Big Points im Tabellenkeller bleiben in Pirna

Im Spiel des FVG in Pirna-Copitz ging es darum, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand zu halten und möglichst alle drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Es kam aber anders und ehrlich gesagt fehlen mir auch heute noch die Worte um das Desaster zu beschreiben. Es mangelt der Mannschaft nicht am Teamgeist, an fehlender Einstellung oder gar der so oft zitierten Mentalität, nein es fehlt vor allem im Angriffsspiel an der Durchschlagskraft und an der Stabilität in der Abwehr. Ohne der sogenannten Lebensversicherung der letzten Spieljahre im Angriff (Großmann/Zeller) und mit der löchrigen Abwehr (bereits 37 Gegentreffer!) wird es ganz schwer im Abstiegskampf zu bestehen. Dabei ist Trainer Rico Kaiser wahrlich nicht zu beneiden. Erneut musste er seine Abwehr umstellen (Fabian Henning verletzt, Tobias Gängler verhindert) und Eric Heyne machte nach wochenlangem Ausfall sein erstes Spiel, dies allerdings ziemlich gut. Der Routinier Stefan Minge muss sich Spieltag für Spieltag auf andere Akteure einstellen. Der vielseitig einsetzbare Marco Ihbe spielte im Angriff und wird dadurch im Abwehrverbund schmerzlich vermisst. Leider nehmen sich auch noch weitere frühere Stammspieler Auszeiten und so sind unsere engagierten, jungen Spieler ziemlich auf sich allein gestellt. Eine Situation welche nur mit einem engeren Zusammenrücken im Verein und gegenseitiger Unterstützung zukünftig lösbar ist.

Zum Spiel ist nicht viel zu sagen. Erneut mussten wir bereits nach zehn Spielminuten einen Gegentreffer hinnehmen. Marco Ihbe glich nach 34 Spielminuten per Kopf, nach schöner Vorarbeit von Kevin Perkun, aus. Doch postwendend ging der VfL, aus abseitsverdächtiger Position, wieder in Führung und erhöhte kurz vor der Halbzeit sogar noch auf 3:1. Das Bemühen die Partie doch noch zu drehen kann man unserer Mannschaft nicht absprechen. Nach einem Foul an Florian Pfennig im Strafraum, zeigte der Unparteiische Britschka aus Dresden auf den Punkt. Tom Nehrig verwandelte souverän zum 2:3-Anschluss. Noch war eine halbe Stunde Zeit, doch die Copitzer hatten den besseren Matchplan. Sie verdichteten ihre Abwehr und waren mit blitzschnellen Gegenangriffen jederzeit gefährlich. So erzielten sie in der Schlussphase zwei weitere Tore und gewannen die Partie letztendlich verdient.

Am Samstag erwarten wir nun am letzten Hinrunden-Spieltag den bärenstarken Aufsteiger aus Lichtenberg. Der selbstverursachte Druck, welcher nun auf unserer Mannschaft lastet, kann dann nur mit einem Erfolgserlebnis abgemildert werden.

Trainerfazit Rico Kaiser: „Sehr enttäuschend was wir heute gegen Pirna abgeliefert haben. Zu viele einfache Fehler, wenige eigene herausgespielte Tormöglichkeiten und dazu kommen noch mehr die vom Gegner gewonnenen wichtigen Zweikämpfe. Am Ende ein, auch in der Höhe, verdienter Sieg des Gastgebers.“