2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Raphael Hahn erzielte am Sonntag seine Saisontreffer Nummer 25 und 26. Foto: Archiv Frey
Raphael Hahn erzielte am Sonntag seine Saisontreffer Nummer 25 und 26. Foto: Archiv Frey

Bezirksliga: Zweimal Zielgerade, einmal Torrekord

Die Nachlese mit Fokus auf die Teams aus dem Stuttgarter Norden

+++ SC Stammheim gewinnt gegen Obertürkheim +++ Sportvg Feuerbach feiert 10:0-Kantersieg und setzt Saisonbestmarke +++ MTV und OFK Beograd Stuttgart haben den Klassenerhalt geschafft +++

Falls es noch etwas in der Fußball-Bezirksligasaison 2018/2019 zu klären gab – seit Sonntag ist es geklärt. Das der SC Stammheim Meister ist, der GFV Ermis Metanastis als Vizemeister die Aufstiegsrelegation bestreite, stand ja nun schon etwas länger fest. Wie auch der Abstieg des TSV Rohr. Die letzten noch offenen Fragen waren: Gibt es eventuell zwei Direktabsteiger, und wer muss in die Abstiegsrelegation? Die Antworten: Da kein Club aus der Landesliga direkt in die Bezirksliga Stuttgart absteigt, geht es zunächst nur für die Rohrer eine Etage tiefer. Der VfB Obertürkheim muss als Vorletzter in die Abstiegsrelegation. Und der Rest ist gerettet, darunter auch der MTV Stuttgart und der OFK Beograd – die das Kunststück Klassenerhalt aber am vorletzten Spieltag auch aus eigener Kraft fertiggebracht hätten. Aber auch dann, wenn es um nichts mehr geht, geht noch einiges, wie das Beispiel der Sportvg Feuerbach belegt. Das Überraschungsteam der Runde setzte im Spiel gegen den noch eine Woche lang amtierenden Vizemeister Türkspor Stuttgart ein ganz dickes Ausrufezeichen.

VfB Obertürkheim - SC Stammheim 2:5


Meister ist der SC Stammheim schon. Aber die Saison einfach auslaufen lassen – das wollten SC-Coach Thomas Oesterwinter und sein Team dann auch nicht. „Die Vorgabe war, nicht in den Abstiegskampf einzugreifen“, sagt der Trainer. Daran hielt sich das Team im Spiel gegen den VfB Obertürkheim. Wobei die SC-Kicker auch nicht an die Leistungsgrenze gingen. „30 Grand im Schatten, gefühlt 40 auf dem Kunstrasenplatz – da ist ja klar, was für ein Spiel man erwarten kann“, sagt Oesterwinter. Gereicht hat es trotzdem: Zwar wehrte sich der VfB nach dem Treffer von Bernhard Kreis in der ersten Hälfte noch. Doch als die Gäste durch Abdil Amir Harb und Alexander Herzog auf 3:0 erhöht hatten, wurde die Begegnung laut Oesterwinter „zum Stammtischkick“. Aber einen, den der SC nach Toren von Herzog und Georgios Kotsinas am Ende mit 5:2 gewann.

Tore: 0:1 Bernhard Kreis (39.), 0:2 Alexander Herzog (50.), 0:3 Abdul Amir Harb (53.), 1:3 André König (79.), 1:4 Alexander Herzog (82.), 1:5 Georgios Kotsinas (85.), 2:5 Tim Wagner (90.)

