2024-05-24T11:28:31.627Z

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Björn Dickmanns (links) und Marc Trostel sind zwei der Kandidaten für die Nachfolge von Roland Virkus.
Björn Dickmanns (links) und Marc Trostel sind zwei der Kandidaten für die Nachfolge von Roland Virkus. – Foto: Verein

Borussia Mönchengladbach: Das sind mögliche Virkus-Nachfolger

Durch das Aufrücken von Roland Virkus zum Sportdirektor hat sich eine Vakanz ergeben, die der Verein scheinbar ebenfalls intern füllen will.

Es gibt drei Kandidaten, die schon lange bei Borussia Mönchengladbach sind und nicht nur deshalb als Nachwuchsdirektor geeignet wären.

Roland Virkus hat mit seiner Beförderung zum Sportdirektor das herausfordernde Erbe von Max Eberl angetreten. Mit seinem Aufstieg in der Hierarchie hat Virkus gleichzeitig in seinem alten Job eine Lücke hinterlassen. Die passende Stellenausschreibung dazu: Borussia Mönchengladbach sucht neuen Nachwuchsdirektor.

Dabei läuft es offenbar auf eine Lösung aus den eigenen Reihen hinaus. „Es wird relativ schnell einen Nachfolger für meine Position geben, damit dort kein Vakuum entsteht. Ich glaube, dass wir intern sehr gut aufgestellt sind“, sagte Virkus in einer Medienrunde. Von einem externen Zugang, der ohne Stallgeruch für frischen Wind sorgen könnte, sieht der Klub demnach ab.

Doch wer wird der Neue sein, der sich zukünftig mit den teils namhaften Kollegen der großen NRW-Leistungszentren wie Lars Ricken (Borussia Dortmund), Thomas Eichin (Bayer Leverkusen), Mathias Schober (FC Schalke 04), Frank Schaefer (Fortuna Düsseldorf) und Matthias Heidrich (1. FC Köln) ein Rennen um die besten Talente im Westen liefert, und was muss diese Person mitbringen?

Das Anforderungsprofil als Nachwuchschef ist vielfältig. Bei Virkus liefen in der Vergangenheit alle Informationen des Jugendbereichs zusammen. Welchem Spieler kann wie geholfen werden, um sich individuell zu verbessern? Wer wird am Saisonende in die nächsthöhere Mannschaft übernommen? Welche Spieler müssen gehen? Wie werden die Trainerteams zusammengestellt? Welche Strukturen müssen grundsätzlich neu überdacht werden? Wie sieht die Kaderplanung in der U23 aus?

Darüber hinaus legte Virkus Wert darauf, sich bei den Spielen selbst ein Bild des eigenen Nachwuchses zu machen, in den höheren Jahrgängen beobachtete er Spieler aus anderen Vereinen oder war mit Markus Hausweiler, dem Scoutingchef der Jugend, unterwegs. Durch die Corona-Pandemie kamen weitere organisatorische Aufgaben hinzu, wie zum Beispiel die Umsetzung des Hygienekonzeptes.

Das sind die Kandidaten

Wir nennen drei Kandidaten, die bei Borussia im Nachwuchsbereich bereits jetzt besondere Verantwortung übernehmen und Erfahrungen mitbringen, die sie für die Virkus-Nachfolge qualifizieren.

Mirko Sandmöller Der 38-Jährige war als Geschäftsführer des Nachwuchsleistungszentrums in den vergangenen Jahren Virkus‘ rechte Hand. Er zählt im Borussia-Park zu den engsten Vertrauten des neuen Gladbach-Managers. Seine Karriere bei Borussia startete der gebürtige Solinger 2008, zunächst als Praktikant. Anschließend wurde er Nachwuchstrainer und arbeitete sich kontinuierlich immer weiter nach oben. Zwischenzeitlich war Sandmöller als Co-Trainer der zweiten Mannschaft tätig und leitete parallel das Internat. Er kennt die kompletten Abläufe im Jugendbereich aus verschiedenen Perspektiven. 2017 bekam er seinen heutigen Job, durch den er gut vorbereitet die Virkus-Nachfolge antreten könnte. Er wäre die logischste interne Lösung.

Björn Dickmanns Als sportlicher Leiter des Bereichs von der U9 bis zur U15 hat Dickmanns ähnliche Aufgaben wie Virkus, widmet sich aber den jüngeren Jahrgängen, dem Basis- und Aufbaubereich. Dort achtet der 41-Jährige darauf, dass alle Mannschaften die Vereinsphilosophie verfolgen, steht als Ansprechpartner für Eltern zur Verfügung, organisiert Fortbildungen für Trainer und das individuelle Training von Top-Talenten. Dickmanns ist ebenfalls schon lange ein Borusse, kam 2003 in den Verein und war als Trainer und Scout tätig. Seine aktuelle Stelle trat er erst vor zwei Jahren an.

Marc Trostel Eine Trainerkarriere bei Borussia kann Trostel ebenfalls vorweisen, denn der 45-Jährige trainierte unter anderem jahrelang die U16. Als Leiter des Internats, in dem bis zu 24 Talente wohnen, unterstützt er die Spieler bei ihren täglichen Abläufen, hält den Kontakt zu den Partnerschulen und Ämtern und kümmert sich um all das, was bei den Jugendlichen anfällt. Gemeinsam mit der Internatsfamilie Lintjens, angestellten Pädagogen und Psychologen ist er derjenige, der nicht nur auf die sportliche Entwicklung, sondern auch auf die persönliche Entwicklung der Spieler blickt. Seine Beförderung nach oben wäre durchaus eine Überraschung.

Aufrufe: 023.2.2022, 12:00 Uhr
RP / Hannah GobrechtAutor