2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christian Lehr (rechts) wechselt zur kommenden Saison zum SV Hohentengen, seine Tore wird die SG Scheer/Ennetach vermissen. Foto: Thomas Warnack
Christian Lehr (rechts) wechselt zur kommenden Saison zum SV Hohentengen, seine Tore wird die SG Scheer/Ennetach vermissen. Foto: Thomas Warnack
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Czarkowskis Comeback an der Seitenlinie

SGM TSV Scheer/SV Ennetach geht mit neuem Trainer in die neue Saison

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Bad Saulgau / sz - Ingo Czarkowski wird zur Saison 2020/2021 das Traineramt beim Kreisliga-A-Klub SGM TSV Scheer/SV Ennetach übernehmen . Der 49-Jährige beerbt damit Jochen Wenger, der als Trainer zur zweiten Mannschaft des FC Mengen wechselt (die SZ berichtete).

"Die knapp zwei Jahre Pause haben mir gut getan", sagt Ingo Czarkowski, "aber jetzt freue ich mich, dass ich wieder an der Seitenlinie stehe". Nach drei Jahren als Trainer des SV Ennetach und insgesamt sieben Jahren an der Seitenlinie beim FC Mengen hatte sich Czarkowski eine Auszeit genommen, die streng genommen gar keine war. Er arbeitete als Abteilungs- und Spielleiter des SV Ennetach eher administrativ. Als Spielleiter hatte er maßgeblichen Anteil, die Spielgemeinschaft mit dem TSV Scheer auf den Weg zu bringen, aus Czarkowskis Sicht noch immer der richtige Schritt. "Für beide Vereine absolut richtig, wir hätten sicher Schwierigkeiten bekommen, eine eigene Mannschaft zu stellen, bei Scheer wäre es vielleicht ein bisschen länger gut gegangen. Aber im Großen und Ganzen war es - wie gesagt - absolut richtig. Und mit dem TSV Scheer haben wir einen tollen Partner und mit Leuten wie Frank Kurschus auf der Scheerer Seite passt es einfach", lobt "Czake" die Zusammenarbeit mit den Kollegen. So sei es auch möglich, nun im dritten Jahr in Folge drei Mannschaften zu stellen.

Czarkowskis Rückkehr auf den Trainingsplatz ging eine Analyse der vergangenen Saison voraus. "Wir hätten auch gerne mit Jochen Wenger weitergemacht. Er hat ein sehr gutes, durchdachtes Training gemacht. Und: Zumal wir uns ja in der zweiten Saisonhälfte gefangen haben und auf dem Vormarsch waren", sagt Czarkowski. Auf der anderen Seite habe man in die Mannschaft hineingehört. Dabei wurde wohl auch deutlich, dass die Mannschaft einem neuen Impuls nicht ablehnend gegenüberstehen würde. "Jochen war ja auch insgesamt fünf Jahre Trainer in Scheer, zwei davon in der Spielgemeinschaft. "Und Jochen hat deutlich gemacht, dass er einem Neuanfang selbst nicht im Wege stehen würde", sagt Czarkowski. Da aber in Coronazeiten die Trainersuche nicht gerade einfach ist, erklärte sich Czarkowski bereit, die Mannschaft zu übernehmen. Dabei macht die SGM einen kompletten Neustart, denn in der zweiten Mannschaft folgt Michael Weiß als Spielertrainer auf Massimo de Luccia. Das Trainerteam wird komplettiert von Torwarttrainer Fabio Hupfauf.

"Michael hätte auch in der ersten Mannschaft weiterspielen können", sagt Czarkowski, "aber er wird die zweite Mannschaft als Spielertrainer führen. Fabio macht ein sehr gutes Torwarttraining und kommt eigens immer aus Inneringen, weil es ihm hier so gut gefällt."

Verlassen werden den Verein Yannik Merk - der Abwehrspieler wechselt zum FC Mengen - und Christian Lehr, der sich dem SV Hohentengen anschließt. "Der Abgang von Christian tut uns natürlich weh, aber er ist jetzt 29 und will es halt noch mal höherklassig probieren", sagt Czarkowski. Neu zum Kader stoßen zum jetzigen Zeitpunkt Celik Hassan (SPV Türk Gücü) und Enes Xhemajli, zuletzt beim FC Mengen. Insgesamt hat die SGM eine junge Mannschaft. "Die Mannschaft hat auf jeden Fall noch Entwicklungspotenzial." Im Sommer will Czarkowski einmal pro Woche Training anbieten, vor allem, um den Spaß am Fußball zurückzubringen. "Wir haben derzeit 40 Spieler zur Verfügung, aber das brauchst du bei drei Mannschaften auch", sagt der Trainer.

"Ennetach ist mein Herzensverein, in Scheer hatte ich als Spieler meine erfolgreichsten beiden Jahre", erinnert sich Czarkowski an die eigene Vergangenheit als Spieler. Und noch eine Sache sei schön: "Mit vielen Vätern der Spieler, die jetzt in der Mannschaft stehen, habe ich selbst vor 20, 25 Jahren zusammengespielt. Wie mit dem Vätern von Hendrik Haubner und Paul Schuler", erinnert sich Czarkowski.

Aufrufe: 026.6.2020, 00:45 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor