2024-06-04T08:56:08.599Z

Halle
Umkämpft und spannend: Der SV Eilendorf, rechts Kapitän Marc Kosalla, stemmt sich energisch gegen die Niederlage, doch der SV Breinig nutzt seine Chancen konsequenter. Alle Fotos: Andreas Steind
Umkämpft und spannend: Der SV Eilendorf, rechts Kapitän Marc Kosalla, stemmt sich energisch gegen die Niederlage, doch der SV Breinig nutzt seine Chancen konsequenter. Alle Fotos: Andreas Steind

Breinig konsequent, SVE hektisch

Im Duell der beiden Mittelrheinligisten löst der Stolberger Klub das Ticket für die Hallencup-Endrunde mit einem 6:2-Sieg. Nach der 2:5-Niederlage gegen Haaren rettet Breinig nur das bessere Torverhältnis.

Der eine konsequent, der andere zunehmend unkoordiniert: In der umkämpften, spannenden Partie gegen Hertha Walheim hatte der SV Eilendorf viel Kraft verbraucht, im Vorrundenfinale gegen Liga-Kollege SV Breinig ging dem Fußball-Mittelrheinligisten daher die Luft aus. Denn während die Breiniger ihre Chancen nutzten, verballerten die Eilendorfer selbst gute Möglichkeiten und agierten zunehmend hektischer.

Und so jubelte Breinig, das mit dem 6:2-Erfolg das Ticket für die Endrunde um den 32. Sparkassen-Hallencup, den unsere Zeitung präsentiert, löste. Die wird heute um 18 Uhr in der Halle Neuköllner Straße angepfiffen.



„Im Finale haben wir eine 180- Grad-Wendung vollzogen und wieder abgerufen, was wir können“, atmete Breinigs „Co“ Jack Schweitzer erleichtert auf. Gegen Eilendorf hatte Breinig schon zur Pause klar geführt, sich den Sieg auch nicht mehr nehmen lassen. Doch der Weg des Mittelrheinligisten ins Finale war nicht gradlinig verlaufen: Nach dem 6:2 gegen Bezirksligist Concordia Oidtweiler verlor das Team von Michael Burlet in der zweiten Partie gegen Bezirksligist DJK FV Haaren den Faden und unterlag mit 2:5. Nur dank des besseren Torverhältnisses – Oidtweiler hatte Haaren zuvor 3:1 geschlagen – zog Breinig ins Vorrundenfinale ein. „Im ersten Spiel haben wir eine gute Leistung gezeigt, unser zweites sah nicht gut aus, das war eine Frage der Einstellung und der Cleverness“, bemängelte Schweitzer, der das seinen Jungs vor dem Finale klarmachte. Die verstanden die Botschaft, überzeugten wie 2015 gegen Eilendorf.



Denn das Vorrundenfinale 2016 war eine Neuauflage desjenigen aus 2015 – nur dass es diesmal für den SV Eilendorf kein Happy End gab. Im vergangenen Jahr hatte das Team von Achim Rodtheut als bester Zweiter der beiden Vorrunden in Aachen nachträglich noch das Ticket gelöst. „Im Finale hat man gesehen, wer die bessere Hallenmannschaft auf dem Parkett stehen hatte“, zollte Roger Warrimont, „Co“ des SVE, dem Gegner Respekt. „Wir haben nicht mehr so koordiniert agiert und nach dem Rückstand gesagt, dass wir alles versuchen wollen, egal wie hoch das Spiel dann ausgeht.“ Kraft hatten die Eilendorfer Akteure in den Gruppenspielen reichlich verbraucht, denn nach Bezirksligist Kohlscheider BC, der dem SVE ein großartiges Duell (2:1) lieferte, wehrte sich Landesligist Hertha Walheim, der den KBC mit 6:1 nach Hause schickte, nach Leibeskräften: Walheim hatte mit 3:3 Sekunden vor Schluss – dank des Torverhältnisses – schon mit einem Bein im Vorrundenfinale gestanden, als Christoph Ploch mit dem Schlusspfiff doch noch den Siegtreffer zum 4:3 für den SV Eilendorf erzielte.

„Es war ein defensiv geprägtes Spiel gegen den KBC, bei dem unser Keeper gut gehalten hat. Wir waren mit dem Kopf noch nicht richtig da“, analysierte Warrimont, der in der Partie gegen die Hertha ein Remis für gerechter gehalten hätte. „Walheim war am Drücker, machte aber drei Fehler, die wir genutzt haben. Und im Finale hat uns dann einfach nach hinten raus die Kraft gefehlt.“

Mehr stolz als enttäuscht verließ Helge Hohl die Halle. „Die Jungs haben dem KBC und vor allem Eilendorf ein tolles Spiel geliefert. Das war ein super Krimi. Wir hatten Jugendliche der Jahrgänge 96 und 97 dabei. Stark, wie die sich geschlagen haben“, freute sich der Trainer von Hertha Walheim. Dagegen war Thomas Virnich das Lachen vergangen, den KBC-Coach ärgerten einige Pfiffe des Unparteiischen gegen sein Team in der Partie mit Walheim. „Gegen Breinig haben wir auf Augenhöhe gespielt, haben nur aufgrund unserer Abschlussschwäche nicht gewonnen. Das 1:6 gegen Walheim haben wir aber nicht alleine zu verantworten“, grollte Virnich.

Seine Bezirksliga-Kollegen waren dagegen zufrieden. „Wie haben uns ziemlich gut verkauft, hatten sogar gegen Breinig Chancen. Ich bin zufrieden, zumal der Erfolg gegen Haaren souveräner war als es das Ergebnis aussagt“, freute sich Oidtweilers Torwarttrainer Ralf Schumacher. Und Redzo Sakanovic strahlte nach dem Coup gegen Breinig: „Wir waren klar besser, haben die Zweikämpfe angenommen und verdient gewonnen“, sagte Haarens Trainer nach dem zweiten Sieg des Ausrichters beim Hallencup überhaupt.

Aufrufe: 04.1.2016, 09:24 Uhr
rau I AZ/ANAutor