2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Der SC Zwiesel will sich die Tabellenführung am Schlussspieltag nicht mehr abluchsen lassen  Foto: Werner Grübl
Der SC Zwiesel will sich die Tabellenführung am Schlussspieltag nicht mehr abluchsen lassen Foto: Werner Grübl

Final-Day in der Kreisliga Bayerwald

Zwiesel steht kurz vor dem Titelgewinn +++ Viechtach, Teisnach und Bischofsmais kämpfen um den Ligaverbleib

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In der Kreisliga Bayerwald fallen erst am Schlussspieltag die wichtigsten Entscheidungen. Der SC Zwiesel hat im Meisterschaftsrennen nach dem 3:2 "Last-Minute-Sieg" gegen den TSV Oberdiendorf die besten Karten. Der FC Untermitterdorf, der beim SV Riedlhütte mit 2:0 die Oberhand behielt, kann die Glasstädter aber noch vom Tabellenthron stoßen. Die DJK Fürsteneck schickte den FC Dreisessel mit einem 3:0 Erfolg in die Kreisklasse, kann aber nur mehr Vizemeister werden.

Der SV Zenting muss das Kreisoberhaus nach fünf Jahren wieder verlassen - der Abstieg wurde durch eine 1:5 Pleite beim SV Bischofsmais, der damit weiter hoffen darf, besiegelt. Zittern muss die SpVgg Teisnach, die das Derby gegen den 1.FC Viechtach mit 0:1 vergeigte. Die siegreichen Mühlbauer-Jungs stehen damit dicht vor der Rettung. Fix-Kreisligisten sind im kommenden Spieljahr der TSV Ringelai, der beim 1.FC Bad Kötzting mit 2:0 siegte, und der SV Neudorf, der auf eigener Anlage gegen den Absteiger SV Wildenranna 2:2 spielte. Auf dem Vormarsch bleibt der SV Perlesreut, der den SV Hohenau mit einer 4:0 Packung nach Hause schickte.

30.Spieltag - die Vorschau:

FC Dreisessel - SV Perlesreut
Der Fußball kann sehr schnelllebig sein - vor Jahresfrist klopfte der FC Dreisessel als Kreisliga-Vizemeister noch an das Tor zur Bezirksliga, nun müssen die Mannen von Chefanweiser Reinhard Strohmaier den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten. "Der Abstieg tut sehr weh, aber wir wollen uns mit Anstand aus der Kreisliga verabschieden und gegen Perlesreut nochmal ein gutes Spiel machen", erklärt FCD-Sprecher Manfred Schanzer, der die Ausfälle von Mario Wimmer, Jiri Pavlik und Michael Seibold vermeldet. Die Gäste reisen mit breiter Brust zum Absteiger, schließlich ist man seit acht Spielen ungeschlagen. "Wir wollen unsere Serie ausbauen und die ansprechenden Leistungen der letzten Wochen bestätigen", wünscht sich SVP-Spartenleiter Jürgen Sterr, dessen Coach Ernst Klingeis letztmals auf der Perlesreuter Trainerbank sitzen wird. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

SV Hohenau - 1.FC Bad Kötzting II
Der SV Hohenau hatte beim SV Peresreut mit großen Personalsorgen zu kämpfen, so dass man eine herbe 0:4 Pleite einstecken musste. Im abschließenden Heimspiel hofft der angeschlagene Spielercoach Tobias Feucht, dass zumindest Markus Schmid und Robert Blöchl wieder auflaufen können, da mit Matthias Thoma, Stefan und Thomas Fürst, Johannes und Andreas Schmid ohnehin bereits die halbe Stammmanschaft ersetzt werden muss. "Wir möchten gegen das Schlusslicht aber dennoch einen Sieg einfahren", betont der Hohenauer Chefanweiser. Der Tabellenletzte hat seine letzten 14 (!) Spiele verloren und auch in Hohenau werden die Punkte für die Truppe des scheidenden Übungsleiters Markus Fischer hoch hängen. Im Hinspiel feierten Infantino, Kuchler, Schräml & Co ihr letztes Erfolgserlebnis - man knüpfte dem Favoriten beim 2:2 einen Zähler ab.

TSV Ringelai - SV Riedlhütte
In dieser Partien betreuen die beiden Übungsleiter ihre Mannschaften zum letzten Mal. Jürgen Faschingbauer verlässt den TSV Ringelai, Alexander Schraml sagt beim SV Riedlhütte Servus. "Nach dem wir den Klassenerhalt dingfest gemacht haben, können wir gegen Riedlhütte unbeschwert aufspielen. Ich möchte mich bei einigen Ergänzungsspielern bedanken und werde sie deshalb am Sonntag einsetzen", berichtet Faschingbauer, der ohne Martin Riedl, Manuel Bauer und Bernd Brandl antreten muss. Sein Gegenüber Schraml nimmt nach vier Jahren beim SVR seinen Hut. "Mein letztes Spiel möchte ich nochmal siegreich gestalten", sagt der 40-jährige Übungsleiter, der Vita Basteka, Lubos Janecek, Alexander Fruth, Daniel Kaatz, Andreas Friedl und Herbert Auerbeck zu ersetzen hat.

Untermitterdorf kann noch Meister werden.

