Die Tegernheimer betrieben trotz brütender Hitze mehr Aufwand, der Spitzenreiter verbuchte nur durch Pittonis zur Ecke abgefälschten Linksschuss (23.) und Ranzingers Kopfball, der genau in den Armen von Keeper Moser landete (24.), Torchancen. FC-Coach Reißer forderte immer wieder lange Bälle und die brachten die ASV-Defensive vor allem in der zweiten Halbzeit immer wieder in Bedrängnis. Dann legte der Hausherr nochmals eine Schippe drauf und konterte den Gast innerhalb von fünf Minuten gleich dreimal klassisch aus: Da lief der starke Kamil Hein nach Vorlage von Piesch allein auf das Gästetor zu, knallte den Ball aber an die Querstange (51.), war nach nur zwei Stationen von der eigenen Eckfahne aus mit dem Steilpass von Siegert auf Peter wieder frei durch, verzog jedoch knapp (54.) und versetzte Schöps und Zangl, aber Galli war auf dem Posten (56.) und wehrte ab.
Nach einer knappen Stunde übernahm der konditionsstarke Spitzenreiter das Kommando. Zunächst aber zielte Vesenjak nach Prancl-Ecke knapp vorbei , rettete Kilmann gerade noch vor Peterik (67.) und war Ranzingers Kopfball zu unplatziert (68.). Die Wende leitete schließlich ein fragwürdiges Foul von Kilmann an Weidner ein. Peterik führte aus und verwandelte souverän mit seinem 7. Saisontreffer zum 1:1-Gleichstand. „Diesen Elfmeter hätte man nicht geben brauchen. Derzeit haben wir aber nicht das nötige Quäntchen Glück in Bezug auf gelb-rote Karten oder Elfmeter“, so FCT-Trainer Reißer.
Dem Sturmlauf in der Schlussphase der Gäste hatten die Regensburger Vorstädter nur noch die Möglichkeit von Willmerdinger, der aus spitzem Winkel an Galli scheiterte, entgegen zu setzen. So ließ Kapitän Daniel Christoph den zahlreichen ASV-Anhang nur fünf Minuten nach dem Ausgleich erneut jubeln. Prancl zog den Eckball auf den zweiten Pfosten, wo der aufgerückte ASV-Kapitän heran spurtete und mit Direktabnahme aus Kurzdistanz durch die Beine von Keeper Moser zum 1:2 traf. "Da haben wir geschlafen, die Zuteilung stimmte ganz und gar nicht. Das darf einfach nicht passieren,“ haderte Reißer mit seiner Abwehr.
Sechs Minuten vor dem Ende überstand Tegernheim eine turbulente Strafraumaktion, als Peteriks Schuss abgefälscht und der Nachschuss von Pittoni abgeblockt wurden, ehe Kilmann auf der Torlinie klärte. Der einst so heimstarke FC musste somit im Oberpfalzderby bereits die zweite Heimniederlage hinnehmen und haderte mit der Elfmeter-Entscheidung und den ausgelassenen Chancen. Effektiver zeigte sich da der ASV, der aus zwei Standards die Siegtreffer machte.
Zufrieden fiel das Resümee von Rüdiger Fuhrmann aus: "Nach diesem Spielverlauf bin ich mit den drei Punkten hoch zufrieden, denn bis Mitte der 2. Halbzeit war das 1:0 verdient. Wir hätten auch höher in Rückstand geraten können. Aber meine Mannschaft hat wie schon in den letzten Wochen gezeigt, dass sie nach hinten raus zulegen kann. Ich denke dann haben wir auch noch verdient zwei Tore geschossen."
FC Tegernheim: Moser, Lang, Willmerdinger, Kilmann, Siegert, Wolloner, Hofmann (75.Florian Müller), Piesch, Peter (63.Greiner), Schweiger, (87.Renner), Hein
ASV Cham: Galli, Vesenjak, Ranzinger, Christoph, Schöps, Prancl, Zangl, Weidner (90. Hofmann), Pittoni (88. Holler), Leopold (46.Lottes), Peterik
Tore: 1:0 Robin Peter (8.), 1:1 Tomas Peterik (73./Foulelfmeter), 1:2 Daniel Christoph (78.).
Schiedsrichter: Constantin Scharf, TSV Pressath
Zuschauer: 260.