Sportvg Feuerbach - Türkspor Stuttgart 10:0


Am 28. Spieltag hatte Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, bei seiner Mannschaftaufstellung auf reichlich Routine gesetzt. Am 29. Spieltag ließ der Coach der Jugend ihren Lauf. Bis auf Suheyp Berber, Alexander Föll, Zabedin Bajrami und Amir Limani durften durchweg jüngeren Spieler bei den Feuerbachern ran. Dieses Team gab in der Begegnung mit dem immer noch amtierenden Vizemeister Türkspor Stuttgart von der ersten Spielsekunde an Vollgas. Was sich relativ schnell mit dem 1:0-Führungstreffer durch Isaak Ponce Grez nach drei Minuten auszahlte. Zu diesem Zeitpunkt hielt Türkspor noch dagegen und hatte drei Großchancen, um den Ausgleich zu erzielen. Doch eine dieser Möglichkeiten wurde kläglich vergeben, zwei vereitelte Sportvg-Schlussmann Lucas Engel. Dafür legten die Platzherren durch Michael Müller und Limani die Tore zum 2:0 und 3:0 nach, mit denen die den Widerstandswillen den Gäste brachen. Nach dem 4:0 durch Leon Cesarano ergab sich Türkspor endgültig seinem Schicksal. Müller, Leon Cesarano, Limani und Ponce Grez stockten dabei ihr Torekonto jeweils um einen weiteren Treffer auf. Für die noch fehlenden Treffer zeichneten dagegen Routiniers verantwortlich: So besorgte Raffaele di Muccio, der sieben Monate verletzt hatte pausieren müssen, für den 10:0-Endstand, gleichzeitig der höchste Sieg, der aktuell in der laufenden Runde zu verzeichnen ist. Und das 7:0 hatte der zum Saisonende scheidende Abwehrchef Alexander Föll erzielt. Besser gesagt: Erzielen müssen. Als ein Strafstoß für die Feuerbacher gegeben wurde, ging keiner zum Ball. Alle warteten, bis Föll zum Elfmeterpunkt schritt – was er dann auch tat und den Strafstoß pflichtschuldig verwandelte.

Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Isaac Ponce Grez (3.), 2:0 Michael Müller (19.), 3:0 Amir Limani (43.), 4:0 Leon Cesarano (45.), 5:0 Michael Müller (55.), 6:0 Leon Cesarano (66.), 7:0 Alexander Föll (75. Foulelfmeter), 8:0 Isaac Ponce Grez (83.), 9:0 Amir Limani (86.), 10:0 Raffaele Di Muccio (90.)

SV Sillenbuch - OFK Beograd Stuttgart 0:3


Eigens für den Auftritt beim SV Sillenbuch hatte Aleksander Babic, Spielertrainer des OFK Beograd Stuttgart, auf den Ernst der Lage eingeschworen. Und das wirkte – die Serben zeigten eine konzentrierte und engagierte Vorstellung, in der Kai-Milan Liedtke nach sehenswerter Vorarbeit von Meron Tsehaye schon nach elf Minuten zum 1:0 für die Beograder traf. Tsehaye lieferte eine starke Viertelstunde später auch das Zuspiel auf Fabian Schürg, der zum 2:0 vollendete. Und auch beim 3:0 durch Schürg hatte Tsehaye mit einer Balleroberung und Pass auf Ramin Sina den Angriff eingeleitet. Sina hätte frei vor dem Sillenbucher Keeper schon abschließen können, passte aber statt dessen auf den mitgelaufenen Schürg, der das Spielgerät nur noch ins leere Tor schieben musste. geschenkt, dass von den ersatzgeschwächten Sillenbuchern nur noch wenig Gegenwehr kam. Auch geschenkt, dass Schürg und Sina einige Möglichkeiten ausließen, um das Resultat noch deutlicher zu gestalten. „Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft haben. Auch wenn es im Nachhinein gar nicht nötig gewesen ist“, sagt Babic. Denn angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller wäre der OFK auch im Falle einer Pleite in der Bezirksliga verblieben.

Tore: 0:0 Kai Milan Liedtke (13.), 0:2 Fabian Schürg (29.), 0:3 Fabian Schürg (62.)

TSV Rohr Stuttgart - MTV Stuttgart 0:2


Das gilt auch für den MTV Stuttgart, der beim Schlusslicht TSV Rohr anzutreten hatte. Und da zeigte die Elf vom Kräherwald eine Konstanz, auf die ihr Coach Francesco Mazzella di Bosco durchaus hätte verzichten können: Sein Team kostete ihn auch dieses Mal ziemlich viele Nerven. Gegen beherzt auftretende, aber fußballerisch limitierte Rohrer musste der MTV nach den frühen Führungstreffer durch Raphael Hahn trotz klarer spielerischer Dominanz 80 Minuten lang zittern, ehe dem Top-Torjäger mit dem 2:0 – dies übrigens im dritten versuch – die Entscheidung glückte. „Ein Sonntagsschuss, eine Standardsituation – einen Gegentreffer kann man sich immer fangen“, sagt Mazzella di Bosco.

Tore: 0:1 Raphael Hahn (8.), 0:2 Raphael Hahn (88.)

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Aufrufe: 05.6.2019, 13:50 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor