Daniel Kiefer nicht mehr Trainer in Dillingen

Zur Entlassung gibt es wie immer eine Vorgeschichte. Bereits vor Wochen war es den Verantwortlichen des VfB Dillingen klar, dass man in der neuen Runde wieder in der Saarlandliga antreten würde. Daher kam es zu mehreren Treffen mit dem Vorstand und dem Trainer, dessen Vertrag zuvor schon verlängert worden war, in dem das neue Konzept abgesteckt wurde. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir den Weg mit jungen Spielern gehen werden und diese weiter fördern wollen", so Kiefer. Über dieses Thema wurde dann auch mehrmals gesprochen.

Dann aber herrschte zwischen Vorstand und Trainer einige Wochen lang Funkstille. Für Kiefer war das nicht nachvollziehbar. "Ich habe mir über die plötzlich fehlende Kommunikation meine Gedanken gemacht und auch in Betracht gezogen, im Sommer aufzuhören. Die aufgetretenen Unstimmigkeiten hätten in einem Gespräch sicher beiseite geräumt werden können, doch zu einem Gespräch kam es nicht", so Kiefer, dem die Entlassung kurz vor Trainingsbeginn am Freitagabend mitgeteilt wurde. "Ich habe mich dann von der Mannschaft verabschiedet, was mir unheimlich schwergefallen ist. Die Mannschaft und ich hatten ein mehr als gutes Verhältnis. Dieses Auf-Wiedersehen-sagen schon sehr emotional für mich."

Kiefer hatte sich vor allem bei Niederlagen immer vor die Mannschaft gestellt und diese in Schutz genommen, wohl wissend, dass es für den Kader des VfB schwer war, in der Oberliga mitzuhalten

Die weitere Trainingsleitung haben der bisherige Co-Trainer Francesco Schifino und Kapitän Marius Neumaier übernommen.

Frank Schnubel, der Vorsitzende des VfB, meinte zur Trennung: "Die sportliche Situation hat nichts mit der Trennung zu tun. Die Differenzen haben im Dezember begonnen, als Personalentscheidungen anstanden. Kiefer wollte danach eine Entscheidung und hat gesagt, dass er eventuell zum Saisonende aufhören wolle. Der Vorstand hat Kiefer dann untersagt, seine Entscheidung der Mannschaft weiterzugeben. Das hat Kiefer dann aber am letzten Dienstag doch getan. Das war für uns ein Vertrauensbruch, der zur Auflösung des Vertrages führte."