2024-05-02T16:12:49.858Z

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Danny Konsek (links) ließ im Spiel gegen Spitzenreiter Stammheim zwei gute Möglichkeiten ungenutzt. Foto: Günter Bergmann
Danny Konsek (links) ließ im Spiel gegen Spitzenreiter Stammheim zwei gute Möglichkeiten ungenutzt. Foto: Günter Bergmann

Bezirksliga: SC Stammheim lässt sich zum Meister machen

Die Nachlese mit Fokus auf die Teams aus dem Stuttgarter Norden

+++ SC Stammheim wird durch Remis gegen Beograd Meister in der Bezirksliga +++ Sportvg Feuerbach gewinnt "abgedrehtes Fußballspiel“ +++ Höchsten Saisonniederlage für MTV Stuttgart +++

Gemessen am Ergebnis, das der SC Stammheim in der Fußball-Bezirksligapartie gegen den OFK Beograd Stuttgart errungen hat, wäre der Kampf um die Meisterschaft weiterhin offen. Doch auch wenn der Tabellenführer und Titelanwärter aus Stammheim nicht über ein glückliches 1:1-Remis hinaus kam – er konnte sich wie öfter in der jüngeren Vergangenheit auf seinen inzwischen einstigen Erzrivalen verlassen. Der GFV Ermis Metanastis Stuttgart, in der aktuellen Runde an zwei Spieltagen Spitzenreiter, an weiteren 21 Spieltagen Tabellenzweiter und zuletzt böse ins Trudeln geraten, verlor mit 1:2 gegen die TSVgg Plattenhardt. Damit wuchs der Vorsprung des SC auf den GFV Ermis auf uneinholbare zehn Punkte. Das ist dann aber schon die einzige Entscheidung, die feststeht. Nach wie vor ist im Rennen um Platz zwei und im Kampf um den Klassenverbleib noch vieles offen.

SC Stammheim - OFK Beograd Stuttgart 1:1


Beinahe hätte auch der OFK Beograd Stuttgart allen Grund gehabt, die Korken knallen zu lassen. Ein Sieg beim SC Stammheim, und schon wären die Serben alle ihre Abstiegssorgen los gewesen. Und schließlich waren sie auch ganz nah dran gewesen. Dass es am Ende dennoch nur zu einem 1:1-Remis gereicht hat, begründet OFK-Spielertrainer Aleksander Babic so: „Wenn man schon 1:0 vorne liegt, dann sollte man auch das 2:0 nachlegen.“ Was die Beograder aber trotz bester Möglichkeiten nicht taten. In Hälfte eins scheiterten sie gleich zweimal freistehend an SC-Keeper Thomas Quast, der den verhinderten Stammtorwart Marjan Tomasic vertrat. Zudem verfehlten zwei Kopfbälle von Danny Konsek nur knapp ihr Ziel. „Stammheim darf sich nicht beschweren, wenn es zur Pause 0:4 hinten liegt“, ist sich Babic sicher. SC-Coach Thomas Oesterwinter, der in Jens Peringer, Sergio Mavinga, Marco Schwalb und Matthias Kassaye auf weitere vier Stammkräfte verzichten musste, stimmte ansatzweise zu: „Wir sind einfach nicht in die Gänge gekommen“, schildert er die Ereignisse. „Der letzte Schritt ist halt immer der schwerste.“

Alexander Herzog macht Stammheim zum Meister

So kam es nach 70 Minuten, wie es kommen musste: Ramin Sina traf zum 1:0 für die spielbestimmenden Beograder. Die Chance zum Ausgleich bot sich allerdings schon sieben Minuten später: Nach Foul von Kai-Milan Liedtke an Alexander Herzog entschied der Unparteiische auf Elfmeter für den SC. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an, scheiterte aber an OFK-Schlussmann Dusan Matic. Aber der Offensivspieler bügelte den Patzer aus: In der 88. Minute traf er nach Vorlage von Martin Mataija zum 1:1-Ausgleich – was auch das Endresultat war. Damit fehlte den Platzherren noch ein einziges Pünktchen, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Außer, Ermis lässt Federn. Und so richtete sich der Fokus gespannt auf das, was sich auf dem Platz des Rivalen tat. „Das Spiel zwischen Ermis und Plattenhardt ging ja zehn Minuten länger als unseres“, sagt Oesterwinter. „Als dann das Ergebnis kam, war die entsprechende Explosion da.“

Tore: 0:1 Ramin Sina (70.), 1:1 Alexander Herzog (88.)

