2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Zwei gegen einen: TSV-Akteur Malte Lucht nimmt es mit den Hartenholmern Björn Johannsson und Robert Wasner (rechts) auf.
Zwei gegen einen: TSV-Akteur Malte Lucht nimmt es mit den Hartenholmern Björn Johannsson und Robert Wasner (rechts) auf.

Blackouts des TuS Hartenholm ebnen TSV Bordesholm den Weg

TSV Bordesholm verschafft sich gute Voraussetzungen im Kampf um den Oberliga-Aufstieg

Mit einem 2:0 (2:0)-Heimerfolg gegen den TuS Hartenholm im Aufstiegshinspiel erarbeitete sich der TSV Bordesholm gute Voraussetzungen im Kampf um das letzte verbliebene Oberliga-Ticket. Dabei präsentierte sich der Gast als harte Konkurrenz, leistete sich aber zwei entscheidende individuelle Fehler, die die „Lindenträger“ humorlos bestraften.

Es schien, als seien die Hartenholmer zu Beginn der Begegnung noch nicht ganz wach gewesen. So unterlief Verteidiger Thilo Quinting ein Ballverlust im Spielaufbau. Malte Lucht war der Nutznießer in Minute zehn und setzte sofort den verwandelnden Sebastian Klimmek mit einer flachen Flanke in Szene. Stück für Stück fanden die Segeberger anschließend besser in die Begegnung und konnten selbst einige Abschlüsse verzeichnen. Doch Marco Möllers Direktabnahme segelte deutlich über den Querbalken hinweg (16.) und auch Maximilian Kokots Kopfballversuch nach einer Freistoß-Hereingabe von Jannik Holz fand nicht den Weg ins anvisierte Ziel (21.).

Fünf Zeigerumdrehungen später legte sich der TuS auf dem Weg zurück ins Match allerdings selbst einen großen Stein in den Weg. Diesmal unterlief Bente Bruhn ein folgenschweres Missgeschick. Offenbar übersah er bei seinem Kopfball in Richtung des eigenen Torhüters den lauernden Sebastian Klimmek, der die Gunst der Stunde nutzte und direkt ins lang Eck abschloss. Doch auch davon ließen sich die Hartenholmer nicht entmutigen. Die postwendende Antwort misslang indes, weil Kokot einen feinen Steilpass des quirligen Holz haarscharf am Tor vorbeischob (31.).

Nachdem Marian Ruhberg einen wuchtigen Schuss von Robert Wasner mit dem Kopf entschärfte (38.) und TSV-Keeper Patrick Dahmen infolge eines Möller-Volleys die Hände rechtzeitig hochriss (45.), ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff schienen die Hausherren dem dritten Tor des Tages zunächst ein Stückchen näher als der Gast zu sein, ehe sich die Kräfteverhältnisse um Minute 65 herum zu Gunsten des Landesliga-Holstein-Vizemeisters zu wandeln begannen. Ganz große Chancen blieben allerdings weiterhin Mangelware. Die beste Gelegenheit hatte Holz, der auf seiner linken Außenbahn gleich zwei Rot-Weiße vernaschte, anschließend aus spitzem Winkel jedoch das Netz nur von außen in Bewegung versetzte (78.).

„Da wir den starken Holz immer wieder doppeln mussten, brauchten wir einen zusätzlichen Mittelfeldspieler“, erklärte TSV-Trainer Björn Sörensen die Maßnahme, den ehemaligen Hartenholmer Aaron Meyerfeldt ins Spiel zu bringen, dafür mit Lucht eine Sturmspitze zu opfern und im Zuge dessen von der 4-4-2-Formation auf ein 4-2-3-1-System umzustellen (76.).

Und auch wenn die Gastgeber weiterhin schlampig mit den sich natürlicherweise auftuenden Räumen umgingen, unterbanden sie in der Schlussphase gegen nun verstärkt mit Flachpässen agierende Hartenholmer immerhin akute Torgefahr und brachten das 2:0 über die Etappenziellinie.

„Wir konnten heute lange Zeit nicht das Passspiel der letzten Wochen aufziehen. Es haben der letzte Biss sowie die letzte Konzentration gefehlt. Aber nach dem bitteren Gegentreffer zum 0:2 wurden wir immer besser und waren spätestens ab Mitte der zweiten Halbzeit die überlegene Mannschaft“, erklärte Hartenholms Trainer Martin Genz und machte deutlich, dass er nach wie vor an die Oberliga-Qualifikation glaube: „Meine Mannschaft hat Nehmerqualitäten. Das hat sie in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt. Wir hätten aber natürlich gerne ein mögliches Auswärtstor erzielt – auch wenn die Europapokal-Arithmetik ja nicht greift.“

„Wir haben heute in der ersten Halbzeit zwei Fehler einer guten Hartenholmer Mannschaft eiskalt ausgenutzt. Klar ist das eine ordentliche Ausgangssituation für das Rückspiel, aber ich vermute, dass die Kulisse dort noch mehr zum Tragen kommt. Da gilt es für uns, klaren Kopf zu behalten“, blickte Sörensen dem Tag der Entscheidung entgegen. „Wir müssen unser Spiel in ein, zwei Punkten verbessern, und dann bin ich sicher, dass wir uns durchsetzen werden.“

TSV Bordesholm: Dahmen – Groth, B. Klimmek, Ruhberg, Stegner – Bräunling – Jöhnck, Vicariesmann (52. Schlagelambers), Römpke – Lucht (76. Aaron Meyerfeldt), S. Klimmek.

TuS Hartenholm:
Rathjen – Johansson, Quinting (53. Delfs), Wasner, Bruhn (81. Bogun) – Ollenschläger, Zastrow (66. Novak), Möller, Holz – Dürkop, Kokot.

SR:
Olimsky (Ostrohe).
Zuschauer:
312 zahlende.
Tore: 1:0 S. Klimmek (10.), 2:0 S. Klimmek (26.).
Aufrufe: 03.6.2018, 18:07 Uhr
SHZ / wtiAutor