2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Der Jubel bei Fans und Spielern kannte nach dem 0:2 Sieg in Merten keine Grenzen. Foto: Wolfgang Henry
Der Jubel bei Fans und Spielern kannte nach dem 0:2 Sieg in Merten keine Grenzen. Foto: Wolfgang Henry

BSC dicht vor dem Aufstieg

Bonner gewinnen Spitzenspiel beim SSV Merten 2:0. Eibl und Thomas offenbar Trainerkandidaten

Für die Anhänger des Fußball-Landesligisten Bonner SC ist der Aufstieg in die Mittelrheinliga nach dem gestrigen 2:0 (1:0)-Erfolg beim bisherigen Ligaprimus SSV Merten beschlossene Sache. Rund 100 Zuschauer in blau und rot stürmten nach dem Platztausch an der Tabellenspitze den Mertener Kunstrasen.

"Nie mehr Landesliga", skandierten die Fans. Die Spieler sangen mit. Auch Idris Dogan war die Freude und Erleichterung nach den Toren von Alboury Ndao (28.) und Milan Vucovic (90.) anzusehen. Aber der BSC-Trainer jubelte dezent. "Noch ist nichts passiert", ließ Dogan wissen. "Jetzt sind wir die Gejagten. Und wir haben noch Pesch und Heiligenhaus vor der Brust."

Einige Meter weiter sinnierte SSV-Trainer Frank Pleimes über den Verlust der Tabellenführung, die seine Schützlinge am 7. Spieltag erobert und gestern Nachmittag verloren hatten. "Kleinigkeiten haben heute entschieden. Vor allem bei den Standards des BSC haben wir nicht gut gestanden." Eine Ecke von Dominik Schröer hatte in der 28. Minute die Bonner Führung eingeleitet. Innenverteidiger Alboury Ndao wuchtete das Spielgerät trotz Vollversammlung im Mertener Fünfmeterraum mit dem Rücken über die Linie. Zuvor hatte SSV-Schlussmann Michael Luft gegen Schröer (16.) und gegen Sascha Schwanenberg den SSV vor einem Rückstand bewahrt (18.).

Nach dem Wechsel riskierte Pleimes viel, brachte für Kai Schmitz, der erst in der 37. Minute den verletzten Sascha Linden beerbt hatte, Angreifer Daniel Wittenburg. In der 77. Minute folgte Stürmer Sören Ohmert. Der Ertrag dieser Maßnahme hielt sich in Grenzen. Nur einmal musste BSC-Torhüter Andreas Hubert sein großes Talent in die Waagschale werfen. Nach Flanke von Daniel Thonke tauchte Michael Gangwisch vor dem Bonner Gehäuse auf, scheiterte aber aus kurzer Distanz am prächtig reagierenden Hubert (60.).

Auf der anderen Seite sollte ein Fehler des bis dahin gut spielenden Luft das Duell der punktgleichen Tabellenführer endgültig entscheiden. Nachdem der SSV-Schlussmann den Schuss von Etogo Essama nur nach vorne abklatschen konnte, demonstrierte BSC-Angreifer Milan Vucovic in der Schlussminute einmal mehr seinen Torriecher (90.). Demnächst darf Vucovic beim belgischen Erstligisten Lierse SK vorspielen. Die Partie war entschieden. Die Frage, wer die Liga nach dem 30. Spieltag sicher Richtung Mittelrheinliga verlässt, noch nicht.

Offen ist auch, wer Dogan als BSC-Trainer nachfolgt. Wolfgang Schlösser, Coach des VfL Rheinbach, hat nach Aussage von BSC-Vorstandsmitglied Sascha Frenz nach Anfrage abgesagt. So bleibt Platz für Gerüchte. Im BSC-Umfeld kursieren Namen wie Colin Bell, derzeit Trainer des Frauen-Bundesligisten Bad Neuenahr, Ex-Spieler und Ex-Trainer Rainer Thomas oder Ex-BSC-Spieler Gregor Eibl. Der gestern in Merten gesichtete Weltmeister Jürgen Kohler spiele indes keine Rolle. "Er wird es nicht", versicherte Frenz.

SSV Merten: Luft, Zaun, Pauls, Knopp, Geuer, Linden (39. Linden/46. Wittenburg), Gangwisch, Maier, Köhler (77. Ohmert), Unzola, Thonke.

Bonner SC: Hubert, Dick, Ndao, Schmitz, Feyen, Kim (44. Zanders), Imhäuser, Abdullah, Schröer (90. Broja), Schwanenberg (70. Essama), Vukovic.

Aufrufe: 027.5.2013, 06:42 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor