2024-06-14T06:55:53.576Z

Pokal
Julian Gerwalt (rechts) traf doppelt gegen seine Ex-Kollegen um David Meurer. Foto: Klein.
Julian Gerwalt (rechts) traf doppelt gegen seine Ex-Kollegen um David Meurer. Foto: Klein.

Biebrich 02: Hessenpokal-Aus nach 0:4 gegen Hadamar

Bitterer Abend für den Verbandsligisten, der zudem David Schug durch Rote Karte verliert

Wiesbaden. Bittere Pille für die Fußballer des FV Biebrich 02: In der zweiten Hessenpokalrunde unterlag der Verbandsligist dem klassenhöheren Team von RW Hadamar klar mit 0:4 (0:2). Die Hoffnungen auf ein Weiterkommen und einen namhaften Gegner haben sich damit erledigt. Zusätzlicher Wermutstropfen: Kapitän David Schug sah nach angeblicher Notbremse als letzter Mann im Finish die Rote Karte. Biebrichs Sportlicher Leiter Malte Christ empfand die Entscheidung als zu hart, bekannte aber: „Wir haben nicht mit der gesunden Aggressivität der vergangenen Spiele agiert. Hadamar wollte den Sieg mehr und hat verdient gewonnen.“

Ausgerechnet Gerwalt trifft

Das Match wartete bereits in der vierten Minute mit einem Paukenschlag auf, als Julian Gerwalt Biebricher Unaufmerksamkeiten mit der Gäste-Führung bestrafte. Ausgerechnet Gerwalt, der die 02er ungeachtet der Zusage gegenüber Trainer Nazir Saridogan Ende Juni in Richtung Hadamar verlassen hatte. Die Gastgeber in der Folge ohne zwingende Chancen und der Hessenligist weiterhin gnadenlos effektiv: Nach Vorlage von Jonas Herdering erhöhte er durch Yuki Noguchi auf 2:0. „Beim ersten Gegentor waren wir noch nicht richtig wach, vor dem zweiten Treffer gehen wir nicht richtig hin“, monierte Christ.

Zer vergibt Hochkaräter

Auch in der 30. Minute hatte er Grund zum Hadern: Im Anschluss an einen Eckstoß fiel Orkun Zer der Ball nach einem Missverständnis zwischen Gästekeeper Leon Hasselbach und Patrick Kuczok in bester Position quasi vor der Füße. Doch der Goalgetter, der im Regelfall cool verwandelt, drosch die Kugel über den Querbalken. Glück danach für die 02, dass Jonas Herdering nicht auf 3:0 stellte. Im Eins-gegen-eins-Duell blieb Heim-Keeper Dennis Rothenbächer Sieger (41.). Nach Wiederbeginn wurde ein mögliches Biebricher Aufbäumen durch das wiederum von Gerwalt erzielte dritte Tor der Gäste aus der Limburger Kante im Keim erstickt.

Sembene überzeugt bei Rückkehr

Beim gebeutelten Hessenligist atmete Coach Torsten Kierdorf tief durch: "Ein souveräner Auftritt. Bis auf eine Chance haben wir nichts Gefährliches zugelassen. Vorne hätten wir sogar noch das ein oder andere Tor mehr machen können." Einziger Wermutstropfen: Steffen Rücker musste den Platz mit Knieverletzung verlassen. Dagegen freute sich Kierdorf insbesondere über den Doppelpack von Gerwalt (in seinem ersten Pflichtspiel für Hadamar). Ebenfalls zufrieden war der 42-Jährige mit der Leistung von Rückkehrer David Sembene. Im Heimspiel gegen Bayern Alzenau (Samstag, 15 Uhr) dürfte der Innenverteidiger abermals von Beginn an auflaufen. Gegen den Spitzenreiter, bei dem die Fürstenstädter am ersten Spieltag noch mit 2:5 unterlagen, will Kierdorf mit seinem Team unbedingt den Bock umstoßen und den ersten Dreier landen: "Ich kann versprechen, dass wir am Samstag ein Feuerwerk abbrennen werden."

FV Biebrich 02: D. Rothenbächer – Gurok, Mo. Christ, Schug, Rivera (54. Tasdelen) – Meurer, Bauschke – Kunert, Amallah, Löwer (46. Tammaoui) – O. Zer (64. Stojcevic).

RW Hadamar: Hasselbach - Schraut, Sembene (58. Mat. Neugebauer), Kuczok, Rücker (77. S. Neugebauer) - Zouaoui, Mar. Neugebauer - Gerwalt (81. Petrone), Herdering, Noguchi - Bangert.

Tore: 0:1 Gerwalt (4.), 0:2 Noguchi (24.), 0:3 Gerwalt (51.), 0:4 Bangert (80.). – Zuschauer: 150. – Rot: Schug (85.).

Aufrufe: 022.8.2018, 22:00 Uhr
Stephan Neumann/ Patrick RuppAutor