2024-05-08T14:46:11.570Z

Team Rückblick

Bülstedt spielt sechs Begegnungen in 14 Tagen

Kreisliga-Rückblick: Der brutale Terminplanung zum Saisonendspurt bescherte den Spielern des TSV doch noch genug Punkte

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BÜLSTEDT. Was für letzte Saisonwochen: Nach dem tollen Finale beendete Kreisliga-Aufsteiger TSV Bülstedt/Vorwerk die Saison auf Rang neun (39 Punkte, 59:62 Tore).

Englische Wochen? Drei Spiele in einer Woche? Das ist doch gar nichts. Darüber können die TSV-Akteure mittlerweile nur noch müde lächeln. Drei Partien in fünf Tagen oder auch sechs Begegnungen in 14 Tagen. Das muss man erstmal bringen, und das auch noch im härtesten Abstiegskampf, wenn jeder Punkt zählt. „Die letzten Wochen waren einfach brutal. Dafür haben sich die Jungs großartig geschlagen. Ein Riesen-Kompliment an das Team“, so Coach Thomas Ziegler.

Der Aufsteiger befand sich wochenlang in einer sonderbaren Situation. Die Mannschaft rangierte auf einem Abstiegsplatz – aber nicht gefühlt, denn der TSV hatte, bedingt durch die vielen Spielausfälle, noch deutlich mehr Spiele als die Konkurrenz zu bestreiten. „Ich habe schon mal eine solche Situation erlebt“, erzählt Ziegler. „Da hört man immer wieder, man hat doch noch genug Spiele, müsse sich keine Sorgen machen. Aber das ist trügerisch. In diesen ausstehenden Begegnungen muss man auch erstmal punkten.“

Und das fiel den Bülstedtern schwer. Die Ziegler-Elf zeigte zwar in der zweiten Saisonhälfte oft ordentliche Leistungen. Nur der richtige Befreiungsschlag gelang bis kurz vor Saisonende nicht. „Wir hatten zum Beispiel das Spiel gegen den damaligen Tabellenführer Groß Meckelsen, führen bereits mit 2:0, müssen noch ein oder zwei Dinger machen – und kassieren am Ende doch noch den 2:2-Ausgleich. Solche Spiele haben uns schon weh getan. Die ganzen Remis brachten uns in dieser Phase nicht weiter“, erinnert sich der TSV-Coach.

Dann folgte dieses vorletzte Saisonspiel gegen Unterstedt. Die Bülstedter traten wie in den Wochen zuvor mit einer ersatzgeschwächten Elf an, schlugen aber dennoch den Gegner durch Tore von Janos Lemmermann und Matthis Holsten mit 2:0. Zwei Tage später folgte im letzten Saisonspiel gegen Karlshöfen noch ein 4:2-Erfolg. „In beiden Spielen hat sich der Charakter der Mannschaft gezeigt. Den Abstieg hätten die Jungs auch nicht verdient gehabt. Dazu spielen sie auch einfach zu gut Fußball“, so Ziegler.

Nicht so beachtet wurde dagegen in diesen Wochen der 1:0-Erfolg beim späteren Absteiger Alfstedt/Ebersdorf (Tor Nikolas Lappenberg). Für Trainer Thomas Ziegler war dieser Sieg ein Schlüsselspiel. „Da machen wir in der 88. Minute das Siegtor. Das war ganz wichtig für uns.“ Ebenfalls erwähnenswert ist der 3:0-Prestigeerfolg gegen Rotenburg II. „Viele meiner Jungs haben ja enge Bindungen zu Rotenburg, haben beim RSV gespielt oder arbeiten in der Kreisstadt“, so der TSV-Coach, für dessen Team Nikolas Lappenberg, Dennis Matys und Zaza Sulaberidze in dieser Partie trafen.

Überhaupt hat der TSV viele Typen im Team. „Ich habe schon besondere Charaktere in der Mannschaft – gute Jungs“, so Ziegler, der auch die Entwicklung der beiden Nachwuchstalente Felix Bäsmann und Leon Stauch hervorhebt. „Die beiden haben einen großen Schritt gemacht“, lobt der Bülstedter Übungsleiter. (am)

Aufrufe: 05.7.2018, 15:00 Uhr
Zevener Zeitung / Andreas MeierAutor