Bischofsmais und Jakob trennen sich

In der aktuellen Runde läuft es aber alles andere als rund. Nach elf Spieltagen weist man derzeit lediglich sieben Zähler auf. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits acht Punkte, der zum Relegationsplatz sechs. Ein Hauptgrund für die Talfahrt ist der Substanzverlust im SV-Kader. Vor der Saison gab der Verein aus finanziellen Gründen die Legionäre Jaroslav Busta und Radek Nadradsky ab, Spielmacher Christian Bruckdorfer wechselte zum SC Zwiesel. Andreas Aigner pausiert aus beruflichen Gründen, Andreas Eder verließ den Klub noch im August als Vertragsamateur zum SV Habischried und Kapitän Jürgen Zaglauer fiel aufgrund einer Knieverletzung mehrere Wochen aus. Als Neuzugänge konnte man mit Thomas Lohberger, Patrick Pauli und Manuel Kraus lediglich drei Talente verpflichten. "Der Kader ist für diese ausgeglichene Liga einfach zu schwach", resümierte Jakob, der sich selbst immer mit Wehwechen herumplagte. "Wir haben eine Reihe gestandener Spieler verloren und nur junge Leute dazubekommen. Das muss man halt alles in Betracht ziehen", meint der 34-jährige Malermeister, der jedoch nicht im Bösen geht. "Ich bin selber derzeit nicht richtig fit und konnte der Mannschaft nicht mehr so helfen wie im Vorjahr. Ich werde jetzt eine Pause einlegen und dann schauen, wie es mit mir sportlich weitergeht." Als Spieler wird Jakob nicht mehr für den SV Bischofsmais auflaufen.

SV-Vorstand Alfons Schropp begründete die Trennung nicht mit der aktuellen sportlichen Situation. "Mir ist klar, dass unsere Mannschaft qualitativ schwächer geworden ist. Unser Team ist aber momentan keine Einheit mehr und es ist wichtig, dass jetzt endlich wieder Ruhe einkehrt." Für den scheidenden Jakob findet Schropp lobende Worte. "Er hatte maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Vorsaison und konnte die Mannschaft mitreißen." Das Bischofsmaiser Urgestein übt jedoch auch Kritik. "Manfreds Verhalten auf dem Fußballplatz ist diskussionswürdig. Es gab in dieser Richtung ständig Probleme. Zudem konnte er als Spieler nicht mehr an die gute Leistung der Vorsaison anknüpfen." Mit Thomas Kraus (43) kehrt nun ein alter Bekannter auf die SV-Kommandobrücke zurück. Der langjährige Aktive coachte das Team schon zwischen Oktober 2005 und Juni 2007 und feierte in diesem Zeitraum unter schwierigen Umständen zweimal den Kreisligaerhalt. "Thomas ist ein fähiger Übungsleiter, der die Mannschaft kennt und unser vollstes Vertrauen besitzt." Dem Bischofsmaiser Vereinsvorsitzenden ist aber klar, dass es für seine Kicker sehr schwierig werden wird. "Wir befinden uns in einer sehr kritischen Situation. Unser primäres Ziel ist es, dass wir bis zur Winterpause den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen nicht verlieren."