2024-05-08T14:46:11.570Z

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Buxtehuder schafft Debüt bei St. Pauli

HAMBURG/BUXTEHUDE. Vor der abgelaufenen Fußballsaison hat der Buxtehuder Christian Viet beim Zweitligisten FC St. Pauli einen Profivertrag bekommen. Durch viel Trainingsfleiß hat er sich zuletzt immer mehr in die Mannschaft gespielt.

Am Tag seiner ersten spürbaren Berührung mit dem Profifußball steht Christian Viet auf dem Rasen vor dem Gästeblock im Bochumer Ruhrstadion. Der Arm rechts bei Bernd Nehrig und links bei Aziz Bouhaddouz eingehakt, vor ihm ein tobender Gästeblock, gemeinsam feierten sie einen 3:1-Sieg über den VfL Bochum zum Saisonabschluss. Ein unvergesslicher Moment für den damals 18-jährigen Viet - auch wenn dieser 17. Mai 2017 nicht der Tag seines Profidebüts war. Darauf musste der Buxtehuder drei weitere Jahre hart hinarbeiten, um am Ende dann doch in dieser Saison in Bochum zu debütieren.

Vor dem Debüt im Profikader in Bochum spielte das Thema Profifußball im Leben von Christian Viet noch keine wirkliche Rolle. Als C-Jugendlicher hatte er noch Angebote von höher spielenden Clubs abgelehnt und blieb beim ambitionierten Jugendförderverein Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen, zuvor hatte er beim TSV Apensen gekickt. Erst zur Halbserie seiner ersten U19-Saison entschloss sich Viet für einen Wechsel zum FC St. Pauli. "Aber ich hätte nie gedacht, dass das mit dem Profifußball was wird", wird er jetzt auf der St. Pauli-Homepage zitiert.

Nur vier Monate, elf Junioren-Bundesligaspiele und einen Pokal-Triumph mit der U19 später schnupperte er dann in Bochum in den Zweitliga-Kader. Er sei sehr nervös gewesen, da Ewald Lienen, der damalige Cheftrainer, eine Einwechslung in Aussicht stellte.

Es folgte dann erstmal die Regionalliga mit Paulis U23. "Der Zwischenschritt über die U23 war für mich auch sehr wichtig", sagt Viet. "Ich war körperlich zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Lage, höher zu spielen, und musste mich daran gewöhnen." Mit konstant guten Leistungen in der U23 empfahl sich Viet später über das Profitraining für sein erstes Zweitliga-Spiel. Schließlich wurde der 5. Juni 2020 der Tag, an dem der Traum vom ersten Profispiel in Erfüllung ging. Jos Luhukay schickte den damals 21-Jährigen von Beginn an auf den Platz, ein Auswärtsspiel im Ruhrstadion beim VfL Bochum (0:2). "Ich war sehr glücklich. Es war am Anfang zwar komisch, weil kein Publikum da war, aber wenn das Spiel anfängt, hast du keine anderen Gedanken mehr im Kopf."

Ein Makel in der noch jungen Karriere von Viet ist, dass er als Debütant während der Corona-Pandemie noch nicht vor einer vollen Millerntor-Kulisse aufgelaufen ist. "Ich will das unbedingt erleben", sagt Viet. "Ich kann mich noch erinnern, als Florian Carstens, Ersin Zehir und Christian Conteh vor ausverkauftem Haus gespielt haben. Ich hatte Gänsehaut, weil ich mich für die Jungs mitgefreut habe. Wenn sich das schon von der Tribüne so anfühlt, wie muss das dann erst auf dem Platz sein."

Um diese Frage irgendwann beantworten zu können, will der 22-Jährige dranbleiben. Einer seiner Vorteile ist sein flexibles Positionsspiel, er hat schon auf beiden Flügel- und Außenverteidigerseiten gespielt, bei der Lizenzmannschaft kam Viet vor allem als Achter in der Raute zum Einsatz. "Die Flexibilität ist zwar eine meiner Stärken", weiß Viet, "aber trotzdem brauche ich für mich meine Position. Am wohlsten fühle ich mich auf der Acht oder hinten rechts."

Das Wichtigste für den Nachwuchsspieler ist jedoch, so viele Einsatzzeiten wie möglich zu bekommen. "An den ersten 32 Spieltagen fast nur zuzuschauen, ist für einen selbst nicht einfach", verrät Viet. Zum Saisonende sammelte er dann seine Spielminuten, auch weil er sich durch sein Trainingsfleiß angeboten hatte. Nach der Sommerpause will Viet weiter angreifen, wie er sagt: "Die Pause tut gut, weil wir auch keine richtige Winterpause hatten. Das ist zum Abschalten ganz gut, um dann wieder Gas zu geben." Dann mit dem Ziel, die Nummer 29 in der neuen Saison wieder häufiger auf dem Platz zu sehen. Nur mit Bochum wird es nach dessen Aufstieg erstmal kein Wiedersehen geben. (stu)

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Aufrufe: 04.6.2021, 06:30 Uhr
Tageblatt /stAutor