2024-05-10T08:19:16.237Z

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Christian Koerfer jagt beim SV Helpenstein seinen eigenen Torrekord.
Christian Koerfer jagt beim SV Helpenstein seinen eigenen Torrekord. – Foto: Mara Barz

Christian Koerfer: Mit Routine und Kaltschnäuzigkeit

Der Stürmer steht in der Torjägerliste der Bezirksliga Mittelrhein, Gruppe 4 ganz oben.

Ein kurzer Blick reicht Christian Koerfer, um diesen eigentlich irrsinnigen Schussversuch zu nehmen: Es läuft die dritte Minute im Bezirksliga-Derby des SV Helpenstein beim 1. FC Heinsberg-Lieck, da kommt der Helpensteiner Stürmer auf Höhe der Mittellinie an den Ball. Sein Instinkt und der kurze Blick nach oben verraten ihm – FC-Keeper Alexander Rütten steht ein paar Meter zu weit außerhalb seines Kastens. Koerfer nimmt also Maß, schießt und trifft zum 1:0 von der Mittellinie.

„Das war ein wahnsinniger Schuss. Der Ball tickte auch gar nicht mehr auf, sondern flog direkt von der Mittellinie ins Netz“, erinnert sich SV-Helpenstein-Coach Andre Lehnen an diesen sehenswerten Treffer seines Stürmers aus der Hinrunde. Insgesamt 13 Treffer steuerte Christian Koerfer für die beste Offensive der Liga (41 Tore) hinzu, darunter ein weiterer Treffer aus ähnlicher Distanz wie in Heinsberg und ein Fallrückziehertor. Damit führt er die Torschützenliste der Bezirksliga Mittelrhein an. Seit einem Jahr spielt der in der Region bestens bekannte Offensivmann in Helpenstein. Zuvor ging er unter anderem für die Reserve des FC Wegberg-Beeck, TuS Germania Kückhoven und Germania Teveren auf Torejagd. Vor seinem Wechsel zu Helpenstein spielte der 31-Jährige für Germania Lich-Steinstraß.

Coach Lehnen lobt "unglaubliche Klasse"

„Christian zeichnet sich natürlich durch seine unglaubliche Klasse aus. Er hat in der Vergangenheit ja auch höher gespielt und hat sicherlich das Niveau eines Landesliga-Stürmers“, lobt ihn sein Coach Lehnen, der umso glücklicher ist, dass sich Koerfer vor einem Jahr für einen Wechsel zum SV Helpenstein entschieden hat. „In der Bezirksliga brauchst du einen Top-Torwart und einen Top-Stürmer“, so Lehnen weiter. „Mit Torben Fritzsche im Kasten und Christian Koerfer haben wir beides, das ist oft schon die halbe Miete.“ Für Lehnen ist der erfahrene Offensivmann aber nicht nur aufgrund seiner Tor- und Abschlussqualität so wichtig für die Mannschaft. Der 31-jährige Routinier agiert zudem als klarer Führungsspieler innerhalb des Teams. „Er ist bei jedem Training da und gibt immer Vollgas. Andere lassen sich in seinem Alter hängen und schauen, bei welchem Verein man nochmal ein bisschen Geld mitnehmen kann – und Christian kommt zum Nulltarif zu uns und geht immer voran.“

Koerfer jagt persönlichen Bestwert

So ist Koerfer ein wichtiger Faktor dafür, dass es beim SV Helpenstein in dieser Saison so gut läuft. Als einziges noch ungeschlagenes Team steht der Bezirksligist auf Rang zwei, einen Zähler hinter Spitzenreiter Rasensport Brand. Im Aufstiegsrennen möchte der SV in der Rückrunde eine entscheidende Rolle mitspielen, am liebsten mit vielen weiteren Toren von Christian Koerfer. Der könnte darüber hinaus auch seinen eigenen Trefferrekord einstellen. Seine bislang erfolgreichste Saison spielte er 2015/16, ebenfalls in der Bezirksliga, für Kückhoven. Damals erzielte er 22 Treffer. Wenn der 31-Jährige in der Rückrunde so weitermacht, könnte er diese persönliche Bestleistung überbieten.

Aufrufe: 012.1.2022, 20:00 Uhr
RP / Sebastian KalenbergAutor