2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Ein glücklicher TSV-Abteilungsleiter Manfred Stöhr.
Ein glücklicher TSV-Abteilungsleiter Manfred Stöhr.

Burg-/Nieder-Gemünden ist Meister

KLA ALSFELD: +++ Ohmes/Ruhlkirchen verspielt noch Platz zwei +++ SV Hattendorf geht als „Vize“ in die Aufstiegsrelegation +++

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ALSFELD (chn). Der TSV Burg-/Nieder-Gemünden ist Meister der Alsfelder A-Klasse, ließ gegen Nieder-Ohmen nichts mehr anbrennen. Dagegen verpasste die FSG Ohmes/Ruhlkirchen doch noch die sicher geglaubte Aufstiegsrelegation: Bei der FSG Lumda/Geilshausen setzte es für die Stöhr-Elf eine bittere 0:4-Niederlage. Parallel triumphierte der SV Hattendorf beim Abstiegsrelegationsteilnehmer SG Herzberg und zog somit an Ohmes im Klassement vorbei. Mit Tim Stöhr (29 Saisontore) stellt der Meister ferner den Torschützenkönig.

TSV Burg-/Nieder-Gemünden – TSG Nieder-Ohmen 5:0 (2:0): „Wir haben ein Aufsteiger-T-Shirt. Hinten steht: ‘Einer nach den anderen’ und vorne ‘A-Liga-Meister 2016/17’. Mehr kann man fast nicht sagen. Wir haben einen Punkt nach dem anderen geholt, als uns schon alle abgeschrieben hatten. Und wir sind jetzt sowas von verdient aufgestiegen, das gibt es gar nicht. Wir waren eigentlich immer körperlich und läuferisch topfit“, sprudelte es aus Gemündens Abteilungsleiter Manfred Stöhr nach dem 5:0 gegen Nieder-Ohmen heraus. Für den TSV ist die Meisterschaft die erste seit 1972 – erstmals wird das Gonder-Team in seiner Vereinsgeschichte in der Kreisoberliga spielen. Zum Spiel: Goalgettter Tim Stöhr (15.) sowie David Scherer (28.) besorgten die 2:0-Pausenführung für Burg-/Nieder-Gemünden, in Halbzeit zwei legten Richard Scherer (70.), Robert Schröter (80.) sowie Andre Sittner (90.) nach.

FSG Lumda/Geilshausen – FSG Ohmes/Ruhlkirchen 4:0 (2:0): „Vielleicht sind wir unterschätzt worden, keine Ahnung. Das war aber eine unserer besten Saisonleistungen, und ich bin echt erstaunt, dass die Jungs sich noch einmal so reingehängt haben“, resümierte Lumdas Sprecher Rüdiger Luft nach dem Coup gegen Ohmes/Ruhlkirchen, die die Aufstiegsrelegation eigentlich schon vor Augen hatte. Mit Blick auf den begünstigten SV Hattendorf schmunzelte Luft: „Die können uns noch mal einen Schoppen rüberschicken.“ Die Partie startete aus Sicht der Gäste unheilvoll. Mit dem ersten Torschuss ging Lumda in Führung, nach einem sehenswerten Spielzug stand Marcel Harnack am langen Pfosten goldrichtig (1.). Der Aufstiegsaspirant wirkte geschockt, besann sich im Laufe der ersten Hälfte aber auf seine offensive Stärke und kam durch Tobias Stork und Patrick Kraus auch zu guten Möglichkeiten – alleine das Glück im Abschluss fehlte. Effektiver unterwegs war die Heimmannschaft, für die Patrick Sagrauske in der 41. Minute aus 40 Metern auf 2:0 erhöhte. In Halbzeit zwei blieb Ohmes/Ruhlkirchen am Ball, musste aufgrund des Rückstandes aber hinten zunehmend aufmachen. Diese Lücken wusste erneut Sagrauske in der 78. Minute zu nutzen, als er trocken und vorentscheidend zum 3:0 abschloss. Rüdiger Luft legte noch ein Tor nach (87.). „Das war irgendwie wie im Märchen“, so der Torschütze, der damit gewiss nicht die Perspektive der enttäuschten Gäste im Blick hatte.

