2024-06-14T14:12:32.331Z

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Andreas (li.) und Stefan Blüml sind beim TSV Massing zurückgetreten
Andreas (li.) und Stefan Blüml sind beim TSV Massing zurückgetreten – Foto: Privat

Blüml-Duo zieht beim TSV Massing die Reißleine

»Mangelhafte Trainingsbeteiligung« - Vater und Sohn verabschieden sich beim Kreisklassisten +++ Abteilungsleiter Martin Huber springt als Interimstrainer in die Bresche

Die 3:6-Heimpleite gegen die SG Johanniskirchen ist beim TSV Massing nicht ohne Folgen geblieben. Chefanweiser Stefan Blüml (56) und sein spielender "Co" und Sohn Andreas (29) haben unmittelbar nach der Schlappe ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Das Trainergespann hatte beim Traditionsverein seit Sommer 2017 das sportliche Sagen. Interimsmäßig wird Abteilungsleiter Martin Huber (41) das Coaching das aktuellen Rangelften der Kreisklasse Pfarrkirchen übernehmen.

"Das ist keine Kurzschluss-Aktion, sondern eine Entscheidung, die schon seit längerer Zeit gereift ist. Die Trainingsbeteiligung ist seit ein paar Monaten mangelhaft. Wenn man zwei Seniorenmannschaften hat und selten mehr als zehn oder zwölf Spieler bei den Einheiten anwesend sind, ist das über Dauer einfach nicht zufriedenstellend. Eine zielorientierte Arbeit ist kaum möglich und deshalb ist die derzeitige sportliche Situation ebenfalls nicht zufriedenstellend. Ich habe bereits vor der Saison gesagt, dass ich nur weitermache, wenn sich das Trainingsengagement wieder verbessert. Leider war das nicht der Fall und nun haben mein Sohn Andreas und ich die Konsequenzen gezogen, auch wenn es ansonsten keinerlei Probleme gab", informiert Massings scheidender Chefanweiser Stefan Blüml. Andreas Blüml, der mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze des Teams ist, wird dem Verein auch als Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. "Uns trifft der Rücktritt von Stefan und Andreas sehr. Wir waren mit ihrer Arbeit vollauf zufrieden und mit Andreas verlieren wir jetzt auch noch einen absoluten Leistungsträger. Die nicht zufriedenstellende Trainingsbeteiligung ist nicht wegzudiskutieren. Seitens der Spieler muss nun eine Reaktion kommen, ansonsten gehen wir ganz schweren Zeiten entgehen", sagt TSV-Abteilungsleiter Martin Huber.

Blüml: »Wenn man zwei Seniorenmannschaften hat und selten mehr als zehn oder zwölf Spieler bei den Einheiten anwesend sind, ist das über Dauer einfach nicht zufriedenstellend«


Der 41-Jährige, der viele Jahre die A-Junioren des Klubs trainierte, wird das Coaching bis auf Weiteres übernehmen. "Es ist angedacht, dass ich die Mannschaft bis zur Winterpause betreuen werde. Wenn wir früher einen geeigneten Übungsleiter finden, kann es aber auch sein, dass wir sofort reagieren", berichtet Huber, der weiß, wo er den Hebel ansetzen muss: "Ich hatte die meisten Akteure schon im Jugendbereich unter meinen Fittichen. Wir müssen jetzt gemeinsam anpacken und schauen, dass wir in den nächsten Wochen Punkte holen. Unser Tabellenstand ist sehr kritisch." Ob Stefan Blüml noch einmal auf die regionale Fußballbühne zurückkehren wird, ist komplett offen: "Ich bin jetzt in einem Alter, wo dann schon alles passen muss. Wenn ich nochmal etwas mache, dann nur mit seinem Sohn Andreas zusammen. Zudem müssen eine Perspektive und vor allem ein Unterbau vorhanden sein."

Aufrufe: 09.9.2019, 10:48 Uhr
Thomas SeidlAutor