2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
Dynamik mit 44: SCE-Torjäger Goswin Kotte soll es gegen Hunteburg mit richten. Foto: Rolf Kamper
Dynamik mit 44: SCE-Torjäger Goswin Kotte soll es gegen Hunteburg mit richten. Foto: Rolf Kamper

Brisantes Spitzenspiel in Epe

Verfolgerduell: Westerhaus-Elf fordert Titelfavorit Hunteburg heraus

Zum Spitzenspiel der 1. Kreisklasse Nord B empfängt der SC Epe/Malgarten am Sonntag auf dem Sportplatz im Honigmoor den Tabellenzweiten SV Hunteburg. Beide sind Spitzenreiter Eintracht Rulle II nah genug auf den Fersen, um den Platz an der Sonne nicht vorzeitig aufzugeben. Im Gegenteil, die Verfolger haben es in der Hand, den Nachbarn von der Eintracht die Vorfreude auf den durchaus möglichen doppelten Aufstieg zu vermiesen.

In den letzten 15 Jahren sind sich der SCE und der Wittlager Konkurrent 13 Mal mit Unterbrechungen begegnet. Der einzige Sieg gelang den Gastgebern mit dem 26-jährigen Trainer Hendrik Westerhaus in seinem ersten Jahr auf der SCE-Bank im September 2014 als Tabellenführer. Der Höhenflug war kurze Zeit danach zur Winterpause schon wieder Geschichte. Immerhin beendete die junge Westerhaus-Elf damals die Saison auf Tabellenplatz sieben.

Um ganz oben mitzumischen, fehlt Epe/Malgarten auch in dieser Saison die Konstanz. Es ist ein schlechtes Omen, dass die Hausherren gegen Mitbewerber um den Platz an der Sonne vieles schuldig bleiben. Der 27-Jährige bittet um Geduld und plant den sportlichen Durchbruch erst in der kommenden Saison. Westerhaus ist überzeugt, dass sich nach und nach die intensive Trainingsarbeit auszahlt. Es muss sich noch zeigen, ob es für die Eper wirklich von Vorteil ist, in der Rückrunde die doppelte Anzahl von Spielen im Honigmoor auszutragen. Ihre Heimstärke könnte in der Endabrechnung eine gewichtige Rolle spielen.

Westerhaus lässt keinen Zweifel daran, dass die Meisterschaft „nur über Hunteburg führt“. Der SCE müsse „einen Top Tag erwischen“, um nach Punkten mit den Gästen gleichzuziehen. Mit der spielerischen Entwicklung ist der 27-Jährige ganz zufrieden, dem aber missfällt, „dass wir vorne wir zu viele Chancen auslassen“. Zwar könnten sich die 26 Tore der jungen Sturmreihe mit Niklas Vortmann an der Spitze (9) sehen lassen. Es mangelt aber an Kaltschnäuzigkeit und Torinstinkt eines Goswin Kotte, der übrigens seinerzeit zum 3:2 über Hunteburg nach 1:2-Rückstand zwei Tore beigesteuert hat und den der SCE-Trainer gegen Hunteburg noch einmal bringen will, um gegen clevere und zweikampfstarke Gäste die Erfahrung des 44-jährigen Urgesteins als Führungsspieler zu nutzen.

Dagegen hat die Westerhaus-Elf den Weggang von Kapitän und Abwehrstratege Ole Klingenburg nicht kompensiert, was 26 Gegentore belegen. Neuzugang Simon Hedemann leistet zwischen den Pfosten Schwerstarbeit, um die Schnitzer seiner 18-jährigen Vorderleute auszubügeln. „Die Jungs sind einfach zu hektisch am Ball“, weiß Westerhaus und nimmt bewusst die Fehler seiner talentierten Eigengewächse in Kauf, „die nur so lernen und Fortschritte machen können“.

Gegenüber dem Vorjahr sei die Abwehr schon spürbar stabiler geworden. Und so setzt Westerhaus mit der Integration von Daniel Hefner, Christian Justus und Timon Kotte neben Vortmann aus der eigenen Talentschmiede konsequent seinen Weg der Verjüngung fort. Gegen Hunteburg soll es also die Mischung aus jüngeren und älteren Spielern, aus jugendlichem Elan und Spielfreude sowie Disziplin und Übersicht richten. Allerdings ist die Aufgabe gegen Sascha Bruning & Co. schwerer geworden, seit die Gäste den VfL-Reservisten Lars Zeising kurzfristig unter Vertrag genommen haben, der in Ueffeln auf Anhieb zweimal getroffen hat.

Aufrufe: 010.3.2016, 19:45 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor