2024-04-30T13:48:59.170Z

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Ein Tor erzielt, einen Elfmeter herausgeholt: Alexander Herzog (am Ball) trug seinen Teil zum 3:1-Sieg des SC Stammheim über die Spvgg Cannstatt bei. Foto: Günter Bergmann
Ein Tor erzielt, einen Elfmeter herausgeholt: Alexander Herzog (am Ball) trug seinen Teil zum 3:1-Sieg des SC Stammheim über die Spvgg Cannstatt bei. Foto: Günter Bergmann
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Bezirksliga: Tristesse im Dreierpack

Die Nachlese mit Fokus auf die Nordteams

Der MTV Stuttgart, der OFK Beograd und die Sportvg Feuerbach kassieren teilweise heftige Rückschläge. Spitzenreiter SC Stammheim hat auf den Patzer gegen Möhringen mit einem 3:1-Sieg geantwortet.

Irgendwo im Spektrum zwischen dunkel und zappenduster, in einem Fall auch rabenschwarz – so war der 21. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga für drei der vier Nord-Stuttgarter Mannschaften. Einen ganz bösen Nackenschlag bekam der MTV Stuttgart verpasst, der nicht nur das Kellerduell gegen den SV Vaihingen verlor, sondern gleich noch drei Spieler. Von einem „gebrauchten Tag“ spricht Rocco Cesarano, Trainer der Sportvg Feuerbach, nach einem ziemlich seltsamen Spiel beim SV Sillenbuch, in dem die Feuerbacher einfach nicht in die Gänge kommen wollten. Der OFK Beograd Stuttgart hielt gegen die TSVgg Plattenhardt wenigstens 50 Minuten lang gut mit, ehe ihm die Partie entglitt. Und selbst der Spitzenreiter SC Stammheim, der nach der vor 14 Tagen erlittenen zweiten Saisonniederlage am Wochenende wieder zurück in die Spur fand, hatte bei seinem Sieg über die Spvgg Cannstatt mehr Mühe als erhofft.

SC Stammheim - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 3:1


Es lief schon die zweite Minute der Nachspielzeit, als der SC Stammheim endgültig für klare Verhältnisse sorgte. Alexander Herzog war im Strafraum der Spvgg Cannstatt durch einen Schubser vom Ball getrennt und zu Boden befördert worden. Den daraufhin verhängten Elfmeter verwandelte SC-Kapitän Matthias Kassaye zum 3:1. Und nun durfte sich endlich Erleichterung in den Reihen der Stammheimer breit machen. Denn kurz zuvor hätte die Partie, in der der Tabellenführer nach Toren von Bernhard Kreis und Herzog nebst dem Anschlusstreffer von Patrick Weigl mit 2:1 führte, durchaus kippen können. Denn SC-Verteidiger Christian Schwalb war im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlaufen. Die richtige Konsequenz wäre ein Strafstoß für Cannstatt gewesen – sofern der Unparteiische den Regelverstoß bemerkt hätte. Was aber ebenso wenig der Fall war wie bei der kurze Zeit danach folgenden Situation, als Josip Mataija im Spvgg-Strafraum per Foul von den Beinen geholt wurde. „Ausgleichende Gerechtigkeit“, urteilte SC-Coach Thomas Oesterwinter über eine Begegnung, in der sich seine Mannschaft zwar in der Summe ein Plus an Feldhoheit, aber nur wenige klare Torchancen erarbeiten konnte. „Wir haben uns schwer getan“, sagt Oesterwinter. „Aber die Spvgg Cannstatt ist ja auch keine Rumpeltruppe.“

Tore: 1:0 Bernhard Kreis (8.), 2:0 Alexander Herzog (47.), 2:1 Patrick Weigl (k.A.), 3:1 Matthias Kassaye (90. Foulelfmeter)

SV Sillenbuch - Sportvg Feuerbach 1:0


Sowohl die Sportvg Feuerbach als auch der Gegner und Gastgeber SV Sillenbuch haben sich in der laufenden Runde schon einmal im Tabellenkeller befunden, aus dem sie sich beide in doch überraschender Manier wieder ins obere Drittel des Klassements gearbeitet haben. Dies allerdings mit unterschiedlichen Mitteln, von denen sich zumindest am Sonntag die des SV als die besseren erwiesen. Während die Sportvg versuchte, spielerisch zu glänzen, setzten die Sillenbucher auf weit nach vorne geschlagene Bälle. Allerdings funktionierte das Passspiel der Nord-Stuttgarter an diesem Tag nicht so, wie es sollte. Bis auf eine Chance durch Emre Balci, der kurz nach dem Anpfiff am Sillenbucher Schlussmann Manuel Mümmler scheiterte, und einem Schuss von Vaidas Rocys, der die Latte streifte, kam nicht viel heraus. Nun hatten auch die Platzherren nur wenige Möglichkeiten, aber eine davon verwertete Sascha Blessing in der 56. Minute zum 1:0. Und es hätte in der 69. Minute auch noch das 2:0 fallen können, als ein Foulelfmeter gegen die Sportvg verhängt wurde. „Ein ganz normales Kopfballduell, niemals ein Elfer“, ereiferte sich Sportvg-Coach Rocco Cesarano. Immerhin: Den von Luca Krieglstein getretenen Foulelfmeter parierte der Feuerbacher Keeper Tim Hoffmann. Das gab den Gästen zwar noch etwas Auftrieb, aber nicht genug, um dem Spiel eine Wende zu geben.

Tore: 1:0 Sascha Blessing (57.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jannik Schuller (87./SV Sillenbuch)
Besondere Vorkommnisse: Luca Krieglstein (SV Sillenbuch) scheitert mit Foulelfmeter (70.)



OFK Beograd Stuttgart - TSVgg Plattenhardt 1:3


In der Partie zwischen dem OFK Beograd Stuttgart und der TSVgg Plattenhardt gab es diese Wende – allerdings eine, die OFK-Spielertrainer Aleksandar Babic überhaupt nicht schmeckte. Den ersten Schlag der Plattenhardter in Form des 1:0 durch Kevin Rippler beantworteten die Serben keine 60 Sekunden später mit dem Ausgleich durch Fabian Schürg. Ähnlich ausgeglichen war die Begegnung auch danach, dies aber nur bis zur 52. Minute, als die TSVgg nach einem von Alperen Albayrak verwandelten Elfmeter erneut in Front ging. „Danach war bei uns irgendwie die Luft draußen und die Ordnung weg“, sagt Babic. Stattdessen haderten die Beograder vorrangig mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, während die Gäste sich weiterhin auf das Spiel fokussierten und schließlich mit dem Tor zum 3:1 durch Rippler für klare Verhältnisse sorgten.

Tore: 0:1 Kevin Rippler (23.), 1:1 Fabian Schürg (24.), 1:2 Alperen Albayrak (52.), 1:3 Kevin Rippler (77.)

MTV Stuttgart - SV Vaihingen 1:4


Schon vor dem Spiel des MTV Stuttgart gegen den SV Vaihingen gab es eine Premiere. Allerdings eine, auf die das Team vom Kräherwald durchaus hätte verzichten können. Coach Francesco Mazzella di Bosco meldete sich krankheitsbedingt ab. „Das war das erste Mal in den acht Jahren, in denen er bei uns Trainer ist, dass er aus gesundheitlichen Gründen ein Spiel verpasst“, sagt MTV-Spielleiter Luca Luchetta, der zusammen mit dem Spieler Björn Lorer versuchte, die Partie vorzubereiten. „Es lief leider etwas hektisch und chaotisch“, sagt Luchetta. Hektik und Chaos setzen sich allerdings fort, als die Platzherren dann auf dem Rasen standen. Denn was nun folgte, war eine Aneinanderreihung von Unglücksmomenten. Sie begann mit der Riesenchance für die Platzherren zur Führung. Doch Maurice Flaig, sonst ein sicherer Strafstoßschütze, scheiterte mit einem Handelfmeter an SV-Torwart Maximilian Ulmer. In der 38. Minute fing sich der MTV das 0:1 ein. Dem folgte zwei Minuten später ein verletzungsbedingter Doppelwechsel: In Fadi Odesh und Nico Springer mussten zwei bewährte Stammkräfte vom Feld. Drei Minuten später schlugen die Gäste erneut zu – 0:2. Aber die Gastgeber schienen sich noch einmal zu fangen. Nach einem Foul an Raphael Hahn trat diesmal Björn Lorer zum Elfmeter an und verwandelte zum 1:2. Die Aufholjagd wurde jäh gebremst, als sich Joel Graham in der 62. Minute gegen das Halten seines Gegenspielers wehren wollte und diesen dabei mit dem Ellbogen im Gesicht traf. Die Folge: Rote Karte für den MTV-Spieler Graham und der endgültige Bruch im MTV-Spiel, was schließlich in zwei weiteren Gegentoren und einer Erkenntnis gipfelte: „Das war alles in allem ein echter Katastrophentag“, sagt Luca Luchetta.

Tore: 0:1 Maximilian Spangenberg (38.), 0:2 Tom Wolf (43.), 1:2 Björn Lorer (50. Foulelfmeter), 1:3 Kai Hauner (73.), 1:4 Tom Wolf (79.)

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Aufrufe: 03.4.2019, 13:50 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor