2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Cemal Mutlu (rechts) und der TSV Bobingen mussten sich gegen den Kissinger SC im Duell der Tabellennachbarn mit 2:2 zufrieden geben.  Foto: Elmar Knöchel
Cemal Mutlu (rechts) und der TSV Bobingen mussten sich gegen den Kissinger SC im Duell der Tabellennachbarn mit 2:2 zufrieden geben. Foto: Elmar Knöchel

Bobingen kann sich keine Luft verschaffen

Mit dem 2:2 gegen den Kissinger SC bleibt der TSV auf dem 13. Platz +++ Stätzling kassiert bittere Heimniederlage +++ Thalhofen punktet gegen Tabellenführer Durach +++ Viktoria Augsburg meldet sich zurück

2:2 endete die turbulente Bezirksliga-Partie zwischen den Tabellennachbarn TSV Bobingen und Kissinger SC. Damit bleibt Bobingen auf dem Relegationsplatz 13. Das Spitzenspiel des Tabellenzweiten gegen den Dritten wurde allen Erwartungen gerecht. Es war ein rassiges Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, das hin und her wogte und von starken Mittelfeldreihen dominiert wurde. Für die Stätzlinger gab es gegen den BSK Neugablonz eine bittere 1:3-Heimniederlage. Der FCS lief einem Doppelschlag in der ersten Halbzeit hinterher, vergab einen Foulelfmeter und markierte den Anschlusstreffer viel zu spät.

TSV Bobingen - Kissinger SC 2:2
Bobingen erwischte einen guten Start. Nach fünf Minuten gelang eine Mutlu-Kooperation. Cemal Mutlu brachte den Ball aus 35 Metern in Richtung Tor. Robin Scheurer im Tor der Gäste ließ den Ball abprallen, und Emre Mutlu nagelte die Kugel unhaltbar unter die Latte. In der Folge entwickelte sich eine flotte Partie mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeber. Kissing blieb gut im Spiel, lief jedoch ein ums andere mal bei seinen Angriffen ins Abseits. Michael Vogt hätte auf 2:0 stellen können. Als er von Emre Mutlu per Flanke bedient wurde, nahm er den Ball schön mit der Brust an, verzog jedoch aus sieben Metern (35.). Und noch mal vergaben die Gastgeber, als Vogt den Ball im 16er erst gut annahm, dann aber verstolperte und letztlich Jeschek aus 13 Metern über das Tor schoss (38.). Kurz vor der Pause hatte die Heimmannschaft Glück, als Ganibegovic nach einer Ecke zum Schuss kam, aber in letzter Sekunde geblockt wurde (41.). Mit einem knappen, aber nicht unverdienten 1:0 ging es in die Pause.
Kissing kam viel energischer aus der Kabine und schnürte Bobingen ein. Folgerichtig fiel das 1:1 durch Alexander Kergel, der aus spitzem Winkel von links ins Tor traf (50.). Kurz darauf vergab Büchler aus sieben Metern von rechts. Und die Gäste hatten danach noch eine Chance, aber Pascal Mader scheiterte am stark reagierenden Adrian Schlotterer. Erst nach zehn Minuten wachte Bobingen wieder aus dem Tiefschlaf auf. Cemal Mutlu – zunächst per Freistoß, dann mit einem Flachschuss – tastete sich an das Tor heran. Dann flog der Kissinger Gottwald vom Platz, weil er den eingelaufenen Michael Zedelmeier im Strafraum legte. Cemal Mutlu trat zum fälligen Elfmeter an und zur Überraschung aller landete der Ball am Pfosten (68.). In Überzahl war Bobingen zunächst überlegen. Bis Mader für Kissing den Ball in den Strafraum hob und die Bobinger Verteidiger dem heraneilenden Büchler perfekt servierten. Der schob locker zum 1:2 ein. Die Gastgeber griffen mit dem Mute der Verzweiflung an und wurden mit dem Ausgleich durch den eingewechselten Burak Sirtkaya belohnt (86.). In der letzten Minute hatte Sirtkaya sogar noch die Möglichkeit auf den Siegtreffer, köpfte jedoch aus zwölf Metern drüber (90.).
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Emre Mutlu (8.), 1:1 Alexander Kergel (50.), 1:2 Julian Büchler (76.), 2:2 Burak Sirtkaya (85.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jonas Gottwald (66./Kissinger SC)
Besondere Vorkommnisse: Cemal Mutlu (TSV Bobingen) scheitert mit Foulelfmeter (68.)

FC Thalhofen - VfB Durach 1:1
Die Gastgeber mussten früh einen Rückstand hinterherlaufen, als Durachs Tobias Seger bereits nach 14 Minuten nach einem Eckball das 1:0 erzielte. Nach der ersten Verunsicherung konnte sich Thalhofen wieder stabilisieren. In der 34. Minute konnte Dominik Dürr einen schönen Konter des FCT zum 1:1 abschließen. In der Folgezeit wäre sogar die Führung für den Aufsteiger möglich gewesen, doch Dürr köpfte knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hatte man auch Glück, als Ball nach einem Schuss der Gäste am Außenpfosten touchierte. Nach dem Seitenwechsel drängten beide Teams mit durch ruppigen Methoden auf den Führungstreffer. Thalhofens Keeper Lukas Kreß zeigte eine klasse Parade, als ein Duracher Angreifer alleine auf ihn zulief. Stefan Weissenbach und Nico Beutel vergaben für die Hausherren beste Einschussmöglichkeiten, so dass es insgesamt bei der gerechten Punkteteilung blieb.

Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Tobias Seger (14.), 1:1 Dominik Dürr (34.)


VfL Kaufering - FC Heimertingen 3:1
Nach der enttäuschenden Niederlage in Kissing hat die Mannschaft des VfL Kaufering eine Reaktion gezeigt: Mit 3:1 setzte sich das Team von Lüko Holthuis gegen Heimertingen durch, allerdings kamen die Gastgeber erst nach der Pause so richtig in Fahrt. Im Gegensatz zu Heimertingen, das ging nämlich nach 27 Minuten in Führung, und bis zur Pause fanden die Kauferinger kein Mittel – sie mussten mit dem knappen Rückstand in die Pause gehen. In der 56. Minute war es dann Sören Göbel, der den Ausgleich erzielte. Kaufering drängte auf den Siegtreffer, musste sich aber lange gedulden. Erst in den letzten Minuten fiel dann die Entscheidung: Daniel Müller stellte in der 85. Minute auf 2:1, und dann war es noch Ivan Bekavac, der in der 89. Minute auf den 3:1-Endstand erhöhte. Damit bleiben die Kauferinger in der Tabelle mit im oberen Drittel – und haben wieder einen zufriedenen Trainer: „Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen“, sagt Holthuis. Einen einzigen Fehler habe man sich vor der Pause erlaubt, und dieser führte prompt zum Gegentreffer. „Aber ich hatte vermutet, dass Heimertingen nach der Pause das Tempo nicht mitgehen kann“, und der Coach hatte recht, denn in der zweiten Hälfte dominierten die Kauferinger die Partie. Dass die Siegtreffer erst relativ spät gefallen waren, ist Holthuis gar nicht so aufgefallen: „Man steht da so unter Strom“, sagt er mit einem Schmunzeln – wichtiger war ihm auch, dass die Tore zum 2:1 und 3:1 schön herausgespielt waren. „Das war ein ganz anderes Auftreten meiner Mannschaft und ein absolut verdienter Sieg“, fasst der Coach die Partie zusammen.

Schiedsrichter: Quang Nguyen (FC Sonthofen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marcel Schmid (29.), 1:1 Sören Göbel (56.), 2:1 Daniel Müller (85.), 3:1 Ivan Bekavac (86.)


TV Erkheim - FC Wiggensbach 2:0
Der TV Erkheim behielt in einer Partie mit verhältnismäßig wenig gefährlichen Situationen vor 190 Zuschauer gegen den FC Wiggensbach verdient mit 2:0 die Oberhand. Bereits nach knapp einer Viertelstunde verloren die Gastgeber Richard Neß, der verletzt ausschied. Dennoch behielten die Erkheimer die Ruhe und gingen nach 24 Minuten durch Fabian Krogler, der nach einem langen Pass den Torhüter umkurvte, in Führung. Die Gäste tauchten erstmals kurz vor der Pause mit zwei gefährlichen Aktionen vor dem TVE-Gehäuse auf. Mit Beginn der zweiten Halbzeit ergab sich für Stefan Oswald eine Großchance für die Hausherren, doch ein Abwehrspieler der Wiggensbacher konnte kurz vor der Torlinie retten. In der 66. Minute sorgte der eingewechselte Christian Neß mit die 2:0 für die Entscheidung.

Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Fabian Krogler (25.), 2:0 Christian Neß (61.)



1. FC Sonthofen II - TSV Babenhausen 1:0
Die mit Spielern aus dem Kader der Bayernliga verstärkten Gastgeber gewannen in einem spannenden Derby knapp mit 1:0. Da der FCS die Partie über weite Strecken das Spiel bestimmte und dabei drei Pfostenschüsse verzeichnete, ging der Sieg des Schlusslichts durchaus in Ordnung. Zur Pause hieß es nur 1:0 durch einen Treffer von Florian Makoru (36.). Babenhausen hatte das Glück des Tüchtigen, als Makoru nur den Pfosten traf. Die Fuggermärktler konnten sich auch bei seinem Torhüter Staiger bedanken, der sein Team mit Klasseparaden im Spiel hielt. Die Gäste wurden nach dem Seitenwechsel etwas frecher und wären beinahe durch Hatzelmann (51.) und Kapitän Berchtold (82.) zum Ausgleich gekommen.

Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 80
Tor: 1:0 Florian Makoru (40.)


TG Viktoria Augsburg - FC Viktoria Buxheim 3:1
Die TG Viktoria hat sich nach einer Mini-Krise wieder erholt. Die Mannschaft von Trainer Andreas Jenik kam nach der 0:2-Niederlage in Neugablonz zu einem 3:1-Erfolg über Viktoria Buxheim. Durch diesen Sieg festigten die Viktorianer den dritten Tabellenplatz. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, zumindest haben wir unseren Negativlauf gestoppt. Unsere Angriffe müssen wir aber künftig besser ausspielen“, meinte Jenik. Die TG Viktoria kam gut ins Spiel und erzielte bereits nach 16 Minuten das 1:0 durch Fischer, allerdings war der Buxheimer Max Müller in der 34. Minute mit dem 1:1 erfolgreich. Für das wichtige 2:1 noch vor der Pause sorgte Eberle. Nach dem Wechsel traf schließlich noch Martin Müller für Viktoria.

Schiedsrichter: Karin Weber (Hofstetten) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Matthias Fischer (16.), 1:1 Max Müller (34.), 2:1 Felix Eberle (42.), 3:1 Martin Müller (56.)
Platzverweise: Rot gegen Luca Schwenk (70./FC Viktoria Buxheim)


FC Stätzling - BSK Olympia Neugablonz 1:3
Nach zwei Minuten verfehlte eine Kopfballabwehr eines Gästeverteidigers das Gehäuse nur knapp. Die Gastgeber kombinierten sich einige Male gefährlich in den Strafraum, blieben aber dann ohne Abschluss. In der 15. Minute fiel der überraschende Führungstreffer für Neugablonz, als Herkommer in einen Rückpass sprintete und flach ins lange Eck zum 1:0 versenken konnte. Danach hatte Neugablonz zwei Großchancen und erhöhte zehn Minuten später durch Linke, der nach einer einfachen Körperdrehung per Schlenzer traf, auf 0:2. Der FC Stätzling bemühte sich sofort um den Anschlusstreffer, blieb aber in dieser hektischen Phase erfolglos. Auch in der Schlussviertelstunde bis zur Pause gab es bei intensiven Zweikämpfen keine Torchancen zu verzeichnen. Nach dem Seitenwechsel gab es kein Durchkommen bei den Stätzlinger Offensivaktionen. Viel Ballbesitz und optische Überlegenheit der Stätzlinger sowie Konter der Allgäuer prägten die zweite Spielhälfte. Erst in der 65. Minute hatte der frei stehende Löffler per Kopf die nächste gute Gelegenheit. Die beste Möglichkeit hatte aber bis dato Maximilian Heiß, der mit einem Foulelfmeter am Pfosten scheiterte. Winterhalter, der unwiderstehlich in den Strafraum drang, wurde zuvor vom Keeper von den Beinen geholt. Eine Doppelgroßchance ergab sich in der 77. Minute für Löffler und Heiß. Der lang ersehnte Anschlusstreffer fiel schließlich erst in der 85. Minute als Winterhalter am höchsten stieg und per Kopf zum 1:2 einnicken konnte. Die Gäste verteidigten weiterhin konsequent und brachten den Sieg unter Dach und Fach. Benjamin Maier sorgte bei einem Konter gegen die entblößte Abwehr für den 1:3-Endstand.

Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Zell-Bruck) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Michael Herkommer (15.), 0:2 Frederick Linke (25.), 1:2 Stefan Winterhalter (85.), 1:3 Benjamin Maier (90.)
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Heiß (FC Stätzling) scheitert mit Foulelfmeter (67.)



TV Bad Grönenbach - SV Türkgücü Königsbrunn 1:1
Die Gäste aus Königsbrunn hatten im ersten Spielabschnitt mehr Oberwasser, dagegen wurden die Bad Grönenbacher mit zunehmender Spieldauer immer stärker. Kurioserweise fielen beide Treffer durch Foulelfmeter auf nahezu identische Weise. Schon nach 13 Minuten sprang dem Bad Grönenbacher Torwart Milos Elias bei einem Rückpass der Ball vom Fuß. Erdinc Kaygisiz lief den Torwart an, und der verhinderte nur durch ein Foul, dass Kaygisiz einschießen konnte. Burak Tok verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. Weitere Chancen, die Führung auszubauen, wurden aber ausgelassen. Die Beste davon hatte Murat Civek. Nach der Pause machten die Platzherren gehörig Druck, und da passierte Torwart Renè Bissinger bei einem Rückpass das gleiche Missgeschick wie seinem Kollegen auf der anderen Seite. Auch er wusste sich nur durch ein Foul gegen den Angreifer zu wehren und der Schiedsrichter entschied zurecht wieder auf Elfmeter. Den verwandelte Igor Klein ebenso sicher zum Ausgleichstreffer. Vor allem nach der Einwechslung von Denis Wassermann verstärkten die Allgäuer den Druck nochmals. Türkgücü hatte noch Glück, als ein Querschläger von Dominic Britsch an die Latte ging, kam aber auch noch zu guten Kopfballchancen durch Murat Civek und Michael Döhner. Letztlich blieb es bei der leistungsgerechten Punkteteilung.

Schiedsrichter: Hendrik Hufnagel (Lenzfried) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Burak Tok (12. Foulelfmeter), 1:0 Igor Klein (50. Foulelfmeter)



Aufrufe: 03.10.2018, 21:18 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor