in einer Kur befindet, holte sich Fleßers kurzerhand Alexi Triantafillidis zur Unterstützung an seine Seite, der in den vergangenen beiden Spielzeiten schon an der Seite Salehs gestanden hatte und auch in seiner aktiven Zeit seine Fußballschuhe am Hohen Busch schnürte. „Wir hoffen, dass Klaus und Alexi die Probleme so schnell wie möglich in den Griff bekommen und dann mit einer guten Vorbereitung in die Rückrunde starten“, sagt Saleh.
Das Engagement von Fleßers und Triantafillidis wird jedoch nur bis zum Ende der laufenden Saison andauern, eine langfristige Lösung ist bereits gefunden. „Wir haben den Vertrag schon geschlossen und sind uns sicher, dass der neue Mann uns wieder in ruhigeres Fahrwasser führen kann“, berichtet Ronny Mustac. Den Namen werde der Verein in Kürze bekanntgeben, als heißeste Kandidaten gelten Gerüchten zufolge Kemal Kuc von der Spielvereinigung Odenkirchen und Jörg Pufahl, der sich erst kürzlich in beidseitigem Einverständnis vom SV Niersquelle Kuckum trennte. Bis zum Sommer steht nun aber erst einmal Klaus Fleßers im Mittelpunkt – wieder einmal.