2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Ganz entspannt: Dieter Rebel zu Besuch in Buch.  F: Zink
Ganz entspannt: Dieter Rebel zu Besuch in Buch. F: Zink

"Da wird es mir schon schlecht"

Dieter Rebel über Radieschen, Ambitionen und sein Verhältnis zum TSV Buch

Einen erhöhten Puls hatten schon viele, die Dieter Rebel in seiner Zeit als Funktionär beim SV 73 Süd oder bei Dergahspor erlebt haben. Am Wochenende ist Rebel nach Nürnberg zurückgekehrt, er ist jetzt verantwortlich für die U23 des SV Seligenporten. Dass er es immer noch meisterhaft versteht, die Gemüter zu erhitzen, beweist er im Gespräch, auch wenn er selbst ganz ruhig bleibt.

Herr Rebel, wie ist es, wieder zurück in Nürnberg zu sein?

Dieter Rebel: Ach, wie man es erwartet in Buch. Sehr gereizte Stimmung, aber das gehört dazu. Es war ein tolles Spiel, ich bin zufrieden.

Auch deshalb zufrieden, weil es hier immer noch einige gibt, denen die Zornesröte ins Gesicht steigt, wenn sie Dieter Rebel sehen oder hören? Es gab auch heute wieder viele Sprüche in Ihre Richtung.

Rebel: Da geht es mir umgekehrt genauso, da könnte ich auch ein, zwei Namen nennen. Wenn ich die nur sehe, wird es mir schon schlecht. Die Namen habe ich jetzt aber vergessen, könnte an der Hitze liegen.

So richtig gut wird das Verhältnis zum TSV Buch nicht mehr?

Rebel: Nein, das wird es nicht. Einzig aufgrund der guten Beziehung zu Helmut Rahner bin ich heute auch bereit, den Spielerpass von Zoran Maksimovic wieder abzugeben. Hier, das ist der Pass. Mit Freigabe und von Dieter Rebel persönlich abgesegnet.

Das heißt der Verteidiger geht zurück nach Buch.

Rebel: Ja, ich sage Ihnen auch warum. Ich habe nach Rücksprache mit meinen Trainern geprüft: Bringt der uns weiter? Er bringt uns nicht weiter. Deshalb haben wir andere Spieler geholt, die auch menschlich zu uns passen. So wie es in Buch vielleicht wichtig ist, die Maßen hochzustemmen, sind bei uns andere Dinge wichtig.

Wie wichtig sind Sie denn? In Nürnberg hat man Sie als Alleinherrscher in Erinnerung. In Seligenporten sind Sie nur noch für die zweite Mannschaft zuständig.

Rebel: Wir sind die U 23. Ich habe das Gefühl, dass ich hier sehr gut aufgehoben bin. Vielleicht nehme ich bald noch andere Aufgaben wahr.

Wenn man Sie fragen würde, ob Sie bei der ersten Mannschaft mithelfen?

Rebel: Dann würde ich mich immer in den Dienst des Vereins stellen.

Sie müssen jetzt sehr viel pendeln für diesen Verein.

Rebel: Ja, 37 Kilometer einfach. Dafür habe ich in Seligenporten ein wunderschönes Stadion. Wo findet man denn so etwas in der Landesliga. Bei uns können die Menschen im Schatten sitzen. Schauen Sie doch mal hier in Buch, da haben Sie Radieschenfelder. Sonst ist ja hier nichts, keine Sicherheitszelte, wie ich das damals bei 73 Süd gemacht habe. Sonnenschirme würde ich hier empfehlen.

Es gab doch Gerüchte um Sie und den TSV Buch. Hätte das geklappt, wäre hier jetzt alles noch schöner?

Rebel: Dann hätten die hier zumindest ihre Sauna und eine schattige Tribüne.

Aufrufe: 020.7.2015, 06:05 Uhr
Fadi Keblawi (NN)Autor