2024-05-24T11:28:31.627Z

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Martin Krieg beendet seine aktive Laufbahn in ein paar Wochen
Martin Krieg beendet seine aktive Laufbahn in ein paar Wochen – Foto: Florian Würthele

Bittere Pille für Waldkirchen: Martin Krieg beendet Laufbahn

Das TSV-Denkmal hängt seine Fußballschuhe an den Nagel und hinterlässt beim Landesliga-Aufsteiger eine große Lücke

Martin Krieg ist seit vielen Jahren der personifizierte TSV Waldkirchen. Das Eigengewächs erzielte für den Top-Klub des Landkreis Freyung-Grafenau Tore am Fließband, lehnte höherklassige Offerten ab und hielt seinem Heimatverein stets die Treue. In ein paar Wochen ist nun aber Schluss: Der 31-jährige Vollblutstürmer wird seine Schuhe an den berühmten Nagel hängen.

Über 200 Pflichtspieltreffer markierte der technisch beschlagene Angreifer für Waldkirchen, von denen er alleine 141 in der Landesliga erzielte. "Der Hauptgrund für meine Entscheidung liegt im familiären Bereich. Ich bin letztes Jahr Vater geworden und will einfach Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen. Zudem renovieren wir im Sommer das Elternhaus meiner Frau und außerdem bin ich auch als Fußballer nicht mehr der Jüngste. Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wann der richtige Zeitpunkt für mein Karriere-Ende ist. Im Verein herrscht eine Aufbruchstimmung, im Team ist ein großer Zusammenhalt und ein paar Spieler haben sich richtig gut entwickelt. Ich kann also ruhigen Gewissens aufhören", meint der Goalgetter, der seine aktive Zeit beim TSV immer in guter Erinnerung behalten wird: "Der TSV Waldkirchen war und ist mein Verein. Der Abschied fällt mir richtig schwer, denn ich durfte viele tolle Momente in diesem Klub erleben und es sind Freundschaften fürs Leben entstanden." Fußballerische Pläne hat Krieg, der in zwei Wochen 32 Jahre alt wird, aktuell keine. "In diese Richtung gibt es überhaupt keine Gedanken. Ich habe eher vor, meine Tennis-Karriere etwas zu forcieren", berichtet Martin Krieg schmunzelnd.


"Wir hätten uns gewünscht, dass Moats zumindest noch ein Jahr dranhängt. Aber die Beweggründe für seinen Entschluss sind nachvollziehbar, auch wenn es für uns natürlich ein herber Verlust ist. Was er für den TSV Waldkirchen geleistet hat, ist phänomenal", adelt TSV-Chefanweiser Anton Autengruber seinen Goalgetter und hält ihm zugleich ein Hintertürchen offen: "Wenn er es sich doch nochmal anders überlegen sollte, wird er mit offenen Armen empfangen werden." Einen Ersatz für den Knipser mit der Rückennummer 15 gibt es bis dato noch nicht. "Wir haben für die kommende Saison ein stabiles Gerüst. Vor allem defensiv sind wir gut aufgestellt, aber vorne drückt uns jetzt aufgrund des Karriere-Endes von Martin schon etwas der Schuh. Wir sind auf der Suche nach einem treffsicheren Stürmer, aber diese gestaltet sich bislang äußerst schwierig", informiert Autengruber, der trotzdem überzeugt ist, ein konkurrenzfähiges Team stellen zu können: "Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Talenten. Die Anforderungen werden in der Landesliga höher werden, das wissen wir. Unser Team wird aber in der Lage sein, dort bestehen zu können."

Aufrufe: 03.5.2022, 06:00 Uhr
Thomas SeidlAutor