2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligabericht

Borchen verstärkt Sennelagers Sorgen

Wedegärtner-Elf siegt beim TuS mit 3:1 / Neuenbeken und Heide klagen vor dem Derby über Personalprobleme

Kreis Paderborn. Den Auftakt des 12. Spieltages in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 3, machte am Freitagabend der TuS Sennelager. Im Flutlicht-Spiel gegen den SC Borchen blieb dabei der erhoffte Befreiungsschlag aus. Sennelager verlor 1:3 und steckt weiter ganz tief im Tabellenkeller, während Borchen sich erst einmal Luft verschaffte. Am Sonntag stehen zwei weitere Kreisderbys auf dem Programm. Dabei empfängt Neuenbeken den SV Heide und Dahl/Dörenhagen den SV Marienloh. Die Sonntagsspiele werden dabei alle um 14.30 Uhr angepfiffen.

TuS Sennelager – SC Borchen 1:3 (0:1): In einem kampfbetonten Spiel, in dem die Hausherren hart zur Sache gingen, brachten zwei Elfmeter (21./50.) die Borchener auf Siegkurs. TuS-Torwart Pascal Jüde hatte zunächst Mike Janczyk und später Jan Eikel gefoult. Pawel Schleining verwandelte jeweils sicher. Kurz nach dem 0:2 sah Sennelagers Torjäger Markus Pühs zudem Gelb-Rot (51.). Den ersten Karton hatte er wegen einer Schwalbe gesehen. Dann musste Pühs wegen Meckerns vom Platz. Und so machte Jan Eikel mit einem Konter zum 0:3 (79.) den Sack zu, wenngleich Sennelager nach dem 1:3 (79.) von Dennis Pospischil noch einmal eine Schlussoffensive startete. „Ein verdienter Sieg. An der Leistung gibt’s nichts zu kritisieren“, urteilte Borchens Trainer Didi Wedegärtner. „Wir hatten es eigentlich ganz gut im Griff. Aber wenn du unten stehst, verlierst du solche Spiele“, meinte dagegen TuS-Coach Marco Zeyen, der mit der Leistung des Referees haderte. So seien der erste Elfmeter und die erste gelbe Karte gegen Pühs aus seiner Sicht unberechtigt gewesen.

SCV Neuenbeken – SV Heide Paderborn: Vor dem Derby drückt bei beiden Teams personell der Schuh. Auf SCV-Seite fallen mit Ruwim Dick, Jan Welker, Julian Wiehmeier, Christian Kran und Mark Leinung fünf Stammkräfte aus. Und auch bei den Gästen erweiterte sich das ohnehin schon große Lazarett um Mansur Nassery (Verdacht auf Meniskusschaden) und Sven Krause (Rückenbeschwerden). Zudem fehlt Aziz Shojjai rotgesperrt. Hoffnung besteht noch auf die Genesung von Lars Knitter. „Dennoch gilt das nicht als Ausrede. Für uns geht es darum, gegen einen Tabellennachbarn zu punkten“, betont Heides Coach Giuseppe Busacca und weiß: „Die Spiele von Neuenbeken wurden in den letzten Wochen immer erst in den Schlusssekunden entschieden. Wir müssen also bis zum Abpfiff hellwach sein.“ Vergangene Saison setzte sich der SCV zwei Mal klar durch. Trotzdem sieht Neuenbekens Coach Thomas Braun das eigene Team nicht in der Favoritenrolle: „Heide geht als Favorit ins Rennen. Ich hoffe, dass wir diesmal unsere Chancen besser nutzen und vor allem das Tempo über 90 Minuten hoch halten können.“

FC Dahl/Dörenhagen – SV Marienloh: „Wer meint, wir fahren nach Dörenhagen, um dort Geschenke zu bekommen, wird eine böse Überraschung erleben“, warnt Marienlohs Übungsleiter Ralf Kowalleck und begründet: „Spätestens nach dem letzten Spieltag sollten wir gewarnt sein. Gegen Heide haben sie eine Topleistung auf den Rasen gebracht und wurden unter Wert geschlagen.“ FCD-Coach Björn Schmidt hofft derweil auf den ersten Sieg und die richtige Einstellung seiner Mannschaft. „In unserer Situation ist jedes Spiel eine Charakterfrage. Es wird nicht ausreichen, 100 Prozent des Leistungsvermögens abzurufen. Jeder Einzelne muss bereit sein, sogar über die Schmerzgrenze hinauszugehen“, so Schmidt.

SpVg Brakel – SV GW Anreppen: „Wir müssen einen richtig guten Tag erwischen, wenn wir an einem Zähler schnuppern wollen“, betont Anreppens spielender Co-Trainer Christoph Duda. Brakel verfügt über die beste Defensive der Liga (erst sechs Gegentreffer) und ist seit dem zweiten Spieltag ungeschlagen. Duda: „Alles andere als ein Heimsieg wäre daher eine Überraschung.“

SV Atteln – FC BW Weser: „Dieses Team hat bisher maximal eine Ergebniskrise und eine gute Bezirksligaelf“, urteilt Attelns Trainer Frank Ewert über den Gegner. Weser verfüge über Akteure, die in der Liga durchweg bekannt sind. „Schmidt, Hustadt oder Hengst sind jederzeit fähig, ein Spiel alleine zu entscheiden“, warnt der Coach. Nach dem dritten Platz in der vergangenen Spielzeit belegt Weser aber nun nach nur elf Punkten aus ebenso vielen Spielen den ersten Abstiegsrang. Ewert: „Wer meint, sich vom Tabellenbild ein klares Urteil bilden zu können, ist auf dem Irrweg und macht einen großen Fehler!“

Aufrufe: 07.11.2015, 09:49 Uhr
Manuel Schlichting; Frank BeinekeAutor