2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer Marco Eder und der SV Bischofsmais sind zwar "nur" Dritter - aber nur einen Zähler hinter dem Tabellenführer Lindberg.
Trainer Marco Eder und der SV Bischofsmais sind zwar "nur" Dritter - aber nur einen Zähler hinter dem Tabellenführer Lindberg. – Foto: Helmut Weiderer

Bischofsmais im Top-3-Titelrennen: »Flexibilität, kann Gold wert sein«

Der SV Bischofsmais - Rangdritter mit nur einem Zähler (!) Rückstand in der Kreisklasse Regen - im Kreisklassen-Check zum Re-Start in Niederbayern

Nach den Kreisligen sind jetzt die Kreisklassen dran. FuPa befragt zum Re-Start des Amateurfußballs in Niederbayern die Top-Teams der Kreisklassen nach der aktuellen Gefühlslage. Bischofsmais-Trainer Marco Eder über den Abgang von Marco Pledl, die bittere Pille des Gründungsfestes und die Entscheidung zur Saisonfortsetzung.

Wie war eure Erfahrung in der extrem langen Fußballpause?
Marco Eder: Wir hatten kurz vor dem Lockdown noch das Glück, dass wir unser Trainingslager in Belek durchführen könnten und auch ohne größere Probleme wieder alle gesund heimreisen konnten. Durch die Tatsache, dass gar kein Fußball stattgefunden hat und man einfach sieht, dass es auch noch bei weitem wichtigere Sachen gibt, vermisst man es vielleicht ein bisschen weniger. Unsere Jungs haben auch neben dem Platz einen guten Draht zueinander und sind auch in längeren Pausen viel zusammen unterwegs. Welchen Einfluss hat die getroffene Entscheidung des BFV die Saison 2020/21 ausfallen zu lassen auf euer Team?
Im Grunde hat es für uns jetzt nicht die großen Auswirkungen, was das Sportliche betrifft. Wir nehmen die Situation an. Einzig der Abgang von Marco Pledl zum SV Schalding-Heining trifft uns natürlich. Da hat uns die lange Pause sicher nicht in die Karten gespielt. Aber das sind Spekulationen. Was das Vereinsgeschehen drumherum betrifft, geht es uns ähnlich wie allen Vereinen. Veranstaltungen, Feste, usw. als Einnahmequellen fallen in diesem Jahr leider weg. Besonders schade für uns, da wir in diesem Jahr unser 70-jähriges Jubiläum gefeiert hätten und es nun verschieben müssen.

Welche Chancen und Risiken seht ihr im geplanten Ligapokal? Auf welchem Wettbewerb liegt euer Fokus? Unser Fokus liegt klar auf dem Ligawettbewerb. Wir haben eine gute Ausgangsposition und sind natürlich froh, dass die Saison auch zu Ende gespielt wird. Der Pokal als zusätzliche Chance wird jedoch bei uns im Verein positiv aufgenommen. Wie seid ihr mit der Trainingsbeteiligung bisher zufrieden? Ziehen alle voll mit? Wir waren in den letzten Jahren etwas verwöhnt und hatten im Schnitt eigentlich immer 20 Jungs im Training. Wenn die Spieler wieder ein Spiel bzw. einen Wettbewerb vor Augen haben, steigt auch die Motivation wieder. Bisher sind wir ganz zufrieden.

»Den Verantwortlichen auch mal Respekt zollen.«

Gibt es zum Re-Start der Liga personelle Veränderungen? Nur den erwähnten Abgang von Marco Pledl. Was brennt euch sonst noch unter den Nägeln? An dieser Stelle möchten wir noch eine Lanze für die Entscheidungsträger des Fußballverbandes brechen. Wir empfinden die getroffenen Maßnahmen als fair im Sinne des sportlichen Wettbewerbs. Darüber hinaus hat man Flexibilität gewonnen, die im Falle einer zweiten Corona-Welle Gold wert sein könnte. Die Befürworter eines Abbruchs oder die anderen Landesverbände haben diesen Vorteil nicht und könnten schlimmstenfalls in einem Jahr erneut vor den selben Problemen stehen. Deshalb sollte man den Verantwortlichen auch einmal Respekt zollen, anstatt immer nur das Haar in der Suppe zu suchen.
Aufrufe: 014.8.2020, 11:00 Uhr
Andreas SantnerAutor