Corona schlug bei Türkspor Eppingen zu

Wie trat der Corona-Fall zutage?

Kara: Wir bestritten am Sonntag, 30. August ein Testspiel in Oberderdingen, das wir mit 3:0 gewannen. Zwei Tage später wurde es einem Spieler übel und er wurde mit Verdacht auf Magen-Darmgrippe nach Hause geschickt. Er war bei einem Kurzaufenthalt auf Malta. Am vergangenen Mittwoch suchte er dann den Hausarzt auf und wurde positiv auf Corona getestet. Wir haben am Freitag noch einmal trainiert, wobei ich erstaunt war, dass so wenige Spieler der 1. Mannschaft da waren. Es war ihnen zu gefährlich. Ich hatte, da ich dienstags zuvor privat verhindert war, von der Sache nichts mitbekommen. Wir mussten nachvollziehen, mit wie vielen weiteren Spielern er in Kontakt gewesen ist. Aufgrund der hohen Gefährdung für die eigenen Spieler und den Gegner haben wir am Samstag kurzfristig das Spiel der 1. Mannschaft gegen Rohrbach/S. II und der 2. Mannschaft gegen Neidenstein verlegt.

Welche Maßnahmen müssen sie jetzt ergreifen?
Kara: Das Dienstagtraining haben wir abgesagt, da es zum momentanen Zeitpunkt nicht viel bringt. Am Freitag sollen wir evtl. trainieren, was ich mir aber derzeit nicht vorstellen kann. Einige Spieler, die mit dem Betroffenen an dem Tag zur Begegnung gefahren sind mussten in Quarantäne. Sie haben derzeit einen negativen Befund. Weitere Akteure wurden inzwischen vom Gesundheitsamt angerufen und müssen noch einen Test vornehmen lassen.

Start in die Punkterunde steht in den Sternen

Wann kann Türkspor frühestens in den Spielbetrieb einsteigen?
Kara: Zum momentanen Zeitpunkt ist das schwer zu sagen. Letzter Stand ist, dass wir am Freitag trainieren und sollte dies durchführbar sein, könnten wir evtl. am Sonntag in Elsenz antreten. Ansonsten müsste man meiner Meinung nach die Partie auf jeden Fall ebenfalls absagen.

Wie lief die Vorbereitung?
Kara: Viele junge Spieler sind begeistert beim Training dabei. 30 bis 35 Akteure haben im Schnitt das Training besucht. Sie sind auch immer pünktlich da, was früher nicht so der Fall gewesen sein soll. Die Vorbereitungsspiele sind eher negativ ausgefallen. Doch es geht nicht um das Ergebnis, sondern darum, Spielpraxis zu sammeln.

Wie verlief der Kreispokal-Wettbewerb?
Kara: In Tiefenbach haben wir nach einem guten Spiel deutlich mit 4:1 gewonnen. Gegen Kirchardt verloren wir trotz einer ansprechenden Leistung mit 2:4. Die Gegentore haben wir der SG teilweise aufgrund Torwartfehlern geschenkt. Zwei neue Torhüter stoßen aber jetzt hinzu.

Nach seinen fünf Brüdern auch Erhan Kara bei Türkspor

Welche Eindrücke haben sie von ihrer ersten Trainerstation?
Kara: Durchweg nur positive. Ich war zunächst nur als Co-Trainer geplant und der jetzige Co-Trainer Mesut Acar als Trainer. Da er aber nicht so oft da sein kann wurde das Ganze umfunktioniert. Ich bin vom SV Gemmingen gewechselt und war bisher der einzige von insgesamt sechs Brüdern, der noch nicht bei Türkspor im Einsatz gewesen war. Es läuft super und die Betreuer stehen voll hinter mir. Sogar im Training sind Zuschauer mit dabei.

Was ist in der laufenden Saison für Türkspor möglich?
Es sind einige gute Mannschaften in der Klasse dabei und es wird nicht leicht. Aber wenn alle mitziehen können wir oben mitspielen.