2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der Fußball-Bezirkspokalsieger 2018 heißt, wie schon im Jahr zuvor, SV Croatia Reutlingen. Mirko Jelcic traf für seine Farben in der 108. Spielminute. © Foto: Grundler
Der Fußball-Bezirkspokalsieger 2018 heißt, wie schon im Jahr zuvor, SV Croatia Reutlingen. Mirko Jelcic traf für seine Farben in der 108. Spielminute. © Foto: Grundler
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Croatias Titelverteidigung in der Hitzeschlacht

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Ausgelassen feierten die Dietweg-Kicker des SV Croatia Reutlingen auf dem Sportgeländes des TSV Mähringen die erfolgreiche Titelverteidigung des Bezirkspokals. Gegen den Meister der Bezirksliga Alb, SSC Tübingen, siegten die Schützlinge von Croatia-Cheftrainer Robert Michnia mit 1:0 nach Verlängerung.
„In einem Spiel mit viel taktischem Geplänkel wollten wir den Sieg am Ende einen Tick mehr“, analysierte Michnia direkt nach der Partie. Und in der Tat boten die 22 Akteure bei knapp 30 Grad im Schatten den Zuschauern einen heißen Kampf. „Uns hat in Durchgang eins oft der letzte Pass gefehlt“, sagte Tübingens Kommandogeber Jonathan Annel nach der Hitzeschlacht und ergänzte: „Das war ein sehr intensives und sehr taktisches Spiel.“

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Kroaten dann wacher aus der Kabine und hätten durch ihren Kapitän Björn-Arne Gerdes in Führung gehen müssen, als dieser am Fünfmeterraum der Tübinger abzog und am starken Reflex von SSC-Schlussmann Julian Hornberger.

Auf der Gegenseite konnte sich Croatias Torhüter Nico Coconcelli auszeichnen, als er einen Schuss von Dimitrios Katsaras reaktionsschnell zur Ecke lenkte (55.). Sieben Minuten später jubelten dann die mitgereisten Croatia-Fans. Dem Kopfballtreffer von Dennis Pascolo wurde jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung verweigert.

Tübingen machte nun wieder Druck und belohnte sich beinahe. Marcelo Rauscher fasste sich ein Herz und zog aus 20 Metern einfach ab. Das Spielgerät flog in Richtung Torwinkel, Coconcelli lenkte den Ball mit einer sensationellen Parade gerade noch zur Ecke (69.).

Nun war Feuer in der Partie und die Chancen häuften sich zunehmend. Anton Zovko brachte von der rechten Außenbahn den Ball scharf in die Mitte und Mirko Jelcic scheiterte mit seinem Kopfball am erneut stark reagierenden Hornberger im Tor der Tübinger (75.).

Die beste Möglichkeit in der regulären Spielzeit vergaben die Dietweg-Kicker drei Minute vor dem Ende. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging es blitzschnell und Pascolo brachte das Spielgerät mustergültig vor das SSC-Tor, doch dort gelang es gleich drei kroatischen Angreifern nicht zu vollenden und so ging es in die Verlängerung.

Mit fortlaufender Spieldauer schwanden die Kräfte auf beiden Seiten und so leitete Mirko Jelcic mit einem Geistesblitz die Entscheidung ein, als er einen Steilpass direkt zu seinem Außenspieler Vincenzo Giambrone weiterleitete und dieser sich auf der rechten Außenbahn geschickt durchsetzte, um erneut Jelcic in Szene zu setzen. Aus sieben Metern hatte die Nummer neun der Kroaten dann keine große Mühe den Ball über die Linie zu drücken (108.).

In der Schlussphase warfen die Tübinger dann noch einmal alles nach vorne und hatten in Spielminute 117 gleich die doppelte Chance zum Ausgleich, doch weder Katsaras, noch SSC-Topstürmer Markos Chatziliadis, bei dem in diesem Finale nicht viel zusammenlief, brachten den Ball im Croatia-Gehäuse unter (117.). Kurz vor dem Schlusspfiff sah Tübingens Katsaras dann noch den Ampelkarton. Am Ausgang der Partie endete dies jedoch nichts mehr.

„Beide Mannschaften haben super verteidigt, daher gab es auch nicht so viele Torchancen. In der Verlängerung hatten beide Teams eine Hunderprozentige und die haben wir nicht genutzt und die Kroaten eben schon“, war SSC-Trainer Annel nach der Partie zwar etwas geknickt. Einen Vorwurf wollte er seinen Jungs, die „tapfer gekämpft haben“, er jedoch nicht machen.

„Wir konnten von der Bank mehr Qualität einwechseln. Das hat am Ende den Unterschied ausgemacht“, sah Croatias Cheftrainer Michnia den Unterschied in der Breite des Kaders.

Aufrufe: 01.6.2018, 08:42 Uhr
Jedele | SWPAutor