2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Personell bedingt erlebte Blair nur selten die Spiele des TSV von der Seitenlinie.    F: Widder
Personell bedingt erlebte Blair nur selten die Spiele des TSV von der Seitenlinie. F: Widder

Blair verlängert in Rheindürkheim

Der Spielertrainer geht im Sommer in das sechste Jahr beim TSV / Im Sturm herrscht Flaute

WORMS (mim). Gemessen an den Platzierungen der letzten Jahre – inklusive des Ausflugs in die A-Klasse in der Saison 2013/2014 Alzey Worms – ist der achte Tabellenplatz zu wenig für die Ansprüche der Rhenania und ihren Spielertrainer Marco Blair. Nur konsequent, dass dieser für die verbleibende Rückrunde, die am 28. Februar mit dem Heimspiel gegen die Reserve des SV Gunterblum startet, eine Aufholjagd ankündigt.

„Für den zweiten Tabellenplatz wird es vielleicht nicht mehr reichen. Aber unser Blick geht nach oben“, verrät der 39jährige Übungsleiter. Vieles hat ja auch schon in der bisherigen Runde gut bis sehr gut funktioniert. So ist einmal mehr die Defensive der Rhenanen schnell als Prunkstück der Mannschaft auszumachen. 26 Gegentore in 18 Partien sind ein Spitzenwert, nur Tabellenführer Osthofen (13) steht hinten noch stabiler. Und auch in der Fair-Play-Wertung, die für Blair eine große Rolle spielt, steht der TSV auf einem guten vierten Platz. Blair: „Pierre Bühler hat einmal Rot gesehen, sonst stünden wir in der Fair-Play-Tabelle noch weiter oben.“ Fairer Umgang und eine stabile Defensive – zwei Kriterien, die den TSV Rheindürkheim unter Trainer Blair auszeichnen. Umso erfreuter dürften die Anhänger des Clubs aus dem Wormser Norden darüber sein, dass Blair seinen Vertrag beim TSV vorzeitig um ein Jahr verlängert hat. Dem fünften Jahr mit Blair wird also ein sechstes Folgen. „Vorher war hier fast jedes Jahr ein neues Gesicht. Mit mir ist da etwas Ruhe und Kontinuität eingekehrt“, sagt Blair nicht ohne Stolz. Dass Blair im Übrigen gleichzeitig auch der beste Torschütze des TSV in dieser Saison ist, zeigt die Probleme der Remis-Könige auf: Es fehlt an einem echten Torjäger. „Wenn ich die interne Torschützenliste neben Michael Gerst und Kevin Schäfer mit fünf Treffern anführe, obwohl ich selbst kaum spiele, stimmt etwas nicht“, gibt Blair zu. Nach der Trennung von Joshua Schaalo, Markus Stock und Steven Linke zu Saisonbeginn klaffte in der Offensive eine Lücke. Die konnte Michael Gerst, eigentlich Mittefeldspieler aber seit Jahren auch Torgarant beim TSV, bislang nur beding schließen, da ihn Leistenprobleme oft vom Spielen abhielten. „Wäre er in der Vorrunde immer dabei gewesen, hätte er sicher schon zwölf, dreizehn Tore gemacht und wir stünden besser da“, bemüht Blair den Konjunktiv. Noch ist ungewiss, ob Gerst zum Rückrundenstart wieder völlig hergestellt ist. Die Rheindürkheimer haben sich deshalb um Alternativen bemüht. „Weil wir aber kein Geld zahlen können, ist niemand gekommen.“ Wobei: Sascha Gronauer von der SG Eisbachtal ist neu in Rheindürkheim und in der Offensive einsetzbar. Allerdings wollte Steffen Keller ihn eigentlich in der zweiten Mannschaft etablieren. Bleibt Tim Schleicher. Doch der A-Jugendliche hat ebenfalls Leistenprobleme, weshalb er bislang nur sporadisch zum Einsatz kam. Es scheint fast so, als müsste letztlich dann doch wieder „Oldie“ Blair die Kohlen aus dem Feuer holen…

Aufrufe: 026.1.2016, 13:30 Uhr
Michael MayerAutor