2024-06-17T07:46:28.129Z

Totopokal
Die Gäste vom BSC Hastedt bejubeln Sekunden vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Dennis den goldenen Treffer von Alawie Moussa (Zweiter von rechts). Nun trifft der BSC im Lotto-Pokal-Endspiel  auf den Blumenthaler SV.
Die Gäste vom BSC Hastedt bejubeln Sekunden vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Dennis den goldenen Treffer von Alawie Moussa (Zweiter von rechts). Nun trifft der BSC im Lotto-Pokal-Endspiel auf den Blumenthaler SV.

BSC Hastedt folgt dem Blumenthaler SV

Beide Bremen-Ligisten bestreiten am 21. Mai (Pfingstmontag) das Lotto-Pokal-Endspiel in Bremen-Obervieland - Alawie Moussa schoss das goldene Tor bei der SG Aumund/Vegesack.

BREMEN. Der BSC Hastedt besiegte am Abend die SG Aumund/Vegesack mit 1:0 und trifft nun am 21. Mai (Pfingstmontag) im Lotto-Pokal-End-spiel in Bremen-Obervieland auf den Blumenthaler SV, der am Dienstag SFL Bremerhaven mit 6:5 (0:0) nach Elfmeterschießen besiegte.

Alawie Moussa, avancierte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Dennis Eva zum Matchwinner, als er aus kurzer Distanz das Leder zum 1:0 in die Maschen schoss. Nun kann der BSC seine gute Saison-Leistung nach dem Aufstieg im Pokalendspiel krönen.

Die Heimelf von Björn Kramer fand vor 250 Zuschauern nach den vergebenen Chancen in Halbzeit eins lange keine Lösungsansätze und setzte erst zehn Minuten vor Schluss alles auf eine Karte. Der Ausgleich war möglich, doch MC Mensah Quarshie und Jannis Kurkiewicz ließen beste Möglichkeiten ungenutzt, so dass am Ende die Gäste von Trainer Deli Gökhan im Vegesacker Stadion mit ihren Anhängern jubelten konnten.

Damit ist der Wunsch von BSV-Coach Jaskosch nicht in Erfüllung gegangen, der sich zu gerne die Vegesacker im Finale gewünscht hätte. Beide Protagonisten treffen am Sonnabend um 15 Uhr im Burgwallstadion aufeinander. Dann wird sich im Liga-Alltag zeigen, ob die Vegesacker ihre erste Pflichtspielniederlage im Sportjahr 2018 verkraftet haben.


„Wir wollen die Nummer eins in Bremen-Nord werden“, sagte Jaskosch gleich nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Eric Müller mit Blick auf das „Nordderby“. Dann muss ein Sieg her, da die Vegesacker nach ihrer Erfolgswelle auf Platz fünf rangieren und einen Zähler mehr auf dem Konto haben als der Traditionsverein vom Burgwall.

Priorität habe das Lotto-Pokal-Finale in Obervieland. „Wir werden da kein Risiko mehr eingehen und die angeschlagenen Spieler schonen. Das war gegen SFL nicht so“, betont der BSV-Coach, der sich mit seinen Männern akribisch auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten will.

Auch bei SFL kehrt so langsam der Liga-Alltag wieder ein. „Klar, die Pokalniederlage ist schmerzlich und wird uns noch ein bis zwei Tage beschäftigen. Aber danach werden wir uns auf die Heimpartie am Sonntag gegen den TSV Lesum vorbereiten. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die mit Meiko Gagelmann und Eduard Kimmel besondere Charaktere hat. Wir werden den Aufstieg in diesem Jahr endlich schaffen und dürfen uns dann gegen den Blumenthaler SV um Punkte in der Bremenliga messen“, sagte SFL-Kapitän Birk Virkus nach den dramatischen Lotto-Pokal-Aus nach Elfmeterschießen (5:6).

Nachdem die „Heidjer“ in den vergangenen Spielzeiten den Aufstieg knapp mit jeweils zwei dritten Plätzen verpasst haben, dürfte nun das anvisierte Ziel in die höchste Bremer Amateurklasse nur noch Formsache zu sein. „Wir stehen dicht vor dem Aufstieg und können uns nur noch selber schlagen“, betont Virkus, der mit seiner Mannschaft aus den letzten zehn Partien noch 14 Zähler braucht, um den SV Lemwerder, Tura Bremen und SV Hemelingen im Kampf um Platz zwei auf Distanz zu halten.

Ob es nach der 1:2-Niederlage im Gipfeltreffen beim SC Borgfeld (59 Punkte) noch zur Meisterschaft reicht, wird sich für die Leherheider (49) zeigen, die noch zwei Spiele weniger als der Tabellenführer ausgetragen hat.

Dass die Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 24,36 Jahren reif für die Bremenliga ist, hat sich längst in Bremen und nicht nur bei Blumenthals Trainer Malte Jaskosch herumgesprochen. „Wir haben SFL beobachtet und wussten, was auf uns zukommt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben sie ihre Stärke unter Beweis gestellt. Dank Nachwuchstorhüter Jascha Tiemann sind wir im Spiel geblieben. Unter dem Strich war es nach 90 Minuten ein gerechtes Remis. Im Elfmeterschießen hat der Glücklichere gewonnen“, lobte der BSV-Coach den couragierten Auftritt der Gastgeber, die zuvor mit dem OSC Bremerhaven und ESC Geestemünde bereits zwei Bremenligisten aus dem Lotto-Pokal geschossen, der seit 2016 noch lukrativer geworden ist, seitdem die ARD alle Endspiele der Landesverbände des DFB in einer TV-Livekonferenz überträgt.

So kann sich SFL zumindest noch über 5.000 Euro für das Erreichen des Halbfinals freuen. Der Verlierer des Endspiels bekommt 10.000 Euro. Der Gewinner zieht - wie in der vergangenen Saison die Leher TS gegen den 1. FC Köln - in die erste DFB-Pokal-Haupt-runde ein und darf sich auf circa 115.000 Euro freuen. Das ist für jeden Amateurverein sehr viel Geld.

Die Blumenthaler scheiterten in jüngster Vergangenheit in den Finalspielen 2016 und 2014 jeweils an den Bremer SV mit 0:3- und 0:1-Toren und sind in der Pokal-Historie nach Rekordsieger Werder-Amateure (20 Mal Sieger) mit acht Siegen vor dem Bremer SV (7) und FC Oberneuland (6) die zweiterfolgsreichte Mannschaft im Bremer-Lotto-Pokal. 1953 gegen die Nordbremer mit 2:1 gegen die SV Hemelingen, der zwei Jahre zuvor mit einem 4:2-Sieg nach Verlängerung gegen die TSV Wulsdorf das erste Finale gewinnen konnte.

Das könnte nun auch der BSC Hastedt, der vor der Pause den Druck der Gastgeber standhalten konnte und nach dem Wechsel die bessere Mannschaft war.

Die Vegesacker zogen zuletzt in der Saison 2013/2014 in die erste DFB-Pokalrunde ein und verloren nach torlosen 54 Minuten am Ende gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim mit 0:9.

Aufrufe: 018.4.2018, 21:47 Uhr
FuPa Bremerhaven / Volker SchmidtAutor