2024-05-24T11:28:31.627Z

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Linksverteidiger Calvin Top hat sich beim 1. FC Kleve in die Mannschaft gespielt.
Linksverteidiger Calvin Top hat sich beim 1. FC Kleve in die Mannschaft gespielt.

Calvin Top – Gewinner des Saisonstarts

Der 22-Jährige ist beim Oberligisten 1. FC Kleve auf dem Weg zum Stammspieler. Der Linksverteidiger gibt sich aber selbstkritisch – und dankt den Fans. Am Sonntag geht es für ihn und sein Team zu ETB Schwarz-Weiß Essen.

Die Zufriedenheit über den Saisonstart ist beim Oberligisten 1. FC Kleve groß. Nach fünf Partien hat die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar acht Zähler auf dem Konto. Zur Wahrheit aber gehört: Das Programm hatte es in sich. Mit dem 1. FC Bocholt, TVD Velbert und der Sport- und Spielvereinigung Velbert trafen bereits drei Aufstiegskandidaten auf die Rot-Blauen. Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, ist der 1. FC Kleve auswärts beim „Oberliga-Dino“ ETB Schwarz-Weiß Essen gefordert.

Der 22-jährige Linksverteidiger Calvin Top hofft, dann erneut in der Startelf der Klever zu stehen. Er ist der Senkrechtstarter der noch jungen Saison. „In der Vorbereitung hätte ich noch nicht damit gerechnet, jetzt so viel spielen zu dürfen. Das erste Jahr in Kleve war schwierig für mich. Die Anpassung hat einige Zeit gedauert. Doch ich habe mich nicht unter Druck gesetzt und mir vor der Saison vor allem Leichtigkeit auferlegt. Ich habe einfach mal den Kopf ausgeschaltet, nun klappt es deutlich besser“, sagt der junge Mann, der an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve Bio Science und Health studiert.

Beim Saisonauftakt gegen den TSV Meerbusch war Calvin Top noch von der Bank gekommen, doch in der Woche darauf durfte er im Derby beim 1. FC Bocholt schon von Anfang an spielen.

Gegen den 1. FC Bocholt in der Startelf

Bei seinem Ex-Klub sorgte er gleich für das zwischenzeitliche 1:1. „Das war für mich natürlich ein besonderer Moment, da ich viele in Bocholt kenne und meine ganze Familie da war. Dieses Tor hat mir nochmal richtig Selbstvertrauen gegeben. Es war der bisher geilste Erfolg meiner Zeit in Kleve“, sagt der 22-Jährige, der im Frühjahr 2018 sogar eine Begegnung für die Bocholter Oberliga-Mannschaft bestritten hat.

„Calvin Top hat absolut große Schritte gemacht, er macht seine Aufgabe sehr gut. Und dennoch heißt es für ihn weiterhin: lernen, lernen, lernen“, sagt Trainer Umut Akpinar.

Im Sommer 2020 war er vom Landesligisten VfL Rhede an den Bresserberg gewechselt. Im westlichen Münsterland kam er in der abgebrochenen Saison 2019/20 auf zwölf Einsätze, vier Treffer und zwei Vorlagen. Doch seine damaligen Trainer hatten ihm nahegelegt, dass er sich noch einmal auf einem höheren Niveau beweisen solle. Der 1. FC Kleve bot ihm diese Chance. „Der Schritt von der Landesliga in die Oberliga war aber nochmal groß. An das Tempo musste ich mich erst gewöhnen, insbesondere auch an das schnelle Passspiel. Unter Umut Akpinar hat man nicht viel mehr Zeit als ein, zwei Kontakte. Mittlerweile aber habe ich mich an das Level gewöhnt“, sagt der Linksverteidiger.

So musste Calvin Top im vergangenen Jahr noch Spielpraxis bei der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga sammeln. Es schien, als sei der schmächtige Youngster noch nicht reif für den harten Oberliga-Alltag. Doch das Blatt hat sich gewendet. „Der Trainer interpretiert die Außenverteidiger-Position sehr offensiv. Natürlich bin ich ein Verteidiger. Aber es ist auch meine Aufgabe, weite Wege mit nach vorne zu gehen. Das liegt mir sehr“, sagt Calvin Top. Und tatsächlich: In den vergangenen Wochen überraschte der Bocholter immer wieder mit mutigen Vorstößen in den gegnerischen Strafraum.

Besondere Fankultur beim 1. FC Kleve

Die Fans des 1. FC Kleve dankten es ihm. „Die Fankultur bei uns ist schon besonders. Die Heimspiele genieße ich sehr. Das Publikum ist immer sehr positiv, das habe ich in Bocholt auch schon anders erlebt. Das gibt einem jungen Spieler wie mir sehr viel Motivation und Vertrauen“, sagt Calvin Top.

Das Nachwuchstalent gibt sich dennoch äußerst demütig und selbstkritisch. „Noch sehe ich mich nicht als Stammspieler. Dafür muss ich erstmal 20 Spiele von Anfang an gemacht haben. Ich weiß, dass die Welt schon wieder ganz anders aussehen kann, wenn man zwei schlechte Spiele gezeigt hat“, sagt der 22-Jährige. So müsse er noch an seinem ersten Kontakt arbeiten und auch in unübersichtlichen Situationen die Ruhe auf dem Feld bewahren. Dafür aber habe er den perfekten Nebenmann: den 36-jährigen Abwehrchef Nedzad Dragovic. „Dass Nedzad neben mir spielt, fühlt sich einfach gut an. Er kann mir Tipps und Kommandos geben, mich führen. Die Voraussetzungen sind beim 1. FC Kleve perfekt, um als Spieler weiter zu reifen“, sagt Calvin Top.

Aufrufe: 025.9.2021, 11:00 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor