2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viacheslav Potapenko (3. v. l.), der hier nach seinem Treffer im Derby von den Mitspielern geherzt wird, fehlt Bitterfeld-Wolfen auf unbestimmte Zeit.
Viacheslav Potapenko (3. v. l.), der hier nach seinem Treffer im Derby von den Mitspielern geherzt wird, fehlt Bitterfeld-Wolfen auf unbestimmte Zeit. – Foto: Michael Kölbel

Bitterfeld-Wolfen muss auf seinen Torjäger vom Dienst verzichten

Verbandsliga Nord +++ Viacheslav Potapenko fehlt auf unbestimmte Zeit +++ Weitere Leistungsträger fallen aus

Recardo Egel hat eine Frage in den letzten Wochen mehrfach gehört: „Wann kommt Potapenko zurück?“ Der Cheftrainer vom Verbandsligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen antwortet dann regelmäßig: „Es ist erstmal vollkommen unwichtig, wann er zurückkommt. Was wichtig ist, ist dass es seinem Kind schnell wieder gut geht." Denn der zweieinhalbjährige Sohn des Torjägers liegt in der Ukraine infolge eines Nierenversagens in einer Klinik. „Der Junge schläft schon seit drei Wochen im Sitzen im Krankenhaus“, sagt Egel über Potapenko.

Mehrere Leistungsträger fehlen BiWo

Dem Trainer wird sein wichtigster Offensivspieler auch im ersten und einzigen Heim-Testspiel am Mittwochabend gegen den ambitionierten Landesklassisten Gräfenhainichen (19 Uhr, Sportpark Süd in Bitterfeld) fehlen. Das ist ihm in dieser Situation allerdings auch herzlich egal. Das Sportliche steht aktuell an zweiter Stelle. „Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Fußball“, sagt Egel, der - wie seine ganze Mannschaft - in Gedanken beim 29 Jahre alten Knipser ist, der in dieser Saison in zwölf Verbandsligaspielen ebenso viele Tore erzielt hat. „Wir sind alle bei ihm und drücken die Daumen.“ Ein Stück weit hat das schon geholfen, denn Potapenkos Sohn Jan liegt mittlerweile nicht mehr auf der Intensivstation und ist in einem stabilen Zustand. Zum Spielerprofil:

>> Viacheslav Potapenko

Der Torgarant aus der Ukraine ist aktuell jedoch nicht der einzige Leistungsträger, der beim 1. FC Bitterfeld-Wolfen fehlt. Mittelfeldmann Tim Hoffmann hat sich im ersten Testspiel schwer an der Schulter verletzt und wird noch rund zwei Monate ausfallen, Kapitän Michael Gohla tritt nach vielen Verletzungen erst einmal kürzer. „Das sind Spieler, die in der Verbandsliga nicht einfach zu ersetzen sind“, meint Recardo Egel. Zudem haben Dustin Knappe sowie Johann Kowalewicz den Verein im Winter verlassen und Routinier Nico Scherz steht vorerst aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Deswegen musste Bitterfeld-Wolfen in der Winterpause aktiv werden - und holte gleich fünf Neuzugänge.

Egel tritt auf die Euphoriebremse

Kevin Oertel, Jordan Born, Jonas Weimann, Patryk Stawiarski und Linus Lorenz kamen hinzu. Wer jedoch denkt, dass BiWo sich damit für den Aufstiegskampf gerüstet hätte, den bremst Egel. „Das klingt bei aller Euphorie gut, allerdings muss man auch die Liste der Spieler sehen, die uns aktuell fehlen, dann relativiert sich das wieder“, sagt der Coach des Tabellenzweiten der Nordstaffel, dessen Team gute Chancen hat, es in die Meisterrunde der höchsten Spielklasse des Landes zu schaffen.

In den bisherigen drei Testspielen hat BiWo zweimal gewonnen (dazu ein 1:1 bei Verbandsligist Dölau) und schon zwölf Tore erzielt - auch ohne Viacheslav Potapenko. „Wir trainieren sehr hart. Und die Mannschaft zieht gut mit, ist wissbegierig“, sagt Egel drei Wochen vor dem Re-Start mit dem Heimspiel gegen den SSV Gardelegen. Der Trainer weiß: „Wir brauchen eine gute mannschaftliche Geschlossenheit, um die individuelle Qualität, die uns aufgrund der fehlenden Spieler erst einmal verloren gegangen ist, auszugleichen.“ Und bald, so lautet die Hoffnung im ganzen Verein, wird auch Potapenko wieder für Bitterfeld-Wolfen auflaufen und Tore schießen.

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Aufrufe: 08.2.2022, 13:00 Uhr
Tobias Grosse/MZAutor