FC Untermitterdorf - SV Neudorf
Der FC Untermitterdorf kann im Optimalfall noch Meister werden, aber auch noch auf den dritten Rang zurückfallen. "Wir wollen den Vizemeisterplatz absichern und uns von unseren tollen Fans mit einem dreifachen Punktgewinn verabschieden", fordert FCU-Manager Marcus Haas. Chefanweiser Günhter Himspl muss ohne Tobias Breit, Wolfgang Wurstbauer und Thomas Brunnbauer planen, wird aber gegen den alten Rivalen voll auf Sieg spielen lassen. Neudorf hat den Ligaverbleib in der Tasche und kann ohne großen Druck beim Aufstiegskandidaten antreten. "Wir haben unser Ziel erreicht und können uns jetzt bei einer Spitzenmannschaft beweisen", berichtet SVN-Coach Thomas Driendl, der auf Michael Meininger verzichten muss und noch um den Einsatz von "Oldie" Herbert Schopf bangt.

TSV Oberdiendorf - DJK Fürsteneck
Die DJK Fürsteneck benötigt Neudorfer Schützenhilfe, um noch den begehrten Relegationsplatz erreichen zu können. "Wir müssen auf einen Untermitterdorfer Ausrutscher hoffen und unser Match in Oberdiendorf siegreich gestalten. Das wird aber eine ganz harte Nuß, da sich der Gegner in einer hervorragenden Verfassung befindet", weiß DJK-Spielertrainer Klaus Habereder, der weiterhin ohne seinen Mittelfeldstrategen Tobias Weber planen muss. Oberdiendorfs Spielercoach Michael Eder hat mit seinem Gefolge eine starke Runde gespielt und plant zum Abschluss ein Erfolgserlebnis. "Fürsteneck muss voll auf Sieg spielen. Wir werden uns diesem Vorhaben anschließen und ebenfalls auf einen Dreier aus sein." Keeper Maximilian Heinz und Vaclav Houska fallen auf TSV-Seite aus.

Zwiesel reicht in Viechtach Teilerfolg zum Titelgewinn.

FC Viechtach - SC Zwiesel
Der FC Viechtach benötigt noch einen Zähler zum Klassenerhalt, dem SC Zwiesel würde ein Teilerfolg zum Titelgewinn reichen. Dennoch werden beide Teams versuchen für klare Verhältnisse zu sorgen und nicht zu taktieren. "Unserer Formkurve stimmt und wir wollen den noch fehlenen Punkt unter allen Umständen gegen den Tabellenführer einspielen", erklärt FCV-Übungsleiter Sepp Mühlbauer, der seine stärkste Formation aufbieten kann. Der Primus fährt mit breiter Brust zum Landkreisrivalen, hat aber Respekt vor dem Gegner. "Unsere Ausgangspositon ist sehr vielversprechend, aber auch gefährlich. Viechtach hat eine junge, spielstarke Truppe, die nicht umsonst in Teisnach gewonnen hat", betont SCZ-Trainer Thomas Seidl, der wieder auf Pavel Horna und voraussichtlich auch Manfred Zaglauer zurückgreifen kann. Erwin Reißner und Tobias Friedl fehlen jedoch urlaubsbedingt, zudem ist der ein oder andere Spieler angeschlagen. Bruckdorfer, Svehla, Ehrenthaler und Kameraden wollen sich aber nicht mehr von der Pole-Position verdrängen lassen.

SV Zenting - SpVgg Teisnach
Die 1:5 Niederlage beim SV Bischofsmais passte für den SV Zenting perfekt ins Bild - in der Saison 2011/2012 lief für die Kicker um Andreas Vollath fast alles schief. "Es war eine verkorkste Saison, die wir leider als Absteiger abschließen müssen. Nun beginnen die Planungen für die Kreisklasse, trotzdem sind wir um einen versöhnlichen Abschluss bemüht", betont SVZ-Fußballchef Josef Huppenberger. Allerdings wird man nur mit einer Rumpftruppe antreten können, da man mit Robert Grantner, Martin Kozma, Ondrej Zacek, Jürgen Fuchs, Tomas und Jan Kadlec jede Menge Ausfälle zu beklagen hat. Teisnach muss die Fahrt zum Absteiger ohne Jakub Mizar und Benjamin Pfeffer antreten, dafür ist Franz-Xaver Dachs nach seiner Sperre wieder spielberechtigt. "Mit einem Sieg in Zenting wäre uns zumindest der Relegaionsplatz sicher. Alles andere liegt nicht mehr in unserer Hand", weiß SpVgg-Vorstand Ludwig Kilger.

SV Wildenranna - SV Bischofsmais
Der SV Wildenranna lässt sich trotz des bereits länger feststehenden Abstiegs nicht hängen und holte aus den letzten vier Partien immerhin fünf Punkte. Personell wird sich gegenüber der Vorwoche bei der Einfalt-Truppe nichts ändern, dennoch spekuliert man gegen den stark gefährdeten SV Bischofsmais auf etwas Zählbares. "Wir werden keine Geschenke verteilen und möchten uns mit einem Sieg aus der Kreisliga verabschieden", macht SVW-Abteilungsleiter Roland Kurzböck unmissverständlich klar. Die Gäste müssen gewinnen und hoffen, dass der 1.FC Viechtach sein Match gegen den SC Zwiesel in den Sand setzt. "Wir müssen unsere Hausaufgabe in Wildenranna machen, die anderen Spiele können wir nicht beeinflussen", weiß der verletzte SVB-Spielertrainer Michael Schaller, der auch noch ohne Thomas Lohberger auskommen muss. Hinter dem Mitwirken von Kapitän Jürgen Zaglauer und Peter Vogl stehen dicke Fragzeichen. Martin Pfaller kehrt nach abgelaufener Rotsperre ins Team zurück.

Aufrufe: 017.5.2012, 11:22 Uhr
Thomas SeidlAutor