2024-05-24T11:28:31.627Z

Vereinsnachrichten
Fabio Lapeschi hört nach einer überraschenden Diagnose auf. Foto: Yavuz Dural
Fabio Lapeschi hört nach einer überraschenden Diagnose auf. Foto: Yavuz Dural

Bonlandener Kaderplanung: Vier steigen aus

Der Landesligist plant schon fleißig für die nächste Saison - am Wochenende kommt der TSV Bad Boll

Der SV Bonlanden muss sich derweil spätestens seit dem vergangenen Wochenende eines eingestehen: Realistisch betrachtet war’s das in Sachen Aufstiegskampf. Aus und raus. Auf ein Neues im nächsten Spieljahr. Für jenes und eine dann größere eigene Schlagkraft bastelt man an der Humboldtstraße am Kader. Vor dem aktuellen Spielplan hat der Filderstädter Landesligist zugleich ein Gerüst von 15 Kickern stehen.

TSV Bad Boll - SV Bonlanden (So 15:00)
Andernorts brüten sie in solchen Fällen über Vertragswerken, begeben sich schwitzend an den Pokertisch oder steuern in einen Gesprächsmarathon. Beim SV Bonlanden dagegen? Alles wie gehabt. Was die Kaderplanung für die nächste Saison betrifft, hat der Filderclub in dieser Woche im unaufgeregten Schnellverfahren Nägel mit Köpfen gemacht. Nach einer Plauderstunde des Trainers Klaus Fischer mit dem aktuellen kickenden Personal steht fest: 15 Mann bleiben, einer geht, drei hören auf – und nur zwei Akteure sind noch mit Fragezeichen zu versehen.

Fix zugesagt haben ihren Verbleib gemäß Fischers Wunsch: Philipp Günther, Luca Wiedmann, Mike Baradel, Markus Großhans, Sebastian Liebenstein, Andreas Pottmeyer, Ronald Ried, Benjamin Taubald, Stefan Adam, Maximilian Goll, Nico Presthofer, Steffen Schmidt, Marcel Stannull sowie die Schwarz-Brüder Maximilian und Julian.

Eckhardt steigt auch als Co-Trainer aus

Verlassen wird den Verein Christian Mayer, nachdem in seinem Fall beide Seiten „nicht zufrieden waren“, wie Fischer sagt. Denkbar scheint eine Rückkehr des Stürmers zum TSV Plattenhardt. Darüber hinaus haben ihr Karriereende angekündigt: der verletzungsbedingt seit mehr als einem Jahr pausierende Andrej Greif, der erst vor kurzem reaktivierte Bernd Eckhardt und Fabio Lapeschi. Eckhardt steigt zudem als Co-Trainer aus. „Ich kann den Aufwand nicht mehr stemmen. Ich brauche Zeit für Familie und Geschäft“, begründet der Routinier seine Entscheidung. Beerben könnte ihn als Fischers Assistent Lapeschi, den seinerseits eine überraschende Ärzte-Nachricht zum Schlussstrich auf dem Rasen bewogen hat: Als Ursache seiner seit einigen Wochen währenden Knieschmerzen wurde ein Kreuzbandanriss diagnostiziert.

Bleiben zum einen die Namen Felix Böse und Felix Hummel, mit denen Fischer „noch reden will“. Zumindest den Erstgenannten würden die Bonlandener gerne halten. Zum anderen fügt sich das Thema Neuzugänge an. Klar ist, dass es Verstärkungen braucht, soll nach dem praktisch gescheiterten jetzigen Anlauf dann in der nächsten Saison der Angriff auf die Tabellenspitze gelingen. Der Plan: nebst dem ein oder anderen Perspektivspieler sollen zumindest drei gestandene Kräfte von außerhalb hinzukommen. Innenverteidigung, Außenbahn und Angriff – das sind die laut Coach zu besetzenden Positionen.

Keine Bange vor der Offensive des TSV Bad Boll

Dass in der aktuellen Runde noch etwas im Aufstiegsrennen gehen wird, können indes mittlerweile nur noch unverbesserliche Optimisten glauben. „Man sollte nicht zu früh aufgeben. Man kann nie wissen, was im Fußball passiert“, sagt Fischer zwar, weiß aber natürlich auch: Unter normalen Umständen sind die nach wie vor zehn Punkte Rückstand auf den Zweiten Heiningen nicht mehr aufzuholen. Dass die Heininger vor Wochenfrist das Gipfelduell gegen den TSV Weilheim gewannen, war der Wermutstropfen in das eigene furiose Derby-4:0 gegen den TV Echterdingen.

An jenes soll nun freilich so oder so angeknüpft werden, wobei in Bad Boll beide Kontrahenten um die Beendigung eines Negativlaufs kämpfen. Die Gastgeber um den Ex-Bonlandener Michael Heilemann sind seit vier Spielen ohne Torerfolg. Fischer und die Seinen, bei denen Nico Presthofer (Urlaub) fehlt, blicken demgegenüber auf eine triste Auswärtsbilanz zurück. Anno 2015 lauteten die Ergebnisse: 2:3, 0:0, 0:0. Jahresübergreifend haben die Filder­städter von ihren sechs vergangenen Begegnungen auf des Gegners Plätzen nur eine gewonnen. Nicht zuletzt das erklärt, warum sie im Klassement nur Dritter und nicht wie erhofft Erster oder Zweiter sind.

Aufrufe: 024.4.2015, 13:00 Uhr
Filder-Zeitung / Franz StettmerAutor