Sportvg Feuerbach - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 5:1


Ein 5:1 ist eigentlich ein eindeutiges Ergebnis. Eigentlich, wohlgemerkt. Zwar gewann die Sportvg Feuerbach die Partie gegen die Spvgg Cannstatt in dieser Höhe, in diesem Fall spiegelt das Resultat aber mitnichten das Geschehen wider, das sich am Sonntag im Wilhelm-Braun-Sportpark ereignete. „Das war ein völlig abgedrehtes Fußballspiel“, sagt Sportvg-Trainer Rocco Cesarano. Der Coach hatte zunächst auf eine Dreier-Abwehrkette gesetzt – was sich als Fehler herausstellen sollte. Denn 50 Minuten lang wurden die Feuerbacher von ihrem Gegner regelrecht an die Wand gespielt. Einzig eine gewaltige Portion Glück und der hervorragend aufgelegte Feuerbacher Keeper Lucas Engel verhinderten, dass die Gastgeber schon zur Pause uneinholbar ins Hintertreffen gerieten. In der Pause kehrte die Sportvg zur bewährten Viererkette in der Verteidigung zurück – und nutzte die erste sich bietende Tormöglichkeit durch Amir Limani zum 1:0. Drei Minuten später traf Mertcan Özocak auf Vorlage von Michael Müller zum 2:0. Die Führung hätte schnell Makulatur sein können. Erst erzielte Patrick Weigl den Anschlusstreffer und trat kurz darauf zum Foulelfmeter für die Spvgg an. Doch auch hier war Engel zur Stelle und parierte. Ab da lief es für die Feuerbacher, die in der Folgezeit durch Harun Sever, Müller und Christos Palaskas das Resultat auf 5:1 hochschraubten.

Tore: 1:0 Amir Limani (51.), 2:1 Mertcan Özocak (54.), 2:1 Patrick Weigl (60.), 3:1 Harun Sever (65.), 4:1 Michael Müller (86.), 5:1 Christos Palaskas (90.)

SV Sillenbuch - MTV Stuttgart 7:3


Über das Spiel seiner Mannschaft beim SV Sillenbuch sagt Francesco Mazzella di Bosco, Coach des MTV Stuttgart, nur einen Satz: „Ganz schnell abhaken.“ Denn beim 3:7 präsentierte sich die Elf vom Kräherwald in einem katastrophalen Zustand. Schon nach 15 Minuten lag der Gast 0:3 hinten, bäumte sich danach kurz auf, ehe ein Eigentor von Marcel Pfeiffer das Strohfeuer des Widerstands erst einmal erstickte. In Durchgang zwei lief es für den MTV zwar besser, aber weiterhin nicht gut. Und so blieben nur zwei positive Aspekte: Raphael Hahn ist durch seine drei Treffer der Torjägerkanone ein Stück näher. Und durch die Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller ist der MTV trotz der höchsten Saisonniederlage dem Klassenverbleib ein gutes Stück näher.

Tore: 1:0 Sascha Blessing (9.), 2:0 Luca Krieglstein (12.), 3:0 Luca Krieglstein (15.), 4:0 Marcel Pfeiffer (35. Eigentor), 5:0 Sascha Blessing (50.), 6:0 Jannik Schuller (64.), 6:1 Raphael Hahn (68.), 6:2 Raphael Hahn (70.), 7:2 Sascha Blessing (74.), 7:3 Raphael Hahn (86.)

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Aufrufe: 022.5.2019, 13:20 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor