Kurios: Mit Schornsheims Trainer Jasmin Sinanovic und Schott-Coach Frank Bauermeister standen zwei Übungsleiter neben Weinz auf dem imaginären Treppchen, die in Bodenheim bereits selbst als Trainer engagiert waren - und die in der Gemeinde leben. Exakt 800 Meter lang, berichtet Bauermeister, sei sein Anreiseweg zur Sporthalle gewesen. Weil Patrick Rudolf, der das Traineramt beim Schott-Unterbau im Sommer vom freiwillig zurückgetretenen Bauermeister übernommen hatte, am Wochenende umgezogen ist, sprang sein Amtsvorgänger kurzerhand ein. ,,Die Bodenheimer waren im Halbfinale einen Tick besser", gesteht der Interims-Trainer, dessen Team sich aufgrund eines 3:1-Erfolgs gegen den TSV Mommenheim im Spiel um Platz drei über 100 Euro Prämie freuen kann. Platz zwei wurde mit 150 Euro belohnt, der Sieger hat 250 Euro eingestrichen.
Sinanovic\' A-Klasse-Team vollbrachte, mit nur zwei Reserve-Spielern angereist, mit dem Finaleinzug einen Husarenstreich. Das Preisgeld fließt komplett in die Mannschaftskasse, ,,denn die haben sich das verdient", erklärt der Schornsheimer Trainer, ,,und die drei Spieler, die gestern und heute abgesagt haben, werden auch etwas hinzugeben." Abgesagt, allerdings mit genügend Vorlauf, hatte auch Alemannia Laubenheim. Die TuS Marienborn sprang ein - und schob sich, vorbei an den beiden Landesligisten SVW Mainz und Fontana Finthen, auf Turnier-Rang fünf. ,,Wir sind hier mit einer Fohlenmannschaft angereist", ärgerte sich Finthens Trainer Dirk Willems nicht lang über Gruppenplatz drei.
In Gruppe A hatte der TSV Schornsheim alle Spiele gewonnen und auch den Tabellenzweiten Schott 2:0 besiegt, während die drei Konkurrenten Finthen (3.), SG Harxheim/Gau-Bischofsheim (4.) und VfR Nierstein (5.) klar abgeschlagen blieben. Spannender war es in Gruppe B, wo der VfB (1.) gegen Mommenheim (2.) verlor und Marienborn (3.) nur aufgrund der Torbilanz nicht ins Halbfinale einzog. Die Weisenauer (4.) und der 1. FC Nackenheim, der als einziges Team ohne jeden Punkt ins Ziel ging, komplettierten das Feld, das sehr stark auf regionale Nähe ausgerichtet war und damit 150 zahlende Zuschauer in die Halle lockte - eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.