SG Herzberg – SV Hattendorf 0:5 (0:1): „Wir hatten uns eigentlich schon mit dem dritten Platz abgefunden gehabt, hatten schon mit den Jungs darüber gesprochen, dass wir nächste Runde wieder A-Klasse spielen werden, und auch darüber, warum wir unsere Ziele nicht erreicht hatten. Wir wollten eigentlich noch mal ein gutes letztes Spiel machen, auch für den Trainer, der sein letztes Spiel hatte. Dann kam natürlich alles etwas anders“, so ein überraschter, wie freudiger SV-Abteilungsleiter Mirko Ochs, dessen Mannschaft ab Dienstag (19 Uhr) beim Kreisoberligisten TSG Leihgestern in die Relegationsphase einsteigen wird. „Man konnte das erst einmal nicht realisieren, wir hatten dann aber schon eine schöne Abschlussfeier, wenn auch nicht ganz so ausgelassen, mit Blick auf den Dienstag“, so Ochs nach dem 5:0-Erfolg. Erst in der 44. Minute brachte Manuel Merle seine Farben in Front, ehe Hattendorf in Halbzeit zwei offensiv eine Schippe drauf legte. Das 2:0 aus Sicht der Gäste fiel in Form eines Eigentors (50.), in der 55. Minute erhöhte Boris Loch vom Punkt aus auf 3:0, ferner trugen sich Christian Andreev (63.) sowie Mirko Ochs (89.) in die Torschützenliste ein.

SG Treis/Allendorf II – FC Bechtelsberg 3:0 (2:0): Einbahnstraßenfußball in Treis. „Die Gäste hatten so gut wie keine Chance, es spielte eigentlich nur die SG. Man hätte unterm Strich noch viel höher gewinnen können“, meinte SG-Sprecher Peter Steinbach. Bei aller Überlegenheit dauerte es bis zur 36. Minute, ehe Jan Eric Bergen aus elf Metern das 1:0 markierte. Nur vier Minuten später war Raphael Gernoth aus gleicher Distanz zur Stelle (2:0). Auch in Halbzeit zwei änderte sich am Kräfteverhältnis nichts, abermals der auffällige Gernoth erzielte in der 89. Minute den Endstand. Vier Minuten zuvor war sein Teamkollege Florian Krieb bei einem Foulelfmeter am glänzend parierenden FC-Keeper Philip Wahl gescheitert. „Die SG hat den Klassenerhalt gesichert und einen schönen Abschluss gehabt“, so Steinbach.

SG Schwalmtal – SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen 6:2 (4:1): Sportlich ging es um nichts mehr. Während Reiskirchen zuvor seit drei Spieltagen auf den nächsten Dreier wartete, galt Schwalmtal im gleichen Zeitraum als ungeschlagen. Dieser Formvergleich bestätigte sich. Die Hausherren erwischten einen starken Start und lagen nach nur 35 Minuten mit 4:0 in Front. Insbesondere Alexander Stach ragte in dieser Phase mit drei Buden heraus (5., 15., 35.), ferner netzte Dennis Schmidt zum zwischenzeitlichen 2:0 (10.). Für die Dreier-Spielgemeinschaft verkürzte Justin Schulz noch vor dem Pausenpfiff (40.). Doch Schwalmtal wollte den Dreier zum Abschluss unbedingt und bestätigte diese Ambition auch nach dem Seitenwechsel. David Steinbrecher (55.) und Stach mit seinem vierten Tor (65.) machten aus Sicht der Gastgeber alles klar. Am deutlichen Erfolg der Heimmannschaft änderte auch das 6:2 (85.) durch Reiskirchens Niklas Frey nichts mehr.

SV Harbach – FSG Queckborn/Lauter 4:1 (3:0): „Im Großen und Ganzen ein verdienter Derby-Sieg für Harbach“, stellte SV-Sprecher Sigmar Schäfer fest. Die Hausherren bestimmten insbesondere Halbzeit eins, in der Rene Nicklas bereits nach acht Minuten den Führungstreffer für Harbach markierte. Es folgte ein Doppelschlag von Marcel Keil (25., 35.), sodass zum Pausentee ein 3:0-Zwischenstand zu Buche stand. In der 70. Minute schnürte Bastian Paul den Sack für die Hausherren zu, Queckborn kam nun zwar ebenfalls vermehrt zu Chancen, mehr als der Ehrentreffer durch Dominik Horny (83.) war jedoch nicht drin.

TV/VfR Groß-Felda – SG Rüddingshausen/Londorf 2:1 (2:0): Mit einem Sieg im Kellerduell verabschiedete sich Groß-Felda in die Alsfelder B-Klasse. Robin Klaus (31.) sowie Jochen Schlusina (35.) sorgten bereits in Halbzeit eins für die Vorentscheidung. Den Gästen gelang in der 79. Minute nur noch der Anschlusstreffer durch Jens Bernecker.

SV Nieder-Ofleiden – FSG Mücke/Merlau 1:0 (0:0): Auch in diesem Spiel ging es um nichts mehr. Endete das Hinspiel noch torlos, entschied diesmal ein Treffer über Sieg und Niederlage. Das Tor des Tages erzielte Robin Heise in der 86. Spielminute. Nieder-Ofleiden beendet die Runde somit mit einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage, die FSG landet in ihrem ersten Jahr als Zweier-Spielgemeinschaft auf Platz zehn.



Aufrufe: 028.5.2017, 